Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen der Münchner Stadtgesellschaft sind auf eine Einladung von Oberbürgermeister Dieter Reiter zu einem „Dialog für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ im Rathaus zusammengekommen, unter ihnen der FC Bayern-Präsident Herbert Hainer, der für die FCB-Initiative „Rot gegen Rassismus“ teilnahm. Ebenfalls unter den Geladenen waren unter anderem Frau Präsidentin Charlotte Knobloch von der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie weitere Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion und Sport.
Über zweieinhalb Stunden tauschten sich die Teilnehmenden offen und konstruktiv aus, um Ideen zu sammeln. „Es war ein sehr guter Impuls von unserem Oberbürgermeister Dieter Reiter, Menschen aus so vielen verschiedenen Lebensbereichen bei diesem wichtigen Themenkomplex zusammenzubringen“, sagte Herbert Hainer, „wir wollen als FC Bayern ein aktiver Teil unserer Stadt sein, mit unserer Initiative ,Rot gegen Rassismus‘ Impulse geben und eine Anspielstation bieten. Unsere Gesellschaft, unsere Welt, ist eine Hülle, die zerbrechlicher geworden ist – wir können sie nur gemeinsam schützen. Dafür brauchen wir mehr Zusammenhalt. Das kann der Sport vermitteln. Wir müssen gemeinsam klarmachen: Wir sind mehr!“
„Unsere Gesellschaft, unsere Welt, ist eine Hülle, die zerbrechlicher geworden ist – wir können sie nur gemeinsam schützen. Dafür brauchen wir mehr Zusammenhalt. Das kann der Sport vermitteln. Wir müssen gemeinsam klarmachen: Wir sind mehr!”
Herbert Hainer
Dieter Reiter zog zufrieden Fazit: „Ich bin sehr glücklich über die große Resonanz auf meine Einladung. Allein das zeigt, dass wir auf eine breite Basis in unserer Stadtgesellschaft zurückgreifen können. Der heute begonnene Dialog hat gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam darüber nachzudenken, wie wir die Brandmauer gegen den Rechtsextremismus noch besser stabilisieren können.“ Es sei deutlich geworden, „dass es in unserer Stadt einen sehr breiten Konsens gegen Rechtsextremismus und für Demokratie gibt. Dieser Konsens wird getragen von unterschiedlichen Bereichen: der Zivilgesellschaft, von Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften, den großen Unternehmen, den Kultureinrichtungen und der Wissenschaft. Es wurden viele Perspektiven und Beispiele aufgezeigt. Im Dialog war man sich einig, dass es ein sehr vielfältiges Repertoire an Instrumenten auf allen Ebenen braucht, um den Rechtsextremismus abzuwehren und die Demokratie zu stärken.“ Der Oberbürgermeister führte weiter aus, dass man sich „auf eine Erklärung unter dem Titel ‚München für Demokratie und gegen Rechtsextremismus‘ verständigt“ habe. „Diese Erklärung stellt auch eine Selbstverpflichtung dar, den Kampf gegen Rechtsextremismus aktiv an allen Orten und in allen Institutionen in München zu führen.“
Zum Ausklang wurde beschlossen, sich noch stärker zu vernetzen und dieses Dialogforum weiterzuführen. Oberbürgermeister Reiter: „Dieser Dialog hat eindrucksvoll gezeigt: Zusammen bilden wir eine Brandmauer für die Demokratie, die niemand so leicht aushöhlen oder zum Einsturz bringen kann.“ Charlotte Knobloch: „Die Zivilgesellschaft muss handeln, um unsere Heimat zu bewahren. Es ist der Kampf aller Demokraten. Unsere Zeit läuft.“
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