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U17-Mädchen wollen neu attackieren: „Um die ersten drei Plätze mitspielen“

Im Gegensatz zur U20 der FC Bayern Frauen durften beide U17-Mädchenmannschaften ihre Spielzeit nicht zu Ende bringen. Am 24. Oktober war für das Team von Harald Sättler, Trainer der U17 I, nach sieben Spielen und Platz fünf in der B-Juniorinnen-Bundesliga die Saison beendet. Eine Entwicklung, die sich der U17-Coach anders gewünscht hätte: „Ich habe bis zum Schluss darauf gehofft, dass wir die Saison zu Ende spielen können und haben uns dafür auch ausgesprochen. Am Ende war es aber vermutlich die bessere Entscheidung. Ich hätte nur sehr gerne mit dem Team weitergemacht.“

Jährliche Rotation

Nach dem Abbruch im Oktober kam es allerdings zu keinem weiteren Spiel mehr. Auch Trainingseinheiten waren vorerst tabu. Stattdessen trafen sich die Mädels über den digitalen Bildschirm und hielten Trainingseinheiten über Videokonferenzen ab. Außerdem pushten sich die Nachwuchsspielerinnen mit einer Laufapp und trainierten so regelmäßig ihre Ausdauer. Seit März dürfen sie auch wieder auf dem Rasen gegen den Ball treten.

Zu einem Pflichtspiel mit seiner Mannschaft sollte es für Sättler aber nicht mehr kommen. So wie jedes Jahr rotiert ein großer Teil der Mannschaft nun in die höheren Jahrgänge. Insgesamt 18 Spielerinnen werden sein Team in Richtung Frauenbereich verlassen – fünf davon schließen sich der U20 von Cheftrainerin Nathalie Bischof an. „Es bleiben vier Spielerinnen bei uns. Außerdem ziehen wir einige aus der zweiten U17-Auswahl hoch. Zusätzlich haben wir den Kader noch mit neun externen Spielerinnen verstärkt“, berichtet Sättler über die Planungen der vergangenen Wochen.

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Anfang Juli startet für ihn und sein Team die Vorbereitung auf die nächste Saison. Ein klares Ziel hat er schon formuliert: „Wir wollen die Spielerinnen so gut ausbilden wie möglich und das Beste rausholen. Der Plan ist, die meisten Mädels so weiterzuentwickeln, dass sie sich in der U20 etablieren können. Dieses Jahr haben es fünf Spielerinnen von uns geschafft.“ Auch für das Abschneiden in der Tabelle hat Sättler schon eine Endposition auserkoren: „Wir wollen unter den ersten drei Mannschaften stehen.“

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Zusammenhalt stärken: Spielerinnen der Bundesliga-Mannschaft - hier Karólína Lea Vilhjálmsdóttir, Giulia Gwinn und Jovana Damnjanovic - trafen sich während des Lockdowns via Video-Call mit den U17-Mädels zum gemeinsamen Kochen.

Zweite Mannschaft auf gutem Weg

Die zweite U17-Auswahl des FC Bayern ereilte das gleiche Schicksal. Auch das Team von Trainerin Ivon Karras durfte ihre Saison nicht zu Ende spielen – und das, obwohl die Runde schon so weit fortgeschritten war. Denn im Gegensatz zur B-Juniorinnen-Bundesliga Süd wurde in der B-Juniorinnen-Bayernliga die Saison 2019/20 im vergangenen September fortgesetzt. Auf Platz zwei stehend war dann aber für die Mädels von Karras nach nur wenigen Partien wieder Schluss.

Mit dem Beschluss, den Ligabetrieb abzubrechen, kann die Trainerin seither leben – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Einerseits bin ich schon froh, dass diese endlos lange Saison vorbei ist und jetzt im Juli komplett neu gestartet werden kann. Auf der anderen Seite hätte ich die Spielzeit mit den Mädels sehr gerne zu Ende gespielt, weil wir definitiv um die Meisterschaft gekämpft hätten. Da muss ich beiden Mannschaften ein großes Kompliment machen.“

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Neue Situation

Mit den beiden Teams meint Karras die unterschiedlichen Kader, die über die lang gestreckte Saison 19/20/21 zum Einsatz kamen. So ist der größte Teil der U17-Mannschaft aus der Hinrunde 19/20 vor dem Re-Start der Bayernliga-Saison zur ersten Auswahl der U17 hochgerückt. So verhält es sich nach dem Abbruch der Saison auch in den aktuellen Sommermonaten wieder. Karras hat sich somit in den vergangenen Wochen mit der Suche nach Neuzugängen für ihr Team beschäftigt – so wie jedes Jahr. Durch die Corona-Situation ist allerdings ein entscheidender Punkt anders: Alle neuen Spielerinnen, die von anderen Vereinen zum FC Bayern wechseln, schnüren ihre Fußballschuhe mit einem Trainingsrückstand von mehreren Monaten. „Die Mädels konnten durch die Situation nicht trainieren. Man hat es jetzt schon gemerkt: Sie haben in den eineinhalb Jahren sehr viel verloren. Das ist genau die Altersstufe, in der oft entschieden wird, ob es jemand schaffen kann oder nicht. Die Mädels leiden auch darunter.“

Karras möchte nun aber erstmal die vergangene Saison hinter sich lassen und freut sich auf eine hoffentlich reibungslose neue Spielzeit. Ihre Ziele seien unabhängig von der Corona-Lage die gleichen: „Wir wollen um die ersten drei Plätze mitspielen.“

Die U20 der FCB-Frauen kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken: