Hinter der U19 des FC Bayern liegt eine turbulente Saison mit einigen Höhen und Tiefen. Während man in der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest nur Siebter wurde, erreichte die Mannschaft von Cheftrainer René Marić in der UEFA Youth League historisches. fcbayern.com blickt auf die abgelaufene Saison zurück.
Furioser Saisonstart
Dabei startete die U19, damals noch von Michael Hartmann trainiert, gleich furios in die Spielzeit 23/24 - nach der 2:4-Auftaktniederlage in Frankfurt gewann das Team drei Spiele in Folge und schoss dabei jedes Mal vier Tore. Beim 4:0-Sieg in Heidenheim sowie vor heimischem Publikum gegen Karlsruhe (4:3) trafen die Bayern jeweils in der ersten Halbzeit schon vier Mal ins gegnerische Netz! Generell überzeugte das Team in der Saison 2023/24 mit geballter Offensivpower: 56 Tore bedeuten am Ende den drittbesten Angriff der Liga, Toptorschütze Adin Licina (17) erzielte dabei neun Treffer für den FCB.
Insgesamt trugen sich bei 41 eingesetzten Spielern gleich 20 Akteure in die Torschützenliste ein, neben Licina zeigten sich auch Robert Ramsak (acht Treffer) und Javier Fernández (sieben) torgefährlich. Letzterer absolvierte allerdings nur 13 Ligaspiele für die U19, da er, wie Manuel Pisano und Jonathan Asp Jensen, im Laufe der Saison zu den Amateuren hochrückte.
Ein Spiel, das den Fans der Münchner sicher in Erinnerung bleiben wird, ist die Auswärtspartie beim 1. FSV Mainz 05. Zu Gast beim Vorjahresmeister ging die U19 früh durch Kurt Rüger in Führung, ehe Aiman Dardari auf 1:1 stellte. Quasi mit dem Schlusspfiff erzielte Robert Ramsak dann aber doch noch den vielumjubelten Siegtreffer und entschied das Duell der beiden späteren UEFA Youth League-Viertelfinalisten für die Münchner.
Die Youth League-Saison wurde zum Highlight der Spielzeit 23/24, zum ersten Mal überhaupt schafften die Bayern hier den Einzug in die Runde der letzten Acht. Hier geht's zum Rückblick:
Die Saison der U19 bestand allerdings nicht nur aus Höhepunkten. So holte der Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters gegen die beiden Topteams aus Hoffenheim (2:5, 2:4) und Ingolstadt (1:3, 0:1) keine Punkte, hinzu kamen einige Niederlagen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Tiefpunkt der Spielzeit waren wohl die ersten beiden Partien in 2024, als die Münchner erst zuhause dem VfB Stuttgart mit 0:3 unterlag und eine 1:4-Niederlage beim Tabellenletzten FC Augsburg folgte. Infolgedessen trennte man sich von Cheftrainer Michael Hartmann, René Marić übernahm.
Serie vor dem Jahreswechsel
Zum Ende des Jahres 2023 legte die FCB-U19 noch eine beeindruckende Serie hin. In wettbewerbsübergreifend sechs Spielen blieben die Münchner ohne Niederlage, vier davon gewannen sie sogar. In der Bundesliga holten die Bayern aus den Partien gegen die SpVgg Greuther Fürth (3:0), den SV Sandhausen (3:1) und Eintracht Frankfurt (2:2) insgesamt sieben der neun möglichen Punkte.
Im Saisonendspurt holten die Münchner aus den letzten fünf Spielen drei Siege. Gegen Kaiserslautern (3:1), Fürth (3:0) und Sandhausen (5:2) fuhren die Münchner verdiente Erfolge ein. Gegen den FC Ingolstadt (0:1) als auch bei der deutlichen Auswärtsniederlage gegen den VfB Stuttgart (2:7) gingen die Münchner als Verlierer vom Platz.
Erfolgreiche Comebacks
Mehrere Langzeitverletzte feierten in der Rückrunde ihr Comeback im rot-weißen Trikot. So kam Samuel Unsöld am vorletzten Spieltag gegen Sandhausen nach acht Monaten Verletzungspause wieder zum Einsatz und krönte seine Rückkehr direkt mit dem Treffer zum 5:2-Endstand. Auch Liul Bruke Alemu (18 Monate nach seinem Kreuzbandriss) und Veis Yildiz (12 Monate Ausfallzeit nach seinem Kreuzbandriss) liefen 2024 wieder regelmäßig für die FCB-U19 auf.
Altintop: „Herausfordernde Saison“
Halil Altintop, Sportlicher Leiter FC Bayern Campus: „Unser A-Junioren-Team hat eine herausfordernde Saison hinter sich – gerade im letzten Drittel der Spielzeit hatten wir zahlreiche Ausfälle sowie aufrückende Spieler zu den Amateuren und den Profis. So konnte sich keine Startelf einspielen, was jedoch allen Spielern im Kader die Chance auf Einsatzzeiten bot, um sich zu beweisen. Mit dem Abschneiden in der Liga sind wir nicht zufrieden, sehen jedoch in der Entwicklung jedes Einzelnen einen Fortschritt und blicken auf eine äußert erfolgreiche Youth League-Runde zurück.“
Marić: „Keine einfache Saison“
„Es war grundsätzlich keine einfache Saison. Durch die Verletzungsproblematiken hatten wir über die Spielzeit hinweg viele Wechsel, dazu gab es ja auch die Veränderung auf der Trainerposition. In der Youth League haben wir mit dem Einzug ins Viertelfinale einen historischen Erfolg gefeiert. Ein paar der Jungs haben es zu den Profis geschafft, das macht einen schon stolz. In der Junioren-Bundesliga war es ergebnistechnisch wie es war. Ich glaube trotzdem, unser Spiel hat sich von Partie zu Partie weiterentwickelt – bis zum sehr bitteren Schlusspunkt in Stuttgart, der das Saisonende und die eigentlich positive Grundstimmung trügt. Wir haben das Spiel in dieser Woche aufgearbeitet und nochmals darüber gesprochen, dass uns dies so nie mehr passieren darf.“
Der Spielbericht zum Duell der U19 gegen Stuttgart:
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