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Leroy Sane vom FC Bayern im Spiel gegen den FC St. Pauli
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Kaltschnäuzig & kompromisslos: Doppelter Sané belohnt sich für seinen Fleiß

Über seine Glanzleistung wollte Leroy Sané nach Abpfiff des Heimspiels gegen den FC St. Pauli (3:2) gar nicht so ausgiebig sprechen. Stattdessen rückte der 30-jährige Angreifer, angesprochen auf seinen vierten Doppelpack im Trikot des FC Bayern, die Mannschaft ins Rampenlicht. „Nach der Länderspielpause war das insgesamt sehr, sehr gut von uns – und wir sind alle froh, dass wir zu Hause die drei Punkte geholt haben“, sagte er. Sané, der an diesem Nachmittag zweimal mutterseelenalleine vor Gäste-Keeper Nikola Vasilj auftauchte, beide Male so viel Coolness ausstrahlte, den Ball platziert in die Maschen drosch und die Fans in der ausverkauften Allianz Arena jubeln ließ, hätte allen Grund gehabt, genau darüber zu sprechen.

Sané krönt zwei sehenswerte Bayern-Angriffe

Die Profis des FC Bayern feiern den Heimsieg gegen den FC St. Pauli vor der Südkurve.
Nach Abpfiff feierten die Profis des FC Bayern gemeinsam mit den Fans den 20 Bundesliga-Sieg der laufenden Saison. | © FC Bayern

Vielmehr nahm der Spieler mit der Nummer zehn, der zweifelsfrei als Matchwinner aus der Partie gegen den Tabellenfünfzehnten hervorgegangen war, die Leistung seiner Mannschaft in den Blick. Seine beiden Tore nach dem Seitenwechsel machten am Ende den Unterschied – und sie waren ein Produkt aus zwei feinen Spielzügen. Die spielfreudigen Bayern kombinierten sich aus der eigenen Hälfte schnell, vertikal und mit einem Kontakt ins Angriffsdrittel, wo der umtriebige Flügelflitzer am Ende der Lieferkette eiskalt vollstreckte.

Freund über Sané: „Er ist sehr fleißig und belohnt sich“

In der 53. Minute fand ein weiter Abschlag Jonas Urbigs den Kopf von Harry Kane, der an der Mittellinie auf Michael Olise ablegte. Der Franzose sah seinen Sturmpartner auf der linken Seite durchstarten und leitete den Ball volley weiter. Sané warf einen Blick ins Zentrum - kein freier Mitspieler in Sicht. Er kontrollierte die Kugel mit der Brust, während er St. Paulis Schlussmann Vasilj ausguckte, und wuchtete sie entschlossen ins rechte untere Eck. Kaltschnäuzig und beherzt, ein Spiegelbild für seinen Auftritt am Samstagnachmittag, ja, eigentlich für seine Formkurve in den vergangenen Wochen.

Leroy Sane erzielt ein Tor im Spiel zwischen dem FC Bayern und dem FC St. Pauli.
Sanés erster Streich: Gegen den präzisen Abschluss des FCB-Angreifers war St. Paulis Keeper Nikola Vasilj machtlos. | © FC Bayern

Schon im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim Mitte Januar (5:0) hatte sich der Offensivspieler zweimal in die Torschützenliste eingetragen und damit den Weg geebnet. In den bisherigen zwölf Bundesliga-Spielen im Jahr 2025 war Sané an neun Toren direkt beteiligt (sechs Treffer, drei Assists) und sammelte damit bis Ende März bereits mehr Scorerpunkte als im gesamten Jahr 2024 zusammen. Nur Teamkollege Harry Kane gelangen heuer ligaweit mehr direkte Torbeteiligungen (zehn). „Er ist sehr fleißig und belohnt sich mit Toren“, erkannte Sportdirektor Christoph Freund die Leistung des deutschen Nationalspielers an, der am Samstag ganz nebenbei die meisten Sprints (43 an der Zahl) aller Akteure auf dem Platz hinlegte. „Er ist viel unterwegs und arbeitet für die Mannschaft. Er hat mir sehr gut gefallen“, sagte Freund.

Neun Bundesliga-Tore – Sanés persönlicher Bestwert

Ein ähnliches Muster wie beim Führungstor zeichnete sich bei Sanés zweitem Treffer in der 71. Minute ab. Kane startete nach einem Doppelpass mit Olise durch, zog zwei Gegenspieler auf sich und bediente den mitgelaufenen Sané in der Mitte, der erneut ganz cool blieb und rechts unten einnetzte. Genauso kompromisslos wie humorlos. Damit entschied er nicht nur das Spiel, sondern schnürte im 193. Bundesliga-Spiel für die Münchner auch seinen vierten Doppelpack und schraubte sein Torekonto in der laufenden Saison auf neun Treffer hoch – so viele waren ihm innerhalb einer Bundesliga-Spielzeit noch nie gelungen. Ein weiteres Indiz dafür, wie wichtig Sané dieser Tage für das Münchner Offensivspiel ist.

Der Nachbericht zum Spiel gegen den FC St. Pauli:

Auch Michael Olise steuerte an diesem Nachmittag einen Doppelpack bei. Der französische Dribbelkünstler legte sowohl das 1:0 durch Kane (17.) als auch den ersten Treffer Sanés vor. Bereits beim 5:0-Erfolg in Bremen Mitte September servierte der Sommerneuzugang des deutschen Rekordmeisters doppelt, im Duell mit St. Pauli gelang ihm dieses Kunststück nun erneut – damit steht der 23-Jährige aktuell bei neun Vorlagen. Und womöglich zieht unsere Nummer 17 in dieser Statistik noch an Florian Wirtz vorbei, der einzige Bundesliga-Profi, der bislang mehr Tore auflegte (zehn).

Michael Olise im Spiel zwischen dem FC Bayern und dem FC St. Pauli.
Auch Michael Olise brillierte beim 3:2-Heimerfolg der Bayern gegen St. Pauli. Der Franzose bereitete zwei Tore vor. | © FC Bayern

Dass die Bayern trotz der beiden Rückschläge in der Nachspielzeit – erst Hiroki Itos Verletzung, dann der Anschlusstreffer – den Sieg über die Zeit brachten, ist ebenfalls ein Verdienst der Mannschaft, wie Sané herausstellte. „Am Ende wird es vielleicht ein bisschen eng, dadurch, dass wir zu zehnt sind“, sagte der Außenstürmer und richtete den Blick nach vorne: „Wir müssen in jedem Spiel 100 Prozent geben, die Spiele gewinnen. Ich denke, das hilft auch generell, um im Rhythmus zu bleiben.“

Fokussiert bleiben – damit nannte Sané das Stichwort für den Saisonendspurt, der für die Münchner große Aufgaben parat hält.

Die Stimmen zum Spiel gegen den FC St. Pauli: