Am vergangenen Pfingstsonntag hieß es für das Team von Trainerin Nathalie Bischof noch einmal alles geben. Im letzten Pflichtspiel der Saison sicherte sich die Reserve der FC Bayern Frauen einen überzeugenden 3:1-Derbysieg über den FC Ingolstadt 04 und feierte so einen erfolgreichen Rundenabschluss. Im Rückblick mit fcbayern.com blickt die erfahrene Bayern-Trainerin auf eine Saison voller Höhen, Highlights und Herausforderungen zurück.
Hinrunde: „Durch großen Umbruch geprägt“
Nach einer intensiven Vorbereitung im Sommer 2021 mussten die FC Bayern Frauen II zum Auftakt der 2. Frauen-Bundesliga zwei Niederlagen hinnehmen. Für Trainerin Nathalie Bischof kein ungewöhnlicher Start in eine neue Spielzeit: „Unsere Hinrunde wurde wieder mal durch einen großen Umbruch in der Mannschaft geprägt. Mit vielen neuen Spielerinnen, die wir im Team integrieren mussten, ist die Mannschaft nochmal bedeutend jünger geworden. Dementsprechend haben wir die Vorbereitung und auch Teile der Hinrunde gebraucht, um uns zu finden und eine gemeinsam Spielphilosophie zu entwickeln. Zudem mussten die neuen Spielerinnen erst einmal in der 2. Frauen-Bundesliga ankommen und Erfahrungen auf diesem Niveau sammeln, was von Spieltag zu Spieltag immer besser funktioniert hat.“
Eine Spielphilosophie, die erstmals gegen die ambitionierten Leipzigerinnen am dritten Spieltag Früchte trug. Mit einem 3:1-Heimsieg holten sich die Münchnerinnen am 05. September 2021 die ersten Punkte der neunen Saison. Es folgten eine knappe Niederlage gegen das Spitzenteam aus Duisburg (1:2) und starke Auftritte gegen die anderen Bundesliga-Reserveteams aus Wolfsburg (4:1), Hoffenheim (1:0) und Frankfurt (2:1). „Auf der einen Seite haben wir in der Hinrunde gute Leistungen speziell gegen die anderen U20-Teams gezeigt und haben diese direkten Nachwuchs-Duelle alle gewonnen. Auf der anderen Seite waren in der Hinrunde aber auch immer wieder Spiele gegen gestandene Frauenteams dabei, bei denen wir gemerkt haben, wie wichtig auch das körperliche Attribut in einem Bundesliga-Spiel ist“, so Bischof. Nach 13 Spieltagen der Hinrunde rangierte der FC Bayern mit 19 Punkten auf Tabellenplatz neun.
Rückrunde: „Beachtliche Serie an ungeschlagenen Spielen“
„In der Rückrunde haben wir phasenweise sehr gute Spiele gezeigt und eine beachtliche Serie an ungeschlagenen Spielen gehabt“, erklärt die Übungsleiterin der Münchnerinnen und ergänzt: „Highlight dabei war sicherlich der Erfolg gegen den Spitzenreiter SV Meppen, gegen den unsere Mädels ein super Spiel und die beste Saisonleistung gezeigt haben.“
Anfang März gelang dem Team eine hervorragende Serie: In sechs aufeinanderfolgenden Spielen blieb der FCB ungeschlagen und fuhr starke 14 Punkte ein. Dabei ließen die Bayern mit Siegen gegen Leipzig (3:2) oder einem Unentschieden gegen Duisburg (1:1) aufhorchen. Nach diesem großartigen und kräftezehrenden Lauf merkte man den jungen Spielerinnen die hohe Belastung immer mehr an. „Zum Ende der Saison hat man dann schon gemerkt, wie lang, anstrengend und aufwendig die Spielzeit insgesamt war und dass die Luft etwas raus war. Auch das Thema Corona und deren Folgen darf man gegen Ende einer Saison nicht außer Acht lassen, weil sie dadurch nochmal etwas anstrengender wurde.“
Saisonfazit: „Nachwuchsspielerinnen erfolgreich im Frauenfußball angekommen“
Im letzten Spiel der Saison stellten die FC Bayern Frauen II noch einmal unter Beweis, wie sie als Team zusammen gewachsen sind und schlugen den FC Ingolstadt 04 im Derby souverän mit 3:1. Nathalie Bischof zeigt sich zufrieden: „Ich glaube, dass wir verdient gewonnen haben. Wir haben noch einige Torchancen liegen lassen, die wir gut herausgespielt haben. Aber das ist eigentlich nicht wichtig, wir haben das Spiel gewonnen und hatten einen schönen Abend miteinander. So können wir die Saison ausklingen lassen.“
Nach 26 Pflichtspielen in der 2. Frauen-Bundesliga schließen die Münchnerinnen die Spielzeit 2021/22 mit 39 Punkten und einem Torverhältnis von 43:47 auf Platz sieben ab. Trainerin Bischof lobt vor allem die Entwicklungsschritte ihrer Spielerinnen im Laufe der Saison: „Unterm Strich muss ich sagen, dass wir es auch dieses Jahr wieder geschafft haben, aus einer komplett neuformierten Truppe ein Team zu formen, das versucht hat, in jedem Spiel den bestmöglichen Fußball zu spielen und unsere Grundprinzipien auf den Platz zu bringen. Auch die Nachwuchsspielerinnen haben sich Schritt für Schritt weiterentwickelt und sind im Frauenfußball angekommen.“
Verabschiedungen
Wie bereits zur abgelaufenen Saison stehen auch jetzt wieder einige Veränderungen im Kader der zweiten Mannschaft der FC Bayern Frauen an. Folgende Spielerinnen werden den Verein verlassen:
- Andrea Gavrić, beim FC Bayern seit 2015/2016
- Frieda Krois, beim FC Bayern seit 2018/2019
- Aki Yuasa, beim FC Bayernseit 2019/2020
- Nicola Schmidpeter, beim FC Bayern seit 2019/2020
- Emilia Lieber, beim FC Bayern seit 2019/2020
- Katja Pöschl, beim FC Bayern seit 2020/2021
- Valerie Guha, beim FC Bayern seit 2021/2022
Auch Torwarttrainerin Inka Reinecke, die unermüdlich für die FC Bayern Frauen II und die beiden U17-Mannschaften im Einsatz war, verabschiedet sich aus dem Trainerteam.
Der FC Bayern bedankt sich herzlich für den Einsatz und wünscht für die Zukunft nur das Beste!
„Außerordentliche und beeindruckende Arbeit"
Auch Nathalie Bischof legt das Trainerinnen-Amt nach 13 Jahren nieder. Ab der neuen Saison wird die Koordination der Talentförderung bei den FC Bayern Frauen in ihren Händen liegen. Bianca Rech, Sportliche Leitung: „Nathalie hat 13 Jahre eine außerordentliche und beeindruckende Arbeit als Trainerin der 2. Frauenmannschaft geleistet. Sie war maßgeblich an der Entwicklung junger Talente beim FC Bayern München verantwortlich und wir möchten uns recht herzlich für ihr Engagement bedanken. Umso mehr freuen wir uns, dass Nathalie ab der neuen Saison die Koordination der gesamten Talentförderung bei den FC Bayern Frauen übernehmen wird. Mit der neuen Position unterstreichen wir die Wichtigkeit der Förderung junger Talente beim FC Bayern München“.
So verlief die Saison 2021/2022 der FC Bayern U17-Nachwuchsteams:
Themen dieses Artikels