Auftakt in der UEFA Women's Champions League! Am Donnerstag treten die FC Bayern Frauen im Sechzehntelfinal-Hinspiel gegen Ajax Amsterdam an (10.12., 18 Uhr live auf fcbayern.com YouTube und Sport1). Für das Team von Cheftrainer Jens Scheuer begann am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Leverkusen die heiße Jahresendphase mit fünf Spielen in zwei Wochen. Nach mittlerweile elf Siegen in Bundesliga und Pokal in Serie wollen die Münchnerinnen nun auch auf internationaler Bühne glänzen.
Jens Scheuer im Interview
Start in die Königsklasse: Herr Scheuer, ist das für Sie und die Mannschaft nochmal etwas Besonderes im Vergleich zu Liga und Pokal?
„Natürlich ist es toll, international spielen zu dürfen. Das ist auch ein Erfolg und eine Bestätigung für eine gute Leistung in der vergangenen Saison. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Ajax Amsterdam einen sehr attraktiven Gegner bekommen haben. In der Champions League zu spielen ist definitiv ein besonders Gefühl.“
Sie haben Amsterdam angesprochen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Los?
„Ajax ist im Europäischen Fußball generell, aber besonders auch im Frauenfußball ein großer Name. Sie bringen immer wieder gute Talente hervor, die sich international profilieren. Amsterdam ist ein anspruchsvoller Gegner für das Sechzehntelfinale. Diese Herausforderung nehmen wir an und wissen, dass zwei schwere Spiele auf uns zukommen. Aber wir sind sehr gut vorbereitet und nehmen das Selbstvertrauen aus der Bundesliga mit.“
Was hat die Gegneranalyse für Erkenntnisse geliefert?
„Natürlich haben wir den Gegner genau analysiert und wissen, was auf uns zukommt. Ajax ist eine Mannschaft gespickt mit Talenten, aber auch mit sehr erfahrenen Nationalspielerinnen in ihren Reihen. Auch Lucie Vonkova, die ehemalige Bayern-Spielerin, ist beispielsweise wieder fit. Es kommt ein spielstarker Gegner auf uns zu, aber das liegt uns. Dann kommen auch unsere Qualitäten zum tragen und deshalb freuen wir uns auf Ajax.“
Fokus auf unsere Mannschaft: Sie sind mit einem Sieg in die heiße Dezember-Phase gestartet. Waren Sie zufrieden mit dem Leverkusen-Spiel und was wollen Sie noch verbessern?
„Mit dem Spiel war ich einverstanden. Wir haben ein gutes Heimspiel abgeliefert. Wir wissen aber auch, dass wir bei der Chancenverwertung nochmal einen Schritt nach vorne machen dürfen. Wir hätten schon drei, vier Tore mehr erzielen können. Das ist das einzige, kleine, weinende Auge zu Sonntag. Ansonsten haben wir guten Ballbesitzfußball gezeigt, hatten einen guten Zug zum Tor und hatten, wenn möglich, schnelle Umschaltmomente.“
Die wenigen Tage bis Amsterdam stehen nun im Zeichen der Regeneration oder wird nochmal konkret an etwas gefeilt?
„Neben der Regeneration gilt es jetzt, sich taktisch und mental auf den Gegner vorzubereiten. Trainiert wird jedoch nur im regenerativen Bereich, das stimmt. Die Kadersituation ist etwas angespannt und gegen Leverkusen haben uns schon einige Spielerinnen gefehlt. Damit müssen wir umgehen und haben zum Glück trotzdem noch Möglichkeiten, von der Bank nachzulegen. Optimal ist die Situation nicht, aber wir wissen, dass wir als Team stark genug sind, um das zu meistern.“
Wie lautet Ihre Marschroute für Ajax und die beiden Liga-Spiele gegen Frankfurt und Sand?
„Es sind generell noch sehr schwere Spiele, die uns bevorstehen. Aber wir sollten es so handhaben, dass wir wirklich von Spiel zu Spiel schauen. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Hinspiel in Ajax und wollen dort ein gutes Ergebnis erzielen, das uns für das Rückspiel eine gute Ausgangslage bietet. Nach dem Schlusspfiff in Amsterdam werden wir uns sofort Frankfurt widmen. Das ist auch ein sehr attraktiver Gegner, der sich vor der Saison einen Champions-League-Startplatz zum Ziel gesetzt hat. Deshalb werden wir in Frankfurt sicherlich nichts geschenkt bekommen. Im Gegenteil, Frankfurt hat aktuell Druck und darf nicht verlieren. Aber für uns gilt in jedem Spiel: Wir wollen bis zur Winterpause ungeschlagen bleiben und bis Weihnachten am liebsten noch zwei Champions-League- und zwei Bundesligasiege holen.“
Dann kann man eigentlich gar nicht mehr anders, als vollkommen zufrieden zu sein, oder?
„Dieses Fazit ziehen wir am 21. Dezember und nicht früher. (lacht) Alles andere wäre verfrüht. Wir haben wie gesagt noch schwere Spiele vor uns, die uns volle Konzentration abverlangen und jetzt richten wir erst einmal alle Blicke auf Amsterdam.“
So lief das Heimspiel gegen Leverkusen zum Auftakt in den Jahresendspurt! 👇
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