
Der 3:1-Heimsieg gegen den FC St. Pauli am Samstag war mehr als nur der nächste Dreier in einer mitreißenden Bundesliga-Saison des FC Bayern. Es war ein Abend, an dem sich hinter der bekannten spielerischen Klasse der Münchner eine weitere Ebene offenbarte: jene Tugenden, die eine starke Mannschaft zu einer herausragenden machen, eine stabile zu einer resilienten. Mit einer Mischung aus Moral, Willenskraft und Kampfgeist entschieden Luis Díaz und Co. das Spiel in der Nachspielzeit für sich – und ebneten den Weg zu ihrem elften Ligasieg der laufenden Saison.

Mit diesem späten, aber verdienten Erfolg in der Allianz Arena schaffte das Team von Vincent Kompany Historisches: Mit 34 Punkten aus den ersten zwölf Spielen startet der deutsche Rekordmeister so stark wie noch nie in eine Bundesliga-Saison. Zwar gelang diese Ausbeute unter Pep Guardiola bereits in der Spielzeit 2015/16, und auch Bayer Leverkusen eröffnete die Saison 2023/24 mit der gleichen Punktezahl. Doch keines dieser Teams erreichte die aktuelle Tordifferenz von +35 – ein neuer Maßstab in der Liga.
„Wir glauben immer daran, dass wir bis zur letzten Minute Tore machen können“, sagte Kapitän Manuel Neuer nach der Partie. Das Selbstvertrauen kommt nicht von ungefähr, bewegt sich die bayerische Offensive doch auf Rekordniveau: Harry Kane und seine Kollegen trafen bereits 44-mal – mehr als jede Mannschaft zuvor nach zwölf Spieltagen. Zudem erzielten die Münchner in den vergangenen 20 Bundesliga-Partien stets mindestens zwei Treffer – ein eingestellter Ligarekord, der zuvor nur den Bayern selbst 2013/14 unter Pep Guardiola gelungen war.
Damit bestätigt der deutsche Rekordmeister seine Ambitionen. Und der Saisonstart deutet an, dass die Münchner noch viel vorhaben.
Der Nachbericht zum Heimsieg gegen St. Pauli:
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