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FCB-Frauen scheiden trotz starker kämpferischer Leistung im Pokal-Halbfinale aus

  • FCB-Frauen scheiden im Pokal-Halbfinale aus
  • Erste Niederlage nach 26 Pflichtspielsiegen
  • Bayern-Frauen belohnen sich nicht für Kampf

Stark gefightet, aber am Ende hat es leider nicht gereicht. Mit 0:2 (0:2) haben die aufopferungsvoll kämpfenden FC Bayern Frauen am Sonntagnachmittag im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg verloren. Alexandra Popp (13.) brachte die Heimelf im Wolfsburger AOK Stadion früh mit 1:0 in Führung und Ewa Pajor (45.+2) erzielte noch vor der Pause den zweiten Treffer. Für die Bayern-Frauen endete nicht nur der Traum vom Finale in Köln vorzeitig, sondern auch eine unfassbare Serie von zuletzt 26 Pflichtspielsiegen in Folge.  

„Wir wussten, dass es schwer wird, hier zu gewinnen. Die erste Halbzeit haben wir verschlafen. Wir wollten eigentlich das Spiel bestimmen, aber haben uns da von der Robustheit von Wolfsburg ein bisschen einschüchtern lassen“, so Cheftrainer Jens Scheuer nach der Partie. „In der zweiten Hälfte haben wir nochmal alles probiert, wenn da der Anschlusstreffer fällt, sind wir nochmal drin im Spiel.“

FCB-Frauen starten mit einem Wechsel in der Anfangsformation

Für das K.o.-Spiel gegen die Wölfinnen stand Jens Scheuer der gleiche Kader zur Verfügung wie beim erfolgreichen Einzug ins Halbfinale der UEFA Women’s Champions League unter der Woche. Im Vergleich zum 1:0-Sieg im Viertelfinal-Rückspiel beim FC Rosengård nahm der Trainer nur eine Veränderung an der Startelf vor. Klara Bühl begann an Stelle von Carolin Simon.

„WE FOR YOU BRATE“

Starke Aktion der FC Bayern Frauen: Die Münchnerinnen trugen vor dem Duell in Wolfsburg Aufwärmshirts mit der Aufschrift „WE FOR YOU BRATE“. Eine Geste für Ivana Rudelić, die sich im Bundesligaspiel gegen Duisburg das Kreuzband riss, und den beeindruckenden Teamgeist der FC Bayern Frauen einmal mehr untermauerte.

FCB-Frauen: Mit Rückstand in die Halbzeitpause

Hart umkämpft: Beide Teams warfen im ersten Durchgang alles in die Zweikämpfe.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ohne Torraumszenen auf beiden Seiten waren es die Wolfsburgerinnen, die in der elften Spielminute durch Rebecka Blomqvist das erste Mal für Gefahr sorgten. Beim Abschluss der Stürmerin verhinderte der Querbalken noch den Rückstand. Weniger Glück hatten die Bayern-Frauen zwei Minuten später, als Popp nach Vorarbeit von Svenja Huth die Wölfinnen mit 1:0 in Führung brachte. In der Folge entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, in der auch die Münchnerinnen zu gefährlichen Abschlüssen kamen. Bühl (24.), Sarah Zadrazil (25.) und Linda Dallmann (27., 28.) fehlte es jedoch etwas an Genauigkeit. Kurz vor dem Seitenwechsel fasste sich dann zunächst Lineth Beerensteyn (45.+1) ein Herz und probierte es aus der Distanz, aber Katarzyna Kiedrzynek im Tor des VfL verhinderte den Ausgleich. Direkt im Gegenzug erhöhten die Wolfsburgerinnen quasi mit dem Halbzeitpfiff auf 2:0. Pajor ließ Laura Benkarth nach Zuspiel von Huth keine Chance und drückte den Ball über die Linie.

Zweiter Durchgang: Bayern-Frauen stecken nicht auf

Die Offensive um Klara Bühl tat sich schwer gegen kompakt verteidigende Wolfsburgerinnen.

Auch nach dem Seitenwechsel gaben sich die FCB-Frauen nicht auf und warfen alles in die Zweikämpfe, aber im Abschluss fehlte weiterhin das nötige Quäntchen Glück. So landete Lea Schüllers (56.) Kopfball nach einem Freistoß von Bühl aus dem Halbfeld ebenso knapp neben dem Tor wie Zadrazils (68.) Distanzschuss wenig später. Kurz vor Schluss hatte dann noch die eingewechselte Simone Laudehr (83.) aus kurzer Distanz die Chance auf den Anschlusstreffer, aber einmal mehr verhinderte Torhüterin Kiedrzynek das Gegentor. In der Nachspielzeit sah dann noch Simone Boye aufgrund einer Notbremse gegen Shanice van de Sanden die Rote Karte. 

Heimspiel gegen Hoffenheim und auswärts in Potsdam

Weiter geht’s für die Frauen des deutschen Rekordmeisters nach der Länderspielpause in der Flyeralarm Frauen-Bundesliga mit dem Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Anstoß der Partie ist am Samstag, 17. April, um 18:30 Uhr im Stadion am FC Bayern Campus. Eine Woche später müssen die Münchnerinnen auswärts bei Turbine Potsdam ran.

VfL Wolfsburg - FC Bayern München 2:0 (2:0)

VfL Wolfsburg

Kiedrzynek - Hendrich, Doorsoun, Janssen, Rauch - Huth, Engen, Popp (87. Jakabfi), Oberdorf - Blomqvist (46. Rolfö), Pajor (62. van de Sanden)

Ersatz

Schult - Sævik, Wedemeyer, Goeßling

FC Bayern München

Benkarth - Glas (62.), Wenninger (46. Boye), Hegering, Ilestedt - Zadrazil (82. Laudehr), Magull - Beerensteyn, Dallmann (46. Asseyi), Bühl - Schüller

Ersatz

Grohs - Corley, Vilhjálmsdóttir

Schiedsrichter

Susann Kunkel (Hamburg)

Tore

1:0 Popp (13.), 2:0 Pajor (45.+2)

Gelbe Karten

Blomqvist, Popp / Ilestedt

Rote Karten

- / Boye