Im Bundesliga-Topspiel am Samstagabend (18:30 Uhr) treten die beiden erfolgreichsten deutschen Teams der jüngeren Vergangenheit gegeneinander an. Seit Sommer 2021 gingen alle sieben nationalen Titel entweder an den Gast FC Bayern (je zweimal Meister und Supercup-Sieger) oder an die Hausherren von RB Leipzig (zweimal DFB-Pokal- und einmal Supercup-Sieger). Ausgerechnet den bislang letzten Titel sicherten sich die Sachsen vor sieben Wochen im DFL-Supercup gegen das Team von Thomas Tuchel, das damit vor dem erneuten Aufeinandertreffen noch eine offene Rechnung zu begleichen hat. Wie die Ausgangslage aus Zahlensicht ist, hat fcbayern.com für Euch zusammengestellt.
Gewinnertyp Müller vor nächstem Rekord
Wie man drei Punkte in der Bundesliga holt, das weiß wohl kaum jemand besser als Thomas Müller: Der Ur-Bayer hat nach dem 7:0 gegen Bochum am vergangenen Wochenende nun ganze 321 seiner 447 Bundesliga-Spiele gewonnen. Gelingt ihm ein weiterer Erfolg, würde er den Rekord von Teamkollege Manuel Neuer einstellen (322 Siege in 478 Bundesliga-Spielen).
Nur einer toppt Kane
Sturm-Neuzugang Harry Kane erfüllt die großen Erwartungen in ihn bislang bravourös. In seinen ersten fünf Bundesliga-Spielen hat der Engländer bereits sieben Tore erzielt – nur Erling Haaland gelangen für Dortmund noch mehr (acht). Zuletzt gegen Bochum war er allein an fünf Toren direkt beteiligt (drei Tore, zwei Vorlagen), was ihm als Profi zuvor nur für Tottenham im Mai 2017 bei Leicester City (vier Tore, ein Assist) und im September 2020 bei Southampton (ein Tor, vier Assists) gelungen war.
Formstarke Defensive fordert besten Angriff
Nach dem Schützenfest gegen Bochum stellen die Bayern mit 18 Toren die beste Offensive der Liga – im Schnitt gab es an den ersten fünf Spieltagen 3,7 FCB-Tore pro Partie zu sehen. Nun wartet auf die Münchner aber ein harter Abwehrbrocken: RB Leipzig hat die jüngsten vier Bundesliga-Spiele alle gewonnen, die letzten drei sogar ohne Gegentor. Keeper Janis Blaswich musste seit 325 Bundesliga-Minuten nicht mehr hinter sich greifen. Aber jede Serie endet ja bekanntlich irgendwann.
Leipzig holt in der Bilanz auf
Auch wenn die Roten Bullen die beiden jüngsten Vergleiche in der Bundesliga (3:1 im Mai) und im DFL-Supercup (3:0 im August) jeweils gewinnen konnten, spricht die Gesamtbilanz immer noch deutlich für die Bayern: Zehn der bislang 18 Duelle entschieden die Münchner für sich (darunter eine Partie im DFB-Pokal im Elfmeterschießen), nur dreimal gingen die Sachsen als Sieger vom Platz, fünfmal wurden die Punkte geteilt. In den jüngsten sechs Aufeinandertreffen in Leipzig blieb der FCB zudem unbesiegt (drei Siege, drei Remis).
Bayern auf fremden Plätzen auf Kurs
Es lief aber nicht nur in Leipzig zuletzt: Saisonübergreifend haben die Bayern ihre vergangenen vier Gastspiele in der Bundesliga – darunter selbstverständlich auch das verrückte Meisterschaftsfinale im Mai in Köln – allesamt gewonnen. Mehr Siege in Serie auf fremden Platz sammelte der Rekordmeister letztmals in der Saison 2019/20, damals sogar zehn am Stück. Bei einem weiteren Erfolg in Leipzig würde der FCB zudem erstmals seit 2015 wieder mit drei Auswärtssiegen in eine Bundesliga-Spielzeit starten.
Tel trumpft auswärts auf
Mathys Tel traf unter der Woche im DFB-Pokal in Münster zum 4:0-Endstand und hat damit auch im dritten Auswärtsspiel der Bayern in dieser Saison ein Tor erzielt. In der Bundesliga ist der 18-jährige Angreifer zudem der torgefährlichste Joker: Drei Tore nach Einwechslungen an den ersten fünf Spieltagen wie Tel schaffte zuvor nur Tim Borowski beim deutschen Rekordmeister (2008/09), mehr waren es in der Bundesliga-Historie einzig bei Joel Pohjanpalo (vier) zu Beginn der Saison 2016/17 für Bayer 04 Leverkusen. Insgesamt hat der junge Franzose bereits acht Bundesliga-Tore auf dem Konto und ist damit der jüngste nicht-deutsche Profi (18 Jahre, 149 Tage), der diese Marke erreicht hat.
Standardstärke bayerischer Art
Wenn der Ball ruht, sind die Bayern in dieser Saison besonders gefährlich – einzig Bayer 04 Leverkusen erzielte bislang so viele Standardtore wie die Münchner (je fünf). In Sachen Tore nach Eckbällen ist das Team von Tuchel sogar führend – und hat in den vergangenen drei Partien im Oberhaus jeweils nach einer Ecke getroffen. Sollte das gegen die Roten Bullen wieder gelingen, würde der FCB den eigenen Vereinsrekord aus dem März/April 2019 einstellen (seit detaillierter Erfassung dieser Daten im Jahr 2004/05).
Hier findet Ihr alle Infos rund um das Bundesliga-Gastspiel bei RB Leipzig:
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