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Mit Kampfgeist und Kane: Bayern belohnen sich beim Last-Minute-Sieg

Diese Bilder sprachen Bände. Nach seiner Energieleistung und dem starken Solo vor dem Führungstreffer von Harry Kane sprintete Jamal Musiala auf die Südkurve zu, sprang in die Luft, ballte die Jubelfaust und schrie seine Freude, den angestauten Druck und seine Erleichterung raus. Denn nach dem 2:1-Heimsieg des FC Bayern gegen RB Leipzig in letzter Minute am Samstagabend kann die Conclusio nur lauten: Der FCB kann sich auch nach zuletzt drei schmerzlichen Pflichtspielniederlagen zurückkämpfen und den Widerständen trotzen.

Jamal Musiala beim Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig
Jamal Musiala war wieder einmal einer der Aktivposten im Bayern-Spiel und leitete das 1:0 mit ein.

Auch diese Szene passte ins Bild: Als der Schiedsrichter nach über vier Minuten Nachspielzeit – in der Torjäger Kane in der 90.+1 Minute den Siegtreffer erzielte – endlich abpfiff, rissen gleich mehrere Spieler die Jubelfäuste in den kalten Münchner Nachthimmel: Matthijs de Ligt, Leon Goretzka oder Manuel Neuer wussten: Das war hart erkämpft und das war knapp. Aber auch: Das war verdient, da Spieler des FC Bayern eben niemals aufgeben - und bis zum Schluss an einen Sieg glauben.

Dreesen: „Verdient gewonnen“

Der FCB erzielte in dieser Bundesliga-Spielzeit bereits 15 Tore in den letzten 15 Minuten – Höchstwert unter allen Erstligisten. Diese Mentalität macht Hoffnung für die Endphase der Saison. „Ich bin sehr froh, dass wir eine Reaktion der Mannschaft gesehen haben“, resümierte Jan-Christian Dreesen, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, nach dem Heimsieg. „Wir haben viel besser gespielt als in den letzten drei Spielen. Zum Glück machen wir das 1:0, dann hält Manuel weltklasse. Unter dem Strich haben wir verdient gewonnen.“

Heimstarke Bayern

Neben der Rückkehr in die Erfolgsspur nach den Niederlagen in Leverkusen (0:3), Rom (0:1) und Bochum (2:3) ging am Samstag auch eine Serie zu Ende und eine andere wurde fortgeführt: Nach vier sieglosen Pflichtspielen gegen die spielstarken Sachsen konnte Leipzig wieder bezwungen werden und der dritte Heimsieg in Folge demonstrierte: Zu Hause zeigt der FC Bayern ein selbstbewusstes Gesicht, wie nun zehn Siege in zwölf Bundesliga-Heimpartien unterstreichen.

Im kampfstarken Kollektiv stachen neben den agilen Anschiebern Musiala, Aleksandar Pavlović und Raphaël Guerreiro insbesondere zwei Routiniers heraus: Doppelpacker Kane und Kapitän Neuer.

Kanes Bundesliga-Tore 26 und 27

Der 30-jährige englische Nationalstürmer hätte bereits in Halbzeit eins einköpfen können, belohnte die überlegenen Bayern gegen passive Gäste aber noch nicht. Nach 56 Minuten war es dann so weit, Kane gelang zum sechsten Mal die so wichtige 1:0-Führung für seine Bayern. In der Nachspielzeit dann der umjubelte Siegtreffer, womit der Bundesliga-Toptorjäger sein Konto auf 27 Treffer in 23 Spielen aufstockte. Nie zuvor benötigte ein Spieler so wenige Einsätze für diese Ausbeute.

Harry Kane im Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig
Mit Köpfchen: Die Bayern zeigten gegen Leipzig eine starke Willensleitung und Biss.

Neuer mit Weltklasse-Parade

Die Roten Bullen ware nach dem Seitenwechsel zunächst zielstrebiger und kamen zu Chancen. Wohl dem, der in solch einer Phase auf die Nummer eins unter den Torhütern bauen kann. Neuer parierte nach 61 Minuten in absoluter Weltklasse-Manier gegen Benjamin Šeško per Handabwehr und war auch drei Minuten später im selben Duell der Sieger. Kurz darauf hatte er beim abgefälschten Treffer des Slowenen keine Chance. Doch seine Vordermänner hakten diese Leipziger Drangphase ab, glaubten an ihr Spielglück und an die passende Antwort. Dieses Mindset sollte sich auszahlen – dank Kanes Last-Minute-Tor.

Manuel Neuer im Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig
Der GOATkeeper: Manuel Neuer zeigte nach 61 Minuten eine absolute Weltklasse-Handabwehr.

„Es hört sich ein wenig nach Bayern-Dusel an, wenn man das Spiel so spät noch für sich entscheidet“, so Neuer nach Schlusspfiff. „Aber ich glaube, dass es heute verdient war.“ Auch sein Coach Thomas Tuchel sah ein „knappes Spiel gegen einen starken Gegner. Wir haben das Tor geschossen, als Leipzig am Drücker war. Dann haben wir eine gute Reaktion gezeigt nach dem 1:1.“

1000. Bundesliga-Heimspiel

Das 1.000 Bundesliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte wird demnach ein denkwürdiges bleiben. Ob es im Rückblick auch als eine Art Wendepunkt dienen kann – nach dem Ende der Niederlagen-Serie und dem feststehenden Abschied von Tuchel am Saisonende – werden die kommenden Wochen zeigen. Der Cheftrainer dazu: „Wir müssen nachlegen, nachlegen, nachlegen und jedes Spiel gewinnen.“

Alle Stimmen zum wichtigen Heimsieg: