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„Wir brauchen noch ein paar Spiele“

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Mit Länderspielpausen ist es so eine Sache. Manchmal kommen sie ungelegen, weil sie den Rhythmus einer Mannschaft unterbrechen. Manchmal kommen sie zur rechten Zeit, weil sie Gelegenheit für Training und Rehabilitation geben. Letzteres dürfte aktuell überwiegen bei den FC Bayern Frauen. 14 Spielerinnen sind seit Anfang der Woche in ganz Europa unterwegs. Trainer Thomas Wörle kommt die Pause dennoch nicht ganz ungelegen. „Viele unserer Spielerinnen sind weg. Wir werden trotzdem versuchen, die Zeit zu nutzen, um voranzukommen“, sagte der 35-Jährige. Denn nach den ersten beiden Saisonspielen wissen die Bayern, „dass wir hie und da noch arbeiten müssen.“

Die Bilanz nach dem Auftakt ist gemischt. Zum Start feierten die Münchnerinnen in Essen einen 3:0-Sieg, eine Woche später mussten sie sich gegen Freiburg in einem „Spiel auf Augenhöhe“ (Wörle) 0:1 geschlagen geben. „Wir brauchen noch ein paar Spiele, um uns zu finden“, weiß der FCB-Chefcoach. Gerade aus dem Duell mit Freiburg könne man wertvolle Lehren ziehen. „So eine Niederlage ist dazu da, um sich weiterentwickeln zu können. Wir sind in einem Umbruch und haben gegen eine sehr eingespielte Mannschaft gespielt.“

„Unsere absolute Leaderin“

Sieben neue Spielerinnen haben die FCB-Frauen im Sommer verpflichtet. Die Integration, insbesondere die Vermittlung von Wörles Spielphilosophie, kann noch gar nicht abgeschlossen sein nach einer Vorbereitung, in der auch noch eine Europameisterschaft ausgetragen wurde. Dennoch haben die Neuzugänge in den ersten beiden Partien bereits eine gute Visitenkarte abgegeben. Die Angreiferinnen Mandy Islacker und Lucie Vonkova haben sich gleich im ersten Spiel in die Torschützenliste eingetragen und Abwehrchefin Kristin Demann trug gegen Freiburg sogar die Kapitänsbinde.

Die FCB-Frauen haben also allen Grund, zuversichtlich nach vorne zu blicken. Denn auch Melanie Behringer ist nach ihrer Sprunggelenksverletzung zurück. Gegen Freiburg feierte die etatmäßige Spielführerin ein 31-minütiges Comeback und ragte gleich wieder heraus. „Mit ihr kam nochmal extra Qualität und Energie ins Spiel. Sie hat uns richtig gut getan“, freute sich Wörle über die Rückkehr seines Mittelfeld-Routiniers. „Mel ist unsere absolute Leaderin und Kapitänin.“

Heimspiel gegen Köln

In der Länderspielpause kann Behringer nun Trainingsrückstand aufholen, um dann bereit zu sein für das Champions-League-Duell mit dem FC Chelsea Anfang Oktober. „Der Hammer!“, hatte Wörle die Auslosung Anfang September kommentiert, „das ist ein schweres Los und die ausgeglichenste Paarung der ersten Runde. Das werden zwei hochinteressante und enge Spiele. Ich würde sagen, die Chancen stehen 50:50.“

Zunächst aber steht für die Münchnerinnen nach der Länderspielpause das Heimspiel gegen Aufsteiger 1. FC Köln auf dem Programm (24. September, 14 Uhr). Einen Sieg hat Mandy Islacker fest eingeplant: „Wir wollen drei Punkte holen.“

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