Die Königsklasse ist zurück: Mit dem Heimspiel gegen Manchester United startet der FC Bayern in die Champions League-Saison 2023/24. Wir stellen Euch den Auftaktgegner genauer vor.
Barcelona und eine gute Bayern-Bilanz
Tiefe Trauer und absolute Hochgefühle – die bisherigen Begegnungen mit Manchester United lösen bei den Bayern-Fans durchaus gemischte Reaktionen aus. Kalt lassen sie aber mit Sicherheit keinen. Seinen Anfang hatte dieses Duell in der Saison 1998/99 in der Champions League. Nach zwei Unentschieden in der Gruppenphase trafen beide Teams ein knappes halbes Jahr später im Finale von Barcelona erneut aufeinander – der Ausgang der Partie und vor allem sein Zustandekommen ist historisch. Für die bittere 1:2-Niederlage in der Nachspielzeit nahmen die Bayern dann aber auf ihre Weise Revanche:
2001 räumten die Münchner die Red Devils auf dem Weg zum Titel im Viertelfinale aus dem Weg. Auch sonst hatten die Bayern in der Folge meist das bessere Ende für sich. Lediglich eine weitere Niederlage musste der FCB gegen Man Utd. hinnehmen – seine „vielleicht schönste“ im Frühjahr 2010, als er dank eines Traumtores von Arjen Robben im Old Trafford trotz eines 2:3 noch das Champions League-Halbfinale erreichte. Mit vier Siegen, fünf Remis und nur zwei Niederlagen spricht die Gesamtbilanz daher klar für den deutschen Rekordmeister.
Noch die Nummer eins in England, aber die Nummer zwei in der Stadt
Mit 20 Meisterschaften ist Man Utd. immer noch Rekordchampion in England vor dem FC Liverpool (19) – der letzte Titel in der Premier League liegt aber bereits zehn Jahre zurück. Die Vormachtstellung, die die Red Devils unter ihrem legendären Coach Sir Alex Ferguson insbesondere in den 1990er und Anfang der 2000er Jahre in der Premier League innehatten, ist mittlerweile ausgerechnet auf Stadtrivale Manchester City übergegangen. Allerdings haben sich die Cityzens selbst nach dem Triplesieg im Sommer beileibe nicht so viele internationale Meriten erworben wie United.
Von der Champions League (1968, 1999, 2008), über den Weltpokal (1999) oder Klub-WM (2008), den Pokalsiegerwettbewerb (1991) und der Europa League, die 2017 als letzter großer internationaler Titel nach Manchester ging, haben die Red Devils jede bedeutende Trophäe im Weltfußball gewonnen. Allerdings konnte der Traditionsverein in jüngster Vergangenheit weder national noch international an diese großen Erfolge anknüpfen. Vor zwei Jahren gelang zwar erneut der Einzug in das Endspiel in der Europa League, das wurde aber auf dramatische Weise gegen den FC Villarreal verloren (10:11 im Elfmeterschießen).
Ten Hag beendet Titel-Durstrecke
Mit dem Sieg im englischen Ligapokal beendete Trainer Erik ten Hag Ende Februar immerhin eine sechsjährige Durststrecke ohne Titel bei United. Der Niederländer, der von 2013 bis 2015 die Amateure des FC Bayern betreut hatte, übernahm die Red Devils im vergangenen Sommer und führte sie auf Platz 3 in der heimischen Liga und damit nach einjähriger Abstinenz zurück in die Champions League.
Der Start in die neue Premier League-Saison verlief aber durchwachsen: Beide Auswärtsspiele der Saison in Tottenham (0:2) und beim FC Arsenal (1:3) gingen klar verloren, zu Hause gab es nach den beiden knappen Siegen gegen Wolverhampton (1:0) und Nottingham Forrest (3:2) dann ausgerechnet bei der Champions League-Generalprobe am Samstag gegen Brighton & Hove Albion (1:3) die nächste Niederlage.
Hochkarätige Namen
Dass dieser Auftakt zu wenig für die Ansprüche in Manchester United sein dürfte, verdeutlicht allein schon ein Blick auf den hochkarätig besetzten Kader. Hervorzuheben sind hier der portugiesische Spielmacher Bruno Fernandes, der pfeilschnelle Angreifer Marcus Rashford oder der brasilianische Mittelfeld-Abräumer und Titelsammler Casemiro.
fcbayern.com sprach vor der Partie gegen die Red Devils mit Owen Hargraves, der sowohl für den FCB als auch Manchester United auflief:
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