Als das Team des FC Bayern am späten Mittwochabend nach dem Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid beim Bankett ankam, gab es aufmunternden Applaus von den anwesenden Gästen. „Für uns alle ist es eine sehr schmerzliche Niederlage. Das Team hat auf dem Platz alles gegeben, sie haben sich aufgeopfert, gekämpft und gefightet“, sagte der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen in seiner Rede und führte aus: „Kopf hoch! Ihr habt fantastisch gespielt, ihr könnt euch nichts vorwerfen.“
Die Enttäuschung war den Spielern anzumerken. So nah dran war das Team am historischen Finaleinzug. Bis zur 88. Minute hatten die Münchner nach dem Treffer von Alphonso Davies mit 1:0 im Bernabéu geführt. Doch durch einen Doppelschlag von Real-Stürmer Joselu drehten die Madrilenen das Spiel und zogen letztlich ins Endspiel gegen Borussia Dortmund ein. „Es war unser großer Traum, eine außergewöhnlich gute Champions League-Saison mit dem Finale in Wembley zu krönen. Das ist uns leider nicht gelungen“, zeigte sich auch Dreesen enttäuscht, hob aber zugleich hervor, dass man auf eine erfolgreiche Spielzeit in der Königsklasse zurückblicken kann: „Wir waren zum ersten Mal seit vier Jahren wieder im Halbfinale.“
Auf die Enttäuschung folgt der Blick nach vorn
Jetzt heißt es, die Enttäuschung über das bittere Ausscheiden schnellstmöglich abzulegen und den Blick nach vorne zu richten. „Wir sind auch in der Vergangenheit schon durch solche Talsohlen gegangen. Das ist das, was die FC Bayern-Familie auszeichnet – dass wir nach so bitteren Niederlagen wie heute stärker als zuvor zurückkommen“, unterstrich Dreesen. „Das ist das, was wir als unseren Mia-san-mia-Reflex bezeichnen. Das sollte uns nach vorne leiten, auch an so einem schweren Tag wie heute.“
CL-Finale 2025 in München als großer Traum
Der Ausblick auf die kommende Champions League-Saison ist für den FC Bayern Anreiz genug: „Wir haben nächstes Jahr das Finale zu Hause. Das ist jetzt unser großes Ziel“, blickte Dreesen voraus. Es gilt nun, alle Kräfte zu bündeln, um sich – und den Fans – den Traum vom Endspiel im eigenen Stadion zu erfüllen.
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