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Die drei Bayernfans in Zypern in Trikots und mit Bierkrügen
© FC Bayern

Bayernfans aus Zypern verraten: So erlebt ihr den Bayern-Trip bei Paphos FC perfekt

Die Bayern-Familie wächst weltweit: In Zypern hat sich mit den „Aphrodite’s Reds“ ein neuer Fanclub gegründet. Constantinos, Andreas und Stefanos erzählen ihre Geschichten und verraten, wie Gäste die Insel und das Spiel gegen Paphos FC am besten erleben.

Wenn in Larnaka in Zypern die Türen der Blue Pine Bar aufgehen und drei Männer in roten Trikots hereinkommen, drehen sich die Köpfe. Hier, wo sonst Premier-League-Übertragungen laufen oder über APOEL Nikosia diskutiert wird, sorgt ein Auftritt in Rot-Weiß immer wieder für Aufsehen. Bayern-Fan auf Zypern zu sein, ist alles andere als selbstverständlich. Und vielleicht ist genau das der Grund, warum die Verbindung zwischen diesen Männern und unserem Verein so intensiv ist.

Vor kurzem haben sich Constantinos, Andreas und Stefanos entschlossen, ihre Leidenschaft offiziell zu bündeln. „Aphrodite’s Reds - Cyprus“ heißt der neue Fanclub, der in Windeseile 26 Mitglieder fand. Vor dem Gastspiel des FC Bayern beim Paphos FC (Dienstag, 21 Uhr) geben die Gründungsmitglieder gegenüber fcbayern.com Einblick in ihre Fan-Welt und geben wertvolle Tipps für alle, die mitreisen.

Der Name des Fanclubs ist selbstverständlich mit Bedacht gewählt: Aphrodite, die griechische Göttin der Liebe, soll unweit von Paphos aus dem Meeresschaum geboren sein - noch heute gilt der „Aphrodite’s Rock“ als Wahrzeichen Zyperns - ein Ort, an dem Romantik, Geschichte und Mythologie zusammenfließen. Bayern-like.

Ein Tor für die Ewigkeit

Abendstimmung am Strand in Zypern mit dem Blick auf einen malerischen Felsen in der Bucht
Der "Aphrodite's rock", eines der Wahrzeichen Zyperns, soll der Ort sein, an dem die griechische Göttin der Liebe eins aus dem Meeresschaum geboren wurde. | © Imago

Für Constantinos, den Vorsitzenden des Fanclubs, begann seine Geschichte mit dem FC Bayern mit einem Tor, das ebenfalls in den Geschichtsbüchern steht. Im Jahr 2005, er war gerade einmal sieben Jahre alt, saß er vor dem Fernseher. Gezeigt wurden Highlights der Saison 2000/01 - und plötzlich tauchte sie auf: die Szene vom 19. Mai 2001. Patrick Andersson hämmerte in der Nachspielzeit den Ball in Hamburg ins Netz, während Schalke schon den Meistertitel feierte. Tränen im Parkstadion, Jubel bei den Bayern. Es war die berühmte Last-Minute-Meisterschaft. Pure Emotionen wurden sichtbar, als die Kamera auf die Bayern-Bank mit Trainer Ottmar Hitzfeld schwenkte.

„Dieses Gefühl hat mich sofort gepackt“, erzählt Constantinos. „Ich suchte noch am selben Abend in meinem Videospiel nach Bayern - und von da an war klar: Das ist mein Verein.“

Robben, Rückschläge und die große Liebe

Patrik Andersson (li.) bejubelt mit Owen Hargreaves seinen Last-Minute-Treffer gegen den Hamburger SV im Mai 2001.
Patrik Andersson (li.) bejubelt mit Owen Hargreaves seinen Last-Minute-Treffer gegen den Hamburger SV im Mai 2001. | © Imago

Sein Weg mit den Münchnern war von Anfang an emotional. Besonders als Arjen Robben 2009 nach München wechselte, fühlte sich Constantinos noch enger verbunden. „Ich bin selbst Linksfuß - für mich war Robben ein echtes Vorbild.“ Auch die bitteren Niederlagen prägten ihn: die verlorenen Finals 2010, 2012. „Bayern hat nie aufgegeben, und das hat mir auch in meinem Leben geholfen. Niederlagen gehören dazu, entscheidend ist, wie man zurückkommt.“

2024 folgte dann der große Moment: Endlich das erste Spiel live in der Allianz Arena - ein 8:1 gegen Mainz. „Vielleicht bin ich ein Glücksbringer“, sagt er lachend.

Andreas: Seit 1974 in Rot

Noch länger zurück reicht die Geschichte von Andreas. Sein Vater war es, der 1974 beim WM-Finale zwischen Deutschland und den Niederlanden sein Herz an Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier verlor. Von da an gehörte die Familie zu Bayern. „Schon als Kind trug ich Bayern-Trikots“, erinnert sich Andreas. Sein erstes Stadionerlebnis hatte er 2007, Bayern gegen Schalke in München. Besonders aufmerksam verfolgte er damals den jungen Schalker Keeper Manuel Neuer und sagte voraus, dass er irgendwann Oliver Kahn beerben würde. Heute schmunzelt er: „Ich hatte recht.“

Seit jenem Tag reisen er und sein Vater jedes Jahr zu mindestens einem Bayern-Spiel. Lange dachten sie, sie seien die einzigen Bayern-Fans auf Zypern. Bis sie Constantinos und später auch Stefanos trafen.

Stefanos: Liebe auf den ersten Blick

Arjen Robben liegt enttäuscht am Boden und verdeckt sein Gesicht
Arjen Robben am Boden nach dem verlorenen Finale dahoam: „Bayern hat nie aufgegeben, und das hat mir auch in meinem Leben geholfen." | © Imago

Bei Stefanos war es pure Spontanität. 2010/11 sah er zum ersten Mal ein Bayern-Spiel - und sofort war es um ihn geschehen. „Liebe auf den ersten Blick“, wie er selbst sagt. Rot war immer seine Farbe. Als er Bayern spielen sah, wusste er: Das ist mein Klub. In dieser Zeit lernte er auch seine spätere Frau kennen, beides prägt ihn bis heute. „Für mich ist Bayern nicht nur Fußball, es ist ein Teil meiner Identität.“

Wenn er über die Allianz Arena spricht, klingt es fast so, als rede er von Heimat und möchte dieses Gefühl gerne zurückgeben: „Wenn Bayern-Fans nach Zypern kommen, fühlt es sich an, als würde uns Familie besuchen.“

Aphrodite’s Reds - mehr als ein Fanclub

Heute sind Constantinos, Andreas und Stefanos die treibenden Kräfte hinter den „Aphrodite’s Reds - Cyprus“. Offiziell gegründet, mit wachsender Mitgliedszahl und klarer Mission: Zypern wird jetzt merken, wie leidenschaftlich Bayern-Fans sind. „Seid laut - Zypern soll spüren, wie leidenschaftlich wir für den FC Bayern brennen“, ruft Constantinos allen deutschen Fans zu, die nach Zypern reisen.

Tipps für den perfekten Trip

„Für mich ist Bayern nicht nur Fußball, es ist ein Teil meiner Identität.“

Stefanos, Mitglied der "Aphrodite’s Reds - Cyprus"

Natürlich geht es nicht nur ums Spiel. Ein Bayern-Trip für Fans nach Zypern ist immer auch ein Stück Urlaub. Wer in Larnaka landet, sollte sich ein kühles Bier im Blue Pine Bar & Restaurant gönnen, wo auch die „Aphrodite’s Reds“ ihre Spiele schauen. Auch das Art Café 1900 mit seiner besonderen Atmosphäre oder die Militzis Taverne mit klassischer zypriotischer Küche sind Empfehlungen. Wer Fisch liebt, kehrt ins Zephyros am Hafen ein.

In Limassol, der pulsierenden Hafenstadt, trifft man sich in der Sherlock’s Home Bar oder genießt in der Mostra Meze Taverne die traditionelle Küche. Und wer abends noch Energie hat, sollte an den Stränden von Larnaka vorbeischauen: etwa in die Lush Beach Bar oder ins Nusa Beach, wo Sonne, Musik und Mittelmeer aufeinandertreffen.

Die Stadt, die Fans und die Familie

Und dann ist da noch Paphos selbst: antike Ruinen, kleine Gassen, Tavernen am Wasser - und natürlich der Felsen der Aphrodite, wo laut Mythos alles begann. Wer hier ankommt, spürt schnell: Diese Insel ist mehr als Sonne und Strand. Sie ist Geschichte, sie ist Leidenschaft und jetzt auch ein Zuhause für den FC Bayern.

„Ich wünsche mir, dass sich die Fans hier so fühlen wie zuhause - genauso, wie auch wir uns in München daheim fühlen“, sagt Andreas. Stefanos ergänzt: „Für uns seid ihr wie Familie. Ich bin stolz, einer von euch zu sein.“

ACHTUNG: Gespielt wird in Limassol!

Luftaufnahme vom Hafenviertel mit Meer, Schiffen und Häusern
Der Hafen von Limassol auf Zypern | © Imago

Austragungsort ist übrigens nicht das Stadion in Paphos, sondern das Alphamega Stadium in Limassol, eine der modernsten Arenen des Landes. Im November 2022 eröffnet, fasst das reine Fußballstadion knapp 10.700 Zuschauer - alle Plätze sind Sitzplätze, überdacht und nah am Spielfeld, da es keine Laufbahn gibt. Eigentümer ist die staatliche Sportorganisation CSO, Heimstätte ist die Arena gleich für drei große Clubs der Stadt: Apollon, AEL und Aris Limassol. In internationalen Wettbewerben wird sie oft neutral als „Stadion Limassol“ geführt. Es gilt als eine Art Hexenkessel, in dem die Stimmung dank der kompakten Bauweise besonders intensiv ist - ein echtes Erlebnis auch für Auswärtsfahrer.

So kommt ihr zum Stadion

Wer in Larnaka landet, nimmt die Intercity-Busse Richtung Limassol (Ticket zirka 5 EUR, nur bar, Einstieg z. B. an der Finikoudes-Promenade). In Limassol selbst steigt man am Molos-Busstop aus - von dort aus verkehren weitere Linien in Richtung Kolossi, wo das Stadion liegt. Alternativ fahren Taxis in rund 15 bis 20 Minuten vom Stadtzentrum zur Arena. Der Fanclub Aphrodite’s Reds bietet zudem Fahrgemeinschaften an, damit Gäste bequem vom Flughafen oder aus der Stadt zum Spiel kommen. „Einige können wir bestimmt mitnehmen“, verspricht Constantinos.

Wer Hilfe braucht, um sich auf der Insel zurechtzufinden, darf sich melden. Kontakt gibt’s über Instagram (@official_aphroditesreds) oder per Mail (aphroditesreds@gmail.com).

Mia san Mia, auch im Mittelmeer

Blick ins Innere des Stadions, einem echten Hexenkessel
Ein Hexenkessel: Das Alphamega Stadium in Limassol | © Imago

Ob beim Bier in Larnaka, beim Sonnenuntergang am Felsen der Aphrodite oder beim Fußball: Bayern ist auch hier zuhause.

Der neue Fanclub wächst, die Geschichten von Constantinos, Andreas und Stefanos zeigen, wie tief die Liebe reicht. Mia san mia kennt eben keine Grenzen, auch nicht unter Aphrodites Sonne.

Hier geht's zum offiziellen Fan-Info-Kanal der FC Bayern Fan- und Fanclubbetreuung! 🔴⚪

Weitere Informationen zu Eurer Auswärtsfahrt findet Ihr hier:

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