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Scheuer zum Bundesliga-Start: „Die Stimmung ist super, es kann losgehen“

Endlich wieder Bundesliga! Am Sonntag, den 6. September, starten die FC Bayern Frauen in die Saison 2020/2021 der Flyeralarm Frauen-Bundesliga. Um 14 Uhr empfangen die Münchnerinnen den SC Sand am FC Bayern Campus (live auf FC Bayern TV LIVE und MagentaSport). Cheftrainer Jens Scheuer spricht im Interview über die Saisonvorbereitung, den neuen Kader und die Ziele für die neue Saison. 

Das Interview mit Jens Scheuer 

Her Scheuer, die Saisonvorbereitung ist durch das UWCL-Finalturnier anders verlaufen als gewohnt. Wie war der Ablauf Ihrer Vorbereitung seitdem?
„Wir haben in der Woche nach der Rückkehr aus Bilbao insgesamt fünf Trainingseinheiten absolviert und hatten am Samstag noch ein internes Testspiel. Die Spielerinnen hatten dann nochmal zwei Tage frei, damit sie etwas runterfahren und ihre Familien besuchen konnten, die sie durch die Vorbereitungszeit auf die Champions League nicht häufig gesehen haben. Die Batterien sind jetzt aufgefüllt und wir konnten uns nochmal paar Tage gut auf den Bundesligastart am Sonntag vorbereiten.“

Was konnten Sie aus der CL-Reise nach Bilbao und dem Spiel gegen Lyon mitnehmen?
„Wir können sehr stolz auf die Leistung sein, die wir gegen Lyon gezeigt haben. Wir dürfen jedoch nicht zufrieden sein. Wir müssen weiter hart daran arbeiten, dass wir in Zukunft auch die Kleinigkeiten, die uns im Spiel gegen Lyon gefehlt und die die Partie entschieden haben, zu unserem Gunsten drehen.“

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Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit der Vorbereitung?
„Natürlich mussten wir die Vorbereitungszeit etwas straffen. Wir haben aber das Beste draus gemacht. Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft alle Inhalte umgesetzt hat und wie alle mitgezogen haben. Von den taktischen Abläufen haben wir uns in den letzten Wochen viel erarbeitet, was wir in den Vorbereitungsspielen dann auch gut umgesetzt haben. Auch in der Champions League ist uns das unter Wettkampf-Bedingungen sehr gut gelungen. Die Stimmung ist super, es kann losgehen.“

In der Kaderzusammensetzung hat sich im Sommer einiges getan. Aktuell gibt es drei Langzeitverletzte. Sind Sie trotzdem gut für die Bundeligasaison aufgestellt?
„Klara Bühl und Carina Schlüter machen nach ihren Verletzungen enorme Fortschritte und ich glaube, dass sie in den nächsten zwei Wochen wieder zu unserer Mannschaft dazustoßen werden. Die Verletzung von Jovana Damnjanović tut hingegen unglaublich weh, sportlich sowie menschlich. Jovi wirft immer alles rein, sie ist eine absolute Mentalitätsspielerin. Sie hat letzte Saison eine wahnsinnig wichtige Rolle in unserer Mannschaft gespielt und nicht zuletzt die meisten Tore geschossen. Wir haben uns aber im Kader speziell in der Offensive mit Spielerinnen wie Lea Schüller, Klara Bühl oder Viviane Asseyi gezielt breiter aufgestellt und qualitativ nachgelegt. Wir haben zudem einige junge Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs. Etwa Gia Corley, die eine richtig gute Vorbereitung absolviert hat und immer mehr in Richtung eines Startelfeinsatzes rückt. Das macht mir Hoffnung, dass wir den Ausfall von Jovi auf dem Platz kompensieren können.“

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Wird bei den FC Bayern Frauen schmerzlich vermisst: Jovana Damnjanović zog sich einen Kreuzbandriss zu.

Inwiefern ist man in der Lage, Wolfsburg Paroli zu bieten?
„Ich schaue zuerst lieber auf uns. Insgesamt haben wir eine sehr hohe Qualität im Kader, so viel ist sicher. Gestern habe ich auch den Mädels gesagt, ihr seid alle hier, weil wir euch wollten. Wir wollen offensiv attraktiven Fußball spielen, mit Ballbesitz und dominantem Auftreten. Das hat zum Saisonende sehr gut geklappt und sich in der Vorbereitung bestätigt. Jetzt müssen wir weiter daran arbeiten, noch konsequenter und effizienter zu agieren. Ich bin mir sicher, dass wir in der Chancenverwertung unsere Quote deutlich nach oben schrauben können und hier auf dem richtigen Weg sind. Ein weiterer, wichtiger Punkt: Wir haben einen jungen Kader und viele junge Spielerinnen mit viel Potenzial. Wir müssen dafür sorgen, dass diese ein Stückweit die Siegermentalität, die Bayern-Mentalität entwickeln und diese auch verinnerlichen. Natürlich kommt so eine Mentalität auch durch Erfolg. Diese jungen Talente werden uns zusätzlich pushen, wenn wir ihnen helfen, ihr Potenzial noch mehr auszuschöpfen.“

Gibt es ein klar benanntes Saisonziel?
„Wir wollen immer das Maximum rausholen und nach Möglichkeit jedes Spiel gewinnen, zu dem wir antreten. Das will jeder Sportler. Wir haben in Deutschland die Situation, dass unser Rivale aus Wolfsburg auch sehr viel investiert, sehr gute Spielerinnen in den Reihen hat und seit Jahren gute Arbeit leistet. Trotzdem ist es natürlich unser Anspruch, nicht zweiter zu bleiben und wir wollen unsere Mannschaft so entwickeln, dass wir in geraumer Zeit die Nummer eins und Deutscher Meister sind. Das ist keine leichte Aufgabe, aber ich weiß, dass wir am Ende der Saison ganz nah dran sein werden, wenn wir so akribisch weiterarbeiten und die Mädels weiter solche Fortschritte machen.“

Die erste Aufgabe steht dazu am Sonntag beim Bundesligastart gegen den SC Sand an. Was erwartet euch?
„Eine Phrase besagt ja, dass das nächste Spiel immer das schwerste ist. Und genauso sehe ich das beziehungsweise so gehen wir das Spiel an. Der SC Sand hatte im Sommer zwar viele Abgänge zu verzeichnen, hat aber nach wie vor viele gestandene Bundeligaspielerinnen in der Mannschaft. Sand hat gegen uns zudem nichts zu verlieren. Der Gegner wird uns wahrscheinlich nicht permanent unter Druck setzen, sondern uns eher aus einer geordneten Defensive bespielen. Wie zuvor angesprochen gilt es daher, im vorderen Drittel konsequent und effizient zu sein.“

Auch in der Zweitmannschaft der FCB-Frauen bereitet man sich auf den Start der 2. Frauen-Bundesliga vor. Cheftrainerin Nathalie Bischof im Interview! 👇