![Andreas Herzog im Trikot von Bayern München gegen Dortmunds Matthias Sammer](https://img.fcbayern.com/image/upload/f_auto/q_auto/ar_2:1,c_fill,g_custom,w_1280/v1738929610/cms/public/images/fcbayern-com/homepage/ex-spieler/Herzog/20250702_Herzog_01.jpg)
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Andreas Herzog, der einst als „Alpen-Maradona“ auch für den FC Bayern spielte, fiebert mit, wenn seine beiden Ex-Clubs Bayern und Werder am Freitagabend aufeinandertreffen – auch wenn er die Münchner klar in der Favoritenrolle sieht. Während Bremen früher mit Spielmachern wie Herzog, Micoud oder Diego glänzte, fehlt dem Klub heute ein Ausnahmetalent, um mit dem Rekordmeister auf Augenhöhe zu sein, so Herzog.
Sie nannten ihn Alpen-Maradona und Bremer Mozart, in seiner Heimat Wien war er nur „Herzerl“: Andreas Herzog war über 20 Jahre lang Rekordnationalspieler Österreichs, erlebte seine erfolgreichste Zeit bei Werder Bremen, wo er Deutscher Meister und zweimal Pokalsieger wurde. Auch für den FC Bayern spielte der begnadete Techniker eine Saison, ehe er nach Bremen zurückkehrte. „Ja mei“, sagt Herzog, „das ist alles brutal lang her mittlerweile. Aber es war eine wunderschöne Zeit.“
![Andreas Herzog im Trikot von Werder Bremen gegen Bayerns Christian Nerlinger](https://img.fcbayern.com/image/upload/f_auto/q_auto/ar_16:9,c_fill,g_custom,w_1024/v1738929748/cms/public/images/fcbayern-com/homepage/ex-spieler/Herzog/20250702_Herzog_03.jpg)
Am Freitagabend, wenn seine beiden Ex-Vereine aufeinandertreffen, wird der heute 56-Jährige mit seinem jüngeren Sohn Luis in der Allianz Arena mitfiebern. Am Tag zuvor ist er noch den Skihang hinuntergewedelt. Herzog hat nach seiner eindrucksvollen Spielerkarriere gerade Zeit, sein letztes Trainerengagement als Co-Coach von Minjae Kim in Südkorea unter Jürgen Klinsmann liegt etwas zurück. Vor allem als TV-Experte ist der gebürtige Wiener mit seiner sympathischen Art und seinem Fußballsachverstand ein gefragter Gast. So sagt er auch eine einseitige Begegnung zwischen dem FC Bayern und Werder vorher: „Es ist ganz klar, dass Bayern der Favorit ist. Werder hat in dieser Saison gute Leistungen gezeigt, bei den letzten zwei Heimspielen ärgerliche Punkte liegen lassen. Sonst hätten sie vielleicht die Champions League-Plätze sogar in Sichtweite.“
„Das liegt an meiner Art und an meinem Dialekt“
Das freut Herzog, fiebert er noch immer vor allem mit seiner alten Liebe im hohen Norden mit. „Das hat bei mir als Wiener in Bremen gut gepasst damals, mit meiner Art und meinem Dialekt“, sagt er. Gut, beim Einkaufen, da haben sie ihn nicht immer verstanden, „da musste ich dann versuchen, hochdeutsch zu reden“. Aber ansonsten setzte sich der Edeltechniker in 307 Pflichtspielen (72 Tore, 86 Vorlagen) ein eindrucksvolles Denkmal. „Ich erinnere mich, dass mich auf der Straße mal zwei älteren Damen angesprochen haben: Entschuldigen Sie, sind Sie nicht der Österreicher?“ Dann sollte er irgendetwas erzählen, einfach, „weil sie meinen Dialekt so schön fanden.“
Schön war auch der Ausflug der Bremer letzte Saison in die Allianz Arena, Mitchell Weiser erzielte den Goldenen Treffer für den überraschenden 1:0-Auswärtssieg. Das wird diesmal, „wenn beide Mannschaften ihre normale Leistung abrufen“, so Herzog, nicht wieder passieren: „Es wird für Bayern nicht leicht. Aber für Werder muss schon wirklich alles passen: Sie müssen die Münchner Angriffsmaschinerie gut verteidigen. Werder besitzt Qualität nach vorn – da muss Bayern schon aufpassen, sonst stehen sie am Ende vielleicht nicht so gut da.“
„Bayern muss aufpassen, sonst stehen sie am Ende vielleicht nicht so gut da.”
Andreas Herzog über die Fähigkeiten von Werder Bremen
Schwachstellen aber hat Andreas Herzog keine beim FCB ausgemacht: „Schwachstellen ist übertrieben – der FC Bayern hat auf jeder Position Weltklassespieler. Werder muss schauen, wie sie diesen Spielrhythmus stören können, sie müssen defensiv richtig gut arbeiten - und nach vorn dann gnadenlos effektiv sein.“ Die Zeit, in denen sich beide Clubs auf Augenhöhe begegneten wie in den 90er Jahren ist vorbei: „Es fehlen Werder die absoluten Ausnahmespieler, die gab es damals.“ Gerade auf den Spielmacherpositionen hatten sie im hohen Norden Künstler – einer davon war Andreas Herzog. „Dann kam der Johan Micoud, dann Diego, aber auch Mesut Özil – es gab bei Werder immer einen guten Zehner“, sagt Herzog, „auch die Stürmer waren außergewöhnlich mit Ailton, Pizzaro, Klose.“
![Andreas Herzog unterschreibt im Trikot von Werder Bremen auf einem Bayernschal](https://img.fcbayern.com/image/upload/f_auto/q_auto/ar_16:9,c_fill,g_custom,w_1024/v1738928215/cms/public/images/fcbayern-com/homepage/ex-spieler/Herzog/20250702_Herzog_02.jpg)
Der Bruch kam, als in einer Transferperiode hohe Summen in Spieler investiert wurden, die dann nicht einschlugen. Ein paar Jahre später folgte auch der sportliche Abstieg. Davon habe sich Werder immer noch nicht ganz erholt, um an die große Zeit von damals anzuknüpfen – die Zeit von Andreas Herzog: „Umso wichtiger ist es jetzt, dass sie vorn dabei sind“, sagt der Österreicher. „Und ich hoffe, sie schaffen am Ende die internationalen Ränge. Die sind sehr wichtig, damit viel Geld für Verein eingespielt wird. Nur so kann Werder wieder vorne anschließen.“
Hier gibt es die Fakten zum Bundesliga-Rekordduell:
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