Dass Arijon Ibrahimović die Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 2024 nicht so schnell vergessen wird, war bereits vor Mitternacht klar. Der noch 18-jährige Offensivspieler des FC Bayern feierte im Champions League-Auswärtsspiel gegen Shakhtar Donetsk sein Königsklassen-Debüt, als er in der 88. Minute für Thomas Müller eingewechselt wurde. Ausgerechnet Müller, mit dem er seit seinem Aufstieg zu den FCB-Profis ein gutes Verhältnis pflegt und der einst als Jugendlicher sein Vorbild war. Was beide eint: Sie agieren am liebsten auf der zentralen Position hinter der Spitze und sie durchliefen die Nachwuchsmannschaften des deutschen Rekordmeisters.
Nach Mitternacht ging es für Ibrahimović feierlich weiter: Da der gebürtige Nürnberger auch noch seinen 19. Geburtstag auf dem Bankett im Kreise seiner Kollegen feierte, sagte der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen in seiner Rede: „Derjenige, der sich heute ganz besonders freut, ist unser Arijon Ibrahimović. Er hat heute nicht nur Geburtstag, sondern er wurde auch belohnt mit seinem ersten Einsatz in der Champions League.“ Da durfte ein Ständchen der Bankett-Gäste und die obligatorische Geburtstagstorte nach dem 5:1-Sieg gegen Donetsk natürlich nicht fehlen.
Der CL-Debütant kommentierte seinen unvergesslichen Abend auf Instagram mit den Worten: „Ein Moment, von dem ich seit meiner Kindheit geträumt habe - mein Champions League-Debüt! Danke an meine Familie, Freunde und den Verein für die Unterstützung und das Vertrauen. Umso schöner, dass wir den Abend mit drei wichtigen Punkten gekrönt haben!“ Ibrahimović ist seit Kindheitstagen Bayern-Fan und kam bereits als Zwölfähriger nach den Stationen Spielvereinigung Greuther Fürth und 1. FC Nürnberg an den FC Bayern Campus. „Natürlich war es nicht einfach, allein nach München zu ziehen. Aber ich habe die Zeit am Campus sehr genossen“, blickt der deutsche U-Nationalspieler, dessen Familie aus dem Kosovo stammt, zurück. Im Nachwuchsleistungszentrum lebte er unter anderem mit seinen ebenfalls aus Nürnberg stammenden Kollegen Frans Krätzig und Luca Denk zusammen und teilte sich das Internat zudem mit Paul Wanner.
Diesen Vorabend seines 19. Geburtstags auf Schalke wird Ibrahimović so schnell nicht vergessen - genauso wenig wie einen Trainingstag im Hochsommer 2021. Als damals 15-Jähriger durfte er zum ersten Mal mit den Profis des FC Bayern an der Säbener Straße trainieren und kam damit auf Tuchfühlung mit Idolen wie Joshua Kimmich oder Thomas Müller. Zu dieser Zeit war der ehemalige U15-Kapitän des FC Bayern als 15-Jähriger bereits auf dem Sprung von der U17 in die U19. Nun erreichte die noch junge Karriere Ibrahimovićs, der bisher vier Pflichtspiele für die Münchner bestritt und in der Saison 2023/24 zu Frosinone Calcio in die italienische Serie A ausgeliehen war, gegen Shakhtar ihren bisherigen Höhepunkt.
Auch Aznou feiert Königsklassen-Debüt
Dasselbe gilt für den Weg von Adam Aznou, der ebenfalls am Dienstagabend auf Schalke ein (Zwischen-)hoch erreichte. Der marokkanische Nationalspieler konnte sich ebenfalls über sein Debüt in der Königsklasse freuen, als er zusammen mit Ibrahimović für Konrad Laimer aufs Feld kam. Aznou war im Sommer 2022 aus der Nachwuchsabteilung des FC Barcelona an den Campus gewechselt und hinterlässt dort aktuell - unter anderem als U19-Kapitän in der UEFA Youth League - seine Spuren. In der U19-Königsklasse kommt der linke Schienenspieler in fünf Spielen auf zwei Tore und zwei Assists. Im Herrenbereich lief der 18-Jährige bisher sechsmal für die FC Bayern Amateure in der Regionalliga auf und gab sein Profidebüt am neunten Spieltag der Bundesliga gegen Union Berlin.
Schweinsteiger, Lahm & Co. - und Ibrahimović und Aznou
Ibrahimović und Aznou reihen sich ein in eine hochkarätig besetzte Liste von ehemaligen Bayern-Jugendspielern, die ihr Champions League-Debüt im Bayern-Trikot feierten. Dazu gehören unter anderem Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Thomas Müller, David Alaba, Jamal Musiala, Aleksandar Pavlović, Holger Badstuber, Josip Stanišić, Paul Wanner, Frans Krätzig, Malik Tillman, Angelo Stiller, Joshua Zirkzee und Chris Richards.
Alle Infos zum Sieg gegen Shakhtar:
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