


Die FC Bayern Frauen haben das Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Rosengård mit 1:0 gewonnen und stehen somit zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im Halbfinale der Champions League. Wieder einmal war es Lea Schüller, die ihre Mannschaft mit einem Kopfballtreffer früh auf die Siegerstraße brachte (22.). Die Gastgeberinnen hielten über die kompletten 90 Minuten dagegen, konnten den Münchnerinnen aber nur selten gefährlich werden. Nach 26 Pflichtspiel-Siegen in Serie stehen zwischen dem FCB und dem CL-Endspiel zwei Partien gegen den FC Chelsea.
Cheftrainer Jens Scheuer setzte in Malm ö auf seine gebürtigen Schwedinnen Hanna Glas und Amanda Ilestedt, die zusammen mit Marina Hegering und Carina Wenninger die Hintermannschaft vor Laura Benkarth bildeten. Im Mittelfeld sollten Lina Magull und Sarah Zadrazil die Fäden ziehen. Auf den Außenbahnen agierten Carolin Simon und Lineth Beerensteyn, während Linda Dallmann Torjägerin Lea Schüller mit Bällen aus dem Offensivzentrum füttern sollte.
Mal wieder Schüller
Nach dem 3:0-Hinspielsieg startete die Partie gegen die Südschweden mit einer zehnminütigen Abtastphase. Danach kamen die FCB-Frauen besser in die Partie und meldeten sich mit einem Dallmann-Distanzschuss erstmals in der gegnerischen Hälfte an (10.). Im Anschluss hatte Hegering gleich zwei Mal die Chance, auf 1:0 zu stellen, verfehlte mit einem Kopfball (11.) und einem Volley-Schuss allerdings knapp das Ziel (21.). In der 22. Minute war es dann aber soweit: Nach einem Doppelpass mit Dallmann hob Simon die Murmel butterweich in den Rosengård-Strafraum, wo Schüller unbedrängt zur Führung einköpfen konnte.
Defensive Stabilität
Die Roten hatten auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, agierten aber im Spiel nach vorne nicht zwingend genug. So kamen die Gastgeberinnen nach 36 Minuten zu ihrem ersten Torabschluss: Olivia Schough setzte sich am Strafraumrand durch, ließ dann Hanna Glas mit einem Haken stehen und zog mit ihrem linken Fuß ab. Laura Benkarth stellte dieser Versuch allerdings vor keine Probleme. Kurz vor dem Ende der Halbzeit gab es dann nochmals einen Jubelschrei auf Seiten der Münchnerinnen. Der vermeintliche Treffer zum 2:0 wurde von Schiedsrichterin Olga Zadinova aber zurückgepfiffen, weil der Ball vorher bereits das Seitenaus überschritten haben soll. Mit dieser Aktion ging es dann in die Pause.
Wenig Torraumszenen
In einer chancenarmen und zweikampfgeprägten zweiten Hälfte wechselte Trainer Scheuer schon früh das Personal. Mit Viviane Asseyi, Karólína Vilhjálmsdóttir und Simone Boye brachte er nach einer knappen Stunde gleich drei neue Kräfte. Zusammen mit ihren Teamkolleginnen verwalteten die Bayern im zweiten Durchgang die knappe Führung. Zwei Chancen hatte der schwedische Rekordmeister aber noch: Zuerst klärte Vilhjálmsdóttir nach einer Berglund-Flanke von der rechten Seite einen Meter vor dem eigenen Tor (81.). Dann hatte Caroline Seger in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, zögerte wenige Meter vor dem FCB-Kasten aber mit dem Abschluss. Am Ende ziehen die Gäste durch eine reife Leistung in die Runde der letzten Vier ein.
Die nächste Aufgabe
Nach dem internationalen Wettbewerb steht für die FC Bayern Frauen direkt der nächste Kracher an - und was für einer! Am Sonntag, 04.04.2021, um 14 Uhr treffen die Münchnerinnen im Rahmen des DFB-Pokal-Halbfinals auf den Vfl Wolfsburg. Das Spiel wird live bei der ARD übertragen.
FC Rosengård - FC Bayern München 0:1 (0:1)
FC Rosengård
Labbe - Veje, Viggósdóttir, Berglund, Wik - Troelsgaard, Seger, Čanković - Brown (58. Brown), Bennison, Schough
Ersatz
Polozen - Björn, Kristell
FC Bayern München
Benkarth - Ilestedt, Hegering (57. Boye), Wenninger, Glas - Simon (79. Laudehr), Zadrazil (57. Vilhjálmsdóttir), Dallmann, Magull (68. Corley), Beerensteyn - Schüller (57. Asseyi)
Ersatz
Grohs - Bühl, Laudehr, Pollak
Schiedsrichter
Olga Zadinova
Tore
0:1 Schüller (22.),
Gelbe Karten
Troelsgaard, Wik, Seger / Beerensteyn, Dallmann