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Mehrere Spielerinnen von Union Berlin jubeln gemeinsam.
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Klare Vision & rasanter Aufstieg: So investiert Union Berlin in den Frauenfußball

Union Berlin ist kein normaler Aufsteiger. Zu zielstrebig, zu geschlossen, zu gut organisiert wirkt das Team, das sich in nur zwei Jahren von der Regionalliga bis in die Bundesliga gearbeitet hat. Was andernorts Jahre dauert, ist in Köpenick das Ergebnis eines klaren Plans und eines Vereins, der seine eigene Geschwindigkeit gefunden hat. Der Aufstieg der Eisernen war kein Zufall. Hinter dem sportlichen Erfolg steht ein strukturiertes Konzept, getragen von Kontinuität, Zusammenhalt und wachsender Professionalität. Schritt für Schritt hat Union den Unterbau gestärkt und sein Umfeld modernisiert – ohne dabei die eigene Bodenständigkeit zu verlieren.

Am Freitagabend (18.30 Uhr) steht nun das erste Aufeinandertreffen mit den amtierenden Doublesiegerinnen an. Es ist das Duell zwischen einem Team, das den Maßstab innerhalb der vergangenen Jahre setzte, und einem, das gerade erst begonnen hat, sich daran zu messen. fcbayern.com wirft vor der Partie einen Blick auf den Weg der Berlinerinnen, ihre Strategie sowie auf die Formkurve eines Vereins, der die Bundesliga aufmischen will.

Das Sommershopping der Eisernen

Eileen Campbell (links) im Gespräch mit Tanja Pawollek.
Zwei Sommerneuzugänge der Eisernen: Tanja Pawollek und Eileen Campbell. | © Imago

Die Führungsetage von Union Berlin meint es ernst mit den Frauen – das zeigte sich zuletzt auch auf dem Transfermarkt. Die Neuzugänge der Eisernen finden sich normalerweise nicht auf der Liste eines Aufsteigers. So verpflichtete Union im Sommer die langjährige Kapitänin der Frankfurter Eintracht, Tanja Pawollek – eine Leaderin, die seit etlichen Jahren auf höchstem Niveau performt. Mit Eileen Campbell und Samantha Steuerwald kamen zwei erfahrene Bundesliga-Spielerinnen aus Freiburg in die Hauptstadt. Sophia Weidauer, Ex-Goalgetterin von Werder Bremen, stürmt zudem seit dieser Spielzeit im Trikot von Union. An ihrer Seite soll in Zukunft die aktuell verletzte belgische EM-Fahrerin Hannah Eurlings aufspielen, die durch ihren Wechsel zu den Köpenickerinnen zur teuersten Spielerin ihres Landes wurde.

Hannah Eurlings winkt den Union-Fans zu.
Hannah Eurlings wird den FCU-Frauen aufgrund einer Verletzung lange fehlen. | © Imago

Die frühe Professionalisierung

Das Union Berlin ein immer attraktiveres Ziel für Fußballerinnen wird, kommt nicht von ungefähr. Nach mehreren Jahren Stillstand in der Regionalliga schlug der Verein im März 2022 einen neuen Weg ein: Mit Ailien Poese übernahm eine hauptamtliche Trainerin, der Stab wurde erweitert, Anfang 2023 wurde mit Jennifer Zietz zudem eine Geschäftsführerin für den Profifußball Frauen eingestellt.

Die Union Berlin-Frauen feiern vor der Kurve den Aufstieg in die Bundesliga.
Mit 19 Siegen, fünf Unentschieden und zwei Niederlagen stiegen die FCU-Frauen in die Bundesliga auf. | © Imago

Im Jahr 2023 folgte der bedeutende Schritt: Alle Spielerinnen des Regionalliga-Kaders wurden mit Profiverträgen ausgestattet. Im Juli 2024 wurde das brandneue Trainingszentrum Oberspree für Frauen- und Jugendmannschaften eröffnet. Diese Investitionen trugen schnell Früchte. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga in der Saison 2023/24 riss die Erfolgsserie auch in der Folgesaison nicht ab. So machten die Köpenickerinnen am 23. Spieltag der Spielzeit 2024/25 den Aufstieg in Deutschlands Beletage perfekt, ehe sie wenige Wochen später die Zweitliga-Meisterschaft feiern konnten.

Die Schlüsselspielerinnen von Union

Zwei der bedeutendsten Spielerinnen in den Reihen der Eisernen sind die beiden gebürtigen Berlinerinnen Dina Orschmann und Kapitänin Lisa Heiseler. Die beiden 27-jährigen tragen seit mehr als zehn Jahren das Trikot von Union Berlin und sind die Identifikationsfiguren des Vereins. Gemeinsam erzielten sie 36 der 71 Saisontore in der vergangenen Zweitliga-Saison; Heiseler wurde mit 22 Treffern zudem Torschützenkönigin. Auch in der aktuellen Spielzeit unterstrich die FCU-Kapitänin bereits ihre Qualitäten: In bislang neun Spielen steuerte sie drei Tore und einen Assist bei.

Lisa Heiseler springt vor Freude in die Luft und Dina Orschmann jubelt ihr zu.
Dina Orschmann und Lisa Heiseler sind die Goalgetterinnen der Köpenickerinnen. | © Imago

Im Mittelfeld zieht die aktuell verletzte Tanja Pawollek die Strippen. Die polnische Nationalspielerin zählt zu den besten defensiven Mittelfeldspielerinnen der Liga. Ihre Leader-Qualitäten können in Zukunft noch äußerst wertvoll für die Köpenickerinnen werden. Während in der Defensive sorgen derweil Katja Orschmann, die Schwester von Dina, sowie Samantha Steuerwald und die junge Tomke Schneider für die nötige Stabilität. Zwischen den Pfosten steht wiederum die 28-jährige Cara Bösl, die sich 2024 den Eisernen anschloss. 

Die Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielerinnen, ein gesunder Konkurrenzkampf, eine klare Spielidee des Trainerteams und der große Investitionswille machen Union Berlin zu einem außergewöhnlichen Aufsteiger. Die FC Bayern Frauen dürfen sich also auf eine besonderes Premierenduell am Freitagabend freuen. 

🏟️ Die FC Bayern Frauen empfangen im November den FC Arsenal in der Allianz Arena: 

Das Matchday-Quiz zum Duell gegen die Eisernen:

Barbara Dunst feierte im Zuge des Auswärtsspiels beim 1. FC Nürnberg ihr Comeback & Debüt für den FCB: 

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