Schon seit längerem spielt der FC Bayern an seinem Campus einen pädagogischen Doppelpass mit dem Münchner Schulprojekt „Lernen mit Kick“. Nun organisierte die Initiative „Rot gegen Rassismus“ des deutschen Rekordmeisters für Vielfalt und gegen Ausgrenzung jeder Art in diesem Rahmen einen Workshop. Die Schüler und Schülerinnen einer 8. Klasse der Mittelschule an der Wiesentfelser Straße konnten nach einem Impulsvortrag zum Thema Rassismus und Diskriminierung in einem extra konzipierten interaktiven Spiel eigene Erfahrungen und Ansichten reflektieren.
Vom Thema Inklusion mit dem gemeinsamen Entwickeln von Gebärden für Spielerinnen und Spieler für Menschen mit Hörbehinderung über viele Aktionen im Zeichen der Erinnerungskultur wie Projekte mit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern oder Zeitzeugengespräche mit Überlebenden des Holocaust bis hin zur Teilnahme am Christopher Street Day mit dem Fanclub „QUEERPASS“ sowie an allgemeinen Kundgebungen gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze – die Schülerinnen und Schüler bekamen ein umfassendes Bild, wie unterschiedlich sich der FC Bayern für Vielfalt einsetzt. Zudem wurde ihnen der Handlungsleitfaden nähergebracht, den die Initiative „Rot gegen Rassismus“ als Orientierung entwickelt hat, wie man sich bei Anfeindungen gegen Minderheiten verhalten sollte. Gemeinsam erörterte man die Frage, was Diskriminierung bedeute und wie man entgegenwirken könnte.
Beim anschließenden Spiel „Mehr oder Weniger“ befassten sich die Schüler und Schülerinnen damit, wie es sich anfühlt, Teil einer Minderheit zu sein. Sie überlegten, ob sie selbst schon mal jemanden diskriminiert haben, ob sie Witze über Menschen mit anderer Hautfarbe machen und wie sie sich fühlen, wenn andere solche Witze erzählen. Ziel dieser Übung war, für Minderheitserfahrungen zu sensibilisieren und Empathie für Menschen in Minderheitssituationen zu entwickeln.
„Lernen mit Kick“ ist ein kostenloses Angebot der AWO München-Stadt und gehört zum bundesweiten Netzwerk „Lernort Stadion e.V.“, in dem insgesamt 27 deutsche Profi-Clubs organisiert sind. Neben dem FC Bayern wird es finanziell auch von der DFL-Stiftung gefördert. Die Idee ist es, „den besonderen Lernort Stadion zu nutzen“, um mit Schülern von der achten Klasse bis hin zur Berufsschule über „gesellschaftsrelevante, teilweise politische Themen“ zu sprechen, erklärt „Lernen mit Kick“-Koordinator Moritz Janke. Dank vieler Referenten und Referentinnen sowie unterschiedlichen Kooperationspartnern könne dabei ein großes Spektrum an Bereichen wie Diskriminierung und Vorurteile, Nachhaltigkeit, Geschlecht und Identität oder Medienpädagogik abgedeckt werden. Unter anderem organisierte man gemeinsam mit dem FC Bayern bereits einen Cybersecurity-Workshop am Campus mit über 100 Schülerinnen und Schülern, zudem war der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Michael Diederich einmal zu Gast, um zusammen die Fragen der nächsten Generation zu erörtern.
Weitere Informationen zur Initiative „Rot gegen Rassismus“ gibt es hier:
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