Logo FC Bayern München

News

Logo Telekom
125_Jahre_Logo_KV_1316x70px
125_Jahre_Logo_KV_639x80px
125_Jahre_Logo_KV_983x67px
125_Jahre_Logo_KV_1316x70px
Thomas Müller klatscht nach dem Spiel gegen Bochum in Richtung der Fans
FC Bayern
Vereinslogo FC Bayern München
137px-vfl_bochum_logo
Vereinslogo FC Bayern München
137px-vfl_bochum_logo

Nach misslungener Generalprobe: Bayern brennt auf Reaktion gegen Leverkusen

Der beeindruckende Rahmen für das Heimspiel der Bayern gegen den VfL Bochum wurde von den Fans des Rekordmeisters vor Anpfiff gesetzt. Anlässlich des 125. Club-Geburtstags schmückten die Anhänger die Allianz Arena mit einer besonderen Choreo, die Uraufführung der neuen Stadionhymne sorgte für Gänsehautstimmung – und auch die Spieler hatten sich im Jubiläumstrikot in Schale geworfen. Alles in allem konnte man glauben, die glanzvolle Gala in der Champions League vom Mittwochabend gegen Leverkusen würde nahtlos Anschluss in der Bundesliga finden.

Doch gut zwei Stunden später blickte man bei den Münchnern in enttäuschte Gesichter, als sie sich von den treuesten Fans in der Südkurve verabschiedeten. Trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung, trotz langer Feldüberlegenheit und einer Vielzahl weiterer Chancen, auch mit einem Mann weniger auf dem Platz, musste sich das Team von Vincent Kompany dem Gast aus dem Ruhrpott am Ende mit 2:3 geschlagen geben. Drei Tage vor dem Rückspiel gegen Leverkusen mussten sich die Bayern damit eingestehen, dass es nun wieder eine Leistungssteigerung geben muss, um in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Serge Gnabry ärgert sich über eine vergebene Torchance gegen Bochum
Trotz zahlreicher Chancen fehlte Serge Gnabry und Co. gegen Bochum am Ende oft das nötig Glück im Abschluss | Getty

„Wir suchen keine Ausreden und Entschuldigungen, wir haben verloren. Wir werden es analysieren und müssen die Verantwortung dafür übernehmen“, sagte Kompany nach dem Spiel, in dem seine Mannschaft nach einer Roten Karte für João Palhinha (42. Minute) gut 50 Minuten in Unterzahl agieren musste. Auch mit zehn Mann müsse sein Team aber den Anspruch haben, das Spiel zu gewinnen: „Das ist uns nicht gelungen“, so Kompany weiter. Sportvorstand Max Eberl ergänzte: „Man sollte natürlich möglichst nie eine Rote Karte bekommen, und wenn man eine Rote Karte bekommt, sollte man für den einen Mann weniger mehr laufen – das sind die beiden Lektionen von heute.“

Acht-Punkte-Vorsprung bleibt bestehen

Zum Glück für die Bayern blieb der Punktverlust in der Bundesliga aber ohne größere Auswirkungen. Da Verfolger Leverkusen sein Heimspiel gegen Werder Bremen mit 0:2 verlor, blieb es beim Acht-Punkte-Vorsprung der Münchner an der Tabellenspitze auf den nächsten Champions League-Gegner. Richtig zufrieden machte das die Verantwortlichen beim FCB jedoch nicht: „Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und unsere Hausaufgaben machen“, erklärte Eberl: „Dadurch, dass Leverkusen verloren hat, bleibt alles beim Alten und beide Teams gehen mit einer Niederlage ins Rückspiel.“

Schiedsrichter Dingert zeigt Joao Palhina die Rote Karte
João Palhinha sah in der 42. Minute wegen Foulspiels die Rote Karte. | FC Bayern

Das Duell mit der Werkself hatte schon beim Gang auf den Rasen seine Schatten vorausgeworfen. Ganze zehn Wechsel nahm Coach Kompany im Vergleich zur vergangenen Partie vor, einzig Leon Goretzka war noch aus der Elf dabei, die Leverkusen mit 3:0 besiegt hatte. Dies passierte jedoch nicht aus mangelndem Respekt vor dem Gegner, vielmehr bekamen einige der zuletzt viel geforderten Profis eine Pause. Zumal in der runderneuerten Bayern-Anfangsformation immer noch große Qualität steckte, was man schon allein am starken Pass von Hiroki Ito sah, mit dem der Japaner das Münchner 1:0 in der 14. Minute einleitete. Zwar konnte der Empfänger Serge Gnabry noch von der Bochumer Hintermannschaft gestört werden, doch Raphaël Guerreiro setzte entscheidend nach und drosch den Ball über die Linie. 

Bochum stellt die Partie auf den Kopf

Ähnlich schön freigespielt wurde kurz darauf auch Leroy Sané, den Bochums Jakov Medić in der Folge nur unfair im Strafraum stoppen konnte. Beim folgerichtigen Strafstoß trat Gnabry an, traf aber nur den Pfosten. Es war ein erster Wink, dass den Bayern an diesem Nachmittag ein bisschen das nötige Glück fehlen würde. Zunächst legte Guerreiro (28. Minute) zwar sein zweites Tor des Tages nach, kurz darauf erzielte VfL-Verteidiger Medić (31.) aber schon den Anschlusstreffer. Kurz vor der Pause wurde es noch bitterer für die Hausherren, als João Palhinha im Zweikampf gegen Georgios Masouras zwar den Ball spielte, den Bochumer aber danach auf den Knöchel trat und dafür vom Platz gestellt wurde. Bayern musste die folgenden 50 Minuten in Unterzahl antreten, was die Gäste nach dem Seitenwechsel zu nutzen wussten. Erst erzielte Ibrahima Sissoko (51.) den Ausgleich, dann stellte Matúš Bero (71.) den Spielverlauf (14:8 Torschüsse und 74 Prozent Ballbesitz pro Bayern) endgültig auf den Kopf.

„Wir haben einen Elfmeter verschossen, eine Rote Karte bekommen und Gegentore kassiert. Nur weil man zu zehnt ist, heißt das aber nicht zwangsläufig, dass man Gegentore bekommt“, mahnte Thomas Müller: Die Niederlage könne man „vielleicht auch leichter abhaken, weil sich in der Tabelle nichts verändert hat.“ Doch so komfortabel der Vorsprung auf Leverkusen in der Tabelle sein mag, in der Königsklasse beträgt dieser vor dem Rückspiel nur drei Tore – und die Bayern müssen nun schnell wieder zu ihrer starken Form zurückfinden. „Ab morgen früh werden wir uns voll auf Dienstag fokussieren“, so Müller weiter.

Reaktion zeigen gegen Leverkusen

Das Spiel am Dienstag sei jetzt die perfekte Gelegenheit, um eine Reaktion zu zeigen, sagte Harry Kane und gab die Richtung vor: „Jedes Mal, wenn wir in dieser Saison verloren haben, sind wir mit viel Feuer und Entschlossenheit ins nächste Spiel gegangen. Das werden wir am Dienstag brauchen.“ Auch Max Eberl stimmte zu: „Es liegt nicht in der Bayern-DNA, nur zu versuchen, einen Vorsprung zu verwalten. Wir müssen unser Spiel machen“, forderte der Sportvorstand: „Es wird emotional und stimmungsvoll, darauf müssen wir uns einstellen.“

Auch wenn der Rahmen auf europäischer Bühne am Dienstag wieder ein besonderer sein wird, sind die Bayern nach ihrer Generalprobe also gewarnt. Es kann nicht immer eine Gala sein, doch der Einsatz muss stimmen.

Die Stimmen zum Heimspiel gegen Bochum:

Themen dieses Artikels

Diesen Artikel teilen