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Die Frauen von Borussia Dortmund bejubeln einen Treffer im Stadion Rote Erde.
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Professionalisierung mit Tempo: Die BVB-Frauen im Gegnercheck

Im deutschen und internationalen Fußball ist Borussia Dortmund alles andere als ein unbeschriebenes Blatt: Zwei Champions-League-Finalteilnahmen, drei deutsche Meisterschaften und drei DFB-Pokalsiege stehen dem Verein allein seit dem Wechsel des Jahrhunderts zu Buche. In Sachen Frauenfußball steht der Gigant aus dem Ruhrgebiet jedoch noch in seinen Anfängen. Am Montagabend (18:30 Uhr, live im WDR & bei Sky) gastieren die FC Bayern Frauen in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals beim Drittligisten. fcbayern.com blickt auf die Historie der Clubs, die bisherige Entwicklung der Schwarz-Gelben und erklärt, weshalb der Verein im Frauenfußball dennoch kein unbekannter Gegner ist.

Eine noch junge Erfolgsgeschichte

Neuzgang Noreen Günnewig nimmt im Trikot des BVB den Ball an.
Eine der Spielerinnen mit Bundesliga-Erfahrung, die Verantwortung beim BVB übernimmt: Noreen Günnewig. | © Imago

Während Borussia Dortmund im Männerfußball seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Bundesliga ist, betrat der Verein erst im September 2020 das Spielfeld des Frauenfußballs. Die sportlichen Ambitionen wurden von Beginn an deutlich unter Beweis gestellt: Von der Kreisliga A in der Saison 2021/22 über die Bezirksliga bis hin zur Landesliga blieben sie ungeschlagen und stiegen mit nur einem Unentschieden bis in die Westfalenliga auf. Dort mussten die BVB-Frauen beim FC Iserlohn zwar ihre erste Niederlage in einem Ligaspiel hinnehmen, feierten insgesamt jedoch 24 Siege und holten ein Unentschieden gegen den Rivalen Schalke 04, gegen welchen sie den Aufstiegskampf am Ende knapp für sich entschieden.

Neben dem Aufstieg in die Regionalliga West qualifizierte sich der BVB durch den Gewinn des Westfalenpokals zudem erstmals in der Vereinsgeschichte für den DFB-Pokal. Dort wartet auf Schwarz-Gelb nunmehr der amtierende DFB-Pokal-Sieger aus München.

Ein Stadion zwischen Tradition und Moderne

Ein Blick in das Stadion Rote Erde von der Mauer an der Nordtribüne.
Historische Stätte im deutschen Fußball: Die Heimstätte der BVB-Frauen, das Stadion Rote Erde, besteht seit fast 100 Jahren. | © Imago

Wie die Männer vor dem Bau des angrenzenden Westfalenstadions es für fast 40 Jahre taten, tragen auch die BVB-Frauen ihre Heimspiele im traditionsreichen Stadion Rote Erde aus. Die zwischen 1924 und 1926 als „Kampfbahn Rote Erde“ erbaute Spielstätte fasste ursprünglich 25.000 Zuschauer. In den 1960er-Jahren wurde die Kapazität aufgrund des großen Interesses durch eine zusätzliche Holz-Stehtribüne auf 42.000 Plätze erhöht. Die deutsche Nationalmannschaft trug 1935 und 1967 zwei Spiele in der Roten Erde aus.

Heute sind bei Fußballspielen im denkmalgeschützten Stadion aus Sicherheitsgründen nur noch 10.000 Zuschauer zugelassen. Diese Marke erreichten die BVB-Frauen bei den beiden Derbysiegen in der Liga und im Pokalfinale gegen Schalke 04 bisher schon zweimal.

Der Weg in den Profifußball

Markus Högner applaudiert nach erfolgreichem Einstand als BVB-Trainer.
Nach 12 Jahren als Trainer von der SGS Essen hat Markus Högner im Sommer den Schritt zu Reviernachbarn Dortmund angetreten. | © Imago

Mit dem Aufstieg in die Regionalliga West erfolgte in diesem Sommer neben einem großen Umbruch auch die Professionalisierung der Abteilung. Alle Spielerinnen erhielten Profiverträge und üben den Sport nun hauptberuflich aus. Als neuer Trainer wurde bereits frühzeitig Markus Högner vorgestellt, der durch seine zwölf Jahre bei der SGS Essen sowohl die Region als auch die Bundesliga bereits bestens kennt und die junge Mannschaft weiterentwickeln soll.

Auch der Kader wurde umfassend erneuert: 17 Spielerinnen verließen den Verein, 16 neue kamen dazu. Die Philosophie ist dabei klar ersichtlich: Junge Talente wie Celina Baum (FSV Gütersloh 2009), Mia Scholle (SC Freiburg II), Jasmin Jabbes (Wacker Mecklenbeck) und Deniese Lichatschow (Alemania Aachen) bilden das Fundament. Erfahrene Bundesligaspielerinnen wie Frederike Kempe (RB Leipzig), Sara Ito (Turbine Potsdam), Noreen Günnewig (FC Zürich) und Rita Schumacher (SKN St. Pölten) fungieren als Mentorinnen und bringen wertvolle Erfahrung mit.

Duell gegen FCB-Frauen II

Die beiden Kugeln des BVB und des FC Bayern nebeneinander bei der Auslosung der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal.
Das Pokalspiel ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Profimannschaften des FC Bayern und von Borussia Dortmund. | © Imago

Das Duell im DFB-Pokal ist zwar das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Profimannschaften, doch bereits im vergangenen Sommer gab es ein erstes Duell zwischen der beiden Vereine. Im Rahmen ihrer Saisonvorbereitung empfing die zweite Mannschaft der Münchnerinnen den BVB am FC-Bayern-Campus. In einem leidenschaftlichen Duell war die Elf von Cheftrainer Jérôme Reisacher spielerisch überlegen und siegte dank eines Solos von Lisa Marie Karl mit 1:0.

Fünf ehemalige Spielerinnen des FC Bayern sind von nun an ein Teil der neu gegründeten Frauen-Legenden:

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