Der FC Bayern Campus hat für seinen „Mental Health Awareness Month“ den „Förderpreis Seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport“ der Robert-Enke-Stiftung erhalten. Die Auszeichnung nahm das Projektteam mit dem Sportpsychologen Christian Luthardt, Lorea Urquiaga und Christina Heigl stellvertretend für die beteiligten Pädagoginnen und Pädagogen gemeinsam mit Halil Altintop, dem Sportlichen Leiter des FC Bayern Campus, vom Stiftungs-Geschäftsführer Jan Baßler entgegen.
FC Bayern als Vorreiter
„Wir freuen uns, als einer der Preisträger von der Robert-Enke-Stiftung ausgezeichnet worden zu sein“, sagte Luthardt. Mit dem „Mental Health Awareness Month“ hatte der deutsche Rekordmeister im März 2022 gemeinsam mit Manchester United und Benfica Lissabon ein Zeichen gesetzt, dass psychische Gesundheit und sportliche Leistungsfähigkeit untrennbar miteinander verbunden sind. „Es ging uns darum, alle Menschen, die im Nachwuchsleistungssport arbeiten, für dieses Thema zu sensibilisieren, um eine Umgebung zu schaffen, in der junge Menschen ihr Potenzial nachhaltig und gesund entfalten können“, führte Luthardt weiter aus. „Wir hoffen, damit auch andere Vereine und Verbände zu motivieren, sich diesem wichtigen Thema noch stärker anzunehmen.“
„Einen ganzen Monat mit internationalen Partnern den Fokus auf die mentale Gesundheit zu richten, zeigt der Robert-Enke-Stiftung, wie seriös und nachhaltig der FC Bayern seine Aufgaben in diesem Bereich wahrnehmen möchte.”
Jan Baßler, Geschäftsführer der Robert-Enke-Stiftung
Der FC Bayern Campus habe hier „ein hervorragendes Projekt auf die Beine gestellt“, begründete Jan Baßler, Geschäftsführer der Robert-Enke-Stiftung, die Auszeichnung: „Einen ganzen Monat mit internationalen Partnern den Fokus auf die mentale Gesundheit zu richten, zeigt der Robert-Enke-Stiftung, wie seriös und nachhaltig der FC Bayern seine Aufgaben in diesem Bereich wahrnehmen möchte. Wir gratulieren Christian Luthardt und dem gesamten Team herzlich zu der Auszeichnung mit unserem Förderpreis Seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport.“
Gemeinsamer, clubübergreifender Monat für mentale Gesundheit
Das Projekt war ein gemeinsamer, clubübergreifender Monat für mentale Gesundheit, den der FC Bayern mit Manchester United und Benfica Lissabon mit dem Ziel initiiert hatte, das Thema mentale Gesundheit und Wohlbefinden in diesen Clubs sowohl darüber hinaus im Nachwuchsleistungssport noch mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Insbesondere sollte für die Bedeutung einer psychologisch sicheren und psychologisch informierten Talententwicklungsumgebung sensibilisiert werden. Am Campus wurden über 40 Workshops für unterschiedliche Zielgruppen umgesetzt - für Mitarbeitende, Trainerinnen und Trainer, Führungskräfte, Spielerinnen und Spieler sowie Eltern. 15 Mitarbeitende erhielten in einem zweitägigen Kurs eine Ausbildung zu Ersthelfern für psychische Gesundheit, zudem gab es eine eigens für den Monat konzipierte Ausstellung unter dem Titel „Mental Health Matters“. Der Fokus richtete sich nicht nur darauf, den Nachwuchs in den Akademien zu sensibilisieren, sondern das gesamte Umfeld der Spielerinnen und Spieler aufzuklären.
2022 hatten sich für den Preis alle Olympia-Stützpunkte, Leistungszentren, Sportinternate und Sportvereine bewerben können, die sich im Kontext der Prävention, Diagnostik oder Behandlung von seelischer Gesundheit bei Nachwuchsathleten mit einem Projekt engagiert haben. Die ersten Plätze werden mit Preisgeldern von insgesamt 20.000 Euro prämiert, die sozialen Einrichtungen zugutekommen. Über die Vergabe des Preises entschied der Vorstand der Robert-Enke-Stiftung auf Grundlage der Empfehlung einer interdisziplinär besetzen Prüfungskommission. Die weiteren Preisträger 2022 sind der THW Kiel und KSV Holstein Kiel, der Berliner Fußball-Verband sowie der Olympiastützpunkt Niedersachsen.
Das Club-Magazin hat die Pädagogen am FC Bayern Campus im vergangenen Jahr besucht:
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