Den Weg zur Säbener Straße fuhr er „blind“, wie er selbst mit einem Schmunzeln auf den Lippen verriet. Holger Badstuber war, ist und bleibt kein Unbekannter beim FC Bayern. Die Säbener Straße war lange sein Zuhause. In mehr als 14 Jahren wurde er bei uns vom Jugendspieler zum Profi, zum Nationalspieler, zum Deutschen Meister, zum Pokalsieger, zum Champions League-Sieger 2013. Damit ist der ehemalige Verteidiger definitiv ein Teil der „Generation Wembley“.
Mittlerweile ist Badstuber 34 Jahre alt, hat seine aktive Karriere im September 2022 offiziell beendet und kehrte nun bestens gelaunt zur Podcast-Aufzeichnung an seine alte Wirkungsstätte zurück. Wo sich früher sein Jugendzimmer befand, nahm er Platz, um mit Moderator Lukas Strickner auf seine Zeit beim FCB zurückzublicken, sich an alte Kollegen zu erinnern, aber auch um nach vorne zu schauen. „Ich weiß, ich will im Fußball bleiben, ich will dem Fußball etwas zurückgeben, weil er mir auch viel gegeben hat. Ich möchte in diesem Geschäft tätig sein, in welcher Form werden wir sehen…“, hält sich Badstuber noch bedeckt. Er ist bereit für einen neuen Abschnitt.
Den Badstuber-Podcast und alle weiteren Folgen gibt es hier:
Seine Bayern-Ära war anfangs von Erfolg, später von vielen Verletzungen geprägt. Doch im Dialog wird klar, wie dadurch erst der Charakterkopf geformt wurde, der Badstuber heute ist. „Wenn man unten ist, merkt man, wer deine Freunde sind, wer wichtig ist. Man sieht Dinge, die man vorher nicht so gesehen hat“, sagt er und erläutert im Gespräch an konkreten Beispielen, wie er sich stetig als Mensch weiterentwickelt hat. Badstuber wurde 2009 von Trainer Louis van Gaal ins kalte Wasser geworfen und mit Thomas Müller zusammen direkt zum Shootingstar. Ein Kreuzbandriss im Dezember 2012 stellte für Badstuber einen harten Einschnitt dar. Die Szene wird aus seiner persönlichen Sicht noch einmal neu beleuchtet.
Es folgten vier Operationen und 18 Monate Pause. Doch egal, wie hart die Rückschläge waren, Badstuber kam immer wieder stark zurück. Er spielte unter Jupp Heynckes, Pep Guardiola und Carlo Ancelotti. Dass er künftig selbst irgendwo an der Seitenlinie steht, schließt er jedenfalls nicht aus: „Ich will keinen Trainer kopieren, ich will den Spielern nichts vorspielen, ich will authentisch sein. Das ist mir das Allerwichtigste.“
Erstmals spricht Badstuber auch offen über den „schweren Moment“, als er den Entschluss fasste, seinen Herzensverein FC Bayern zu verlassen. Im Jahr 2017 wechselte er zunächst zum FC Schalke 04, danach zum VfB Stuttgart, der FC Luzern in der Schweiz war seine letzte Station als Profi. In seiner Vita stehen sechs Meistertitel, drei Pokalsiege, ein Henkelpott, eine Teilnahme an der EM 2012 und an der WM 2010.
In der neuen Folge des FC Bayern Podcast darf er sich über eine überraschende Sprachnachricht eines alten Wegbegleiters und Freundes freuen, beantwortet mehrerer User-Fragen und wird emotional, als die „Steilpass“-Frage von FCBB-Geschäftsführer Marko Pešić eingespielt wird. Am Ende wird klar, wie tief die Verbindung zwischen Bayern und Badstuber weiterhin ist, wie sein Leben nach der Karriere verläuft und warum er sich auch als Hobbysportler nie zurücklehnen kann.
Holger, es war uns eine Ehre, dich als Gast begrüßen zu dürfen. Und wir hoffen, ihr habt beim Hören ebenso viel Spaß wie wir bei der Aufzeichnung!
Den FC Bayern Podcast gibt es auch auf:
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In der vorangegangenen Episode des FC Bayern Podcast war Roy Makaay, Trainer des FC Bayern World Squad zu Gast:
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