
Heimspiel gegen den Effzeh! Zur Partie des 7. Bundesliga-Spieltags empfangen die FC Bayern Frauen am Sonntagnachmittag den 1. FC Köln. Welche Zahlen, Daten und Geschichten dieses Duell prägen – von torhungrigen Jokerinnen über treffsichere Münchnerinnen wie Momoko Tanikawa bis hin zur langjährigen Dominanz gegen die Rheinländerinnen – zeigen unsere Fakten zum Spiel.
Abwehr wie gemeißelt
Wenn eine Mannschaft aktuell verkörpert, was defensive Kontrolle bedeutet, dann sind es die FC Bayern Frauen. Ein Gegentor in sechs Spielen, mehr braucht es fast nicht, um den Ton zu setzen. Sieben gegnerische Abschlüsse im Schnitt pro Spiel, ein Expected-Goals-Against-Wert von 2,7. Das sind nicht einfach Zahlen, das ist Ausdruck einer Haltung: Wer hier treffen will, muss sehr viel richtig machen.

Die Münchner Festung
44 Bundesliga-Heimspiele in Folge ohne Niederlage, 41 Siege, 3 Remis – kann sich sehen lassen. Hier hat Wolfsburg einst Maßstäbe gesetzt, als der VfL zwischen 2016 und 2022 ganze 68 Spiele lang zuhause ungeschlagen blieb. Die Münchnerinnen sind aber auf dem besten Weg, diese Marke in den Blick zu nehmen.
Für Köln war der Campus bislang ein Ort der Erkenntnis, aber kein Ort des Erfolgs. Noch nie haben die Rheinländerinnen hier einen Punkt aus der bayerischen Landeshauptstadt mitgenommen. Wer in München bestehen will, muss eine starke Leistung an den Tag legen – oder auf das seltene Momentum hoffen, das die Bayern ins Wanken kommen.

Joker mit Wirkung
Dass die FCB-Frauen in dieser Spielzeit nicht nur mit der Startelf erfolgreich sein können, sondern auch von der Bank aus Spiele prägen, ist Teil des Erfolgsrezepts. Fünf verschiedene Einwechselspielerinnen haben bereits getroffen, das ist ligaspitze. Bemerkenswert dabei: Jede dieser fünf Spielerinnen ist eine andere (Bühl, Oberdorf, Schüller, Dallmann, Şehitler). Nur Freiburg kommt auf noch mehr Jokertore (6).
Das zeigt, wie tief dieser Kader besetzt ist. Gegnerinnen wissen: Selbst wenn sie das Spiel der Bayern lange offenhalten, kann jederzeit eine frische Kraft kommen, die alles verändert.

Tanikawa zum Dritten?
Im aktuellen Team der Münchnerinnen tragen zwei junge Gesichter das Versprechen der Zukunft: Momoko Tanikawa und Alara Şehitler. Tanikawa, gerade einmal 20 Jahre alt, traf in den letzten beiden Bundesligaspielen nachdem sie in ihren ersten 10 Bundesliga-Einsätzen torlos geblieben war. Şehitler, 18, feierte im Zuge des Spitzenspiels zuletzt ihren Premierentreffer in dieser Spielzeit.

Hält die Serie an?
In den vergangenen Wochen sammelten die Rheinländerinnen nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn sieben Punkte aus drei Spielen und zeigten, dass sie sich gefestigt haben. Doch die Geschichte dieses Duells spricht bislang eine klare Sprache zugunsten der Münchnerinnen: 15 Pflichtspiele, kein Punkt. Diese Serie besteht nunmehr seit dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in der Bundesliga im September 2015. Am Sonntagnachmittag gilt es aus Sicht der Münchnerinnen, diesem Buch ein weiteres Kapitel hinzuzufügen.
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