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Nach Elfmeterkrimi: FCB-Frauen werden Zweiter beim Women's Cup

  • Turniersieg knapp verpasst
  • Comeback von Gwinn & Lohmann
  • Elf Runden im Elfmeterschießen

USA vs. Europe! So hatte der Veranstalter des Women's Cup das Finale des Vorbereitungsturniers in Louisville, Kentucky, zwischen Racing Louisville und den FCB-Frauen beworben. Und ein entsprechendes Spektakel bekamen die 7.813 Fußballfans im Family Flynn Stadium geboten: Nach der Bayern-Führung durch Klara Bühl (49.) drehte Louisville das Spiel, bevor der FCB in der Nachspielzeit (90.+5) ein Eigentor zum Ausgleich erzwang. Nach 2:2 (0:0) in der regulären Spielzeit wurde die Partie somit im Elfmeterschießen entschieden - in elf Runden.

„Hatten zahlreiche Gelegenheiten“

Cheftrainer Jens Scheuer konnte nach dem Endspiel viele Schüsse ziehen: „Die Niederlage ist etwas ärgerlich, da wir zahlreiche Gelegenheiten hatten, unsere Tore zu machen. Und zwei Mal hatten wir unglückliche Fehler im Spielaufbau, die dann mit Gegentoren bestraft wurden. Positiv kann man sagen, dass wir nach dem 1:2 nochmal zurückgekommen sind, viel Aktivität gezeigt und das 2:2 gemacht haben. Im Elfmeterschießen waren wir zwischenzeitlich drei Mal der gefühlte Sieger, haben es aber nicht geschafft. So wie wir im Halbfinale Glück hatten, hatten wir heute eben Pech.“

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Willkommen zurück: Kapitänin Lina Magull führte ihre Mannschaft von Anfang an aufs Feld.

Wechsel auf sechs Positionen

Im Vergleich zum Halbfinalspiel gegen Paris Saint-Germain rotierte Scheuer mit Laura Benkarth, Hanna Glas, Lineth Beerensteyn, Lina Magull, Karólína Lea Vilhjálmsdóttir und Sofia Jakobsson auf gleich sechs Positionen. Kapitänin Magull, am Mittwoch noch eingewechselt, gab nach langer Zwangspause ihr Startelfdebüt. Nach einer unruhigen Anfangsphase mit vielen Ballverlusten und Störungen im Spielaufbau, gelang es den Münchnerinnen jedoch, das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Jakobsson (30.) und Schüller (35.) hatten unter anderem die Führung auf dem Fuß. Doch zahlreiche Angriffe, Eckbälle oder Freistöße wurden letztlich nicht verwandelt und so ging es torlos in die Pause. 

Joker Bühl sticht

Nach dem Seitenwechsel kamen Linda Dallmann und Klara Bühl für Vilhjálmsdóttir und Jakobsson ins Spiel - und Sydney Lohmann (für Magull) feierte ihr Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause. Nach einer trickreichen Hackenablage von Dallmann erzielte Bühl (49.) dann die verdiente Führung für den FCB. Kurz darauf konnte sich Louisvilles Jorian Baucom (54.) jedoch gegen Kumagai durchsetzen und verwandelte zum 1:1-Ausgleich. Beerensteyn (60.) hatte wenig später fast die passende Antwort parat, ihr starker Abschluss wurde aber durch eine ebenso starke Parade von Michelle Betos gerade noch geklärt. 

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Langersehnter Moment: Giulia Gwinn feiert ihr Comeback.

Gwinn-Comeback nach 336 Tagen

Neben Viviane Asseyi (für Beerensteyn) und Maximiliane Rall (für Glas) feierte Giulia Gwinn (für Caro Simon) in der 72. Minute ihr Comeback - 336 Tage nach ihrem Kreuzbandriss. Auf den Tag genausolange musste ihre Reha-Partnerin Jovana Damnjanovic auf ihre Rückkehr warten, bevor sie im Juli ihr erstes Testspiel nach ihrem Kreuzbandriss bestreiten konnte. 

Heiße Schlussphase

Die Münchnerinnen hatten nach wie vor ein Chancenplus zu verzeichen, in Führung gingen jedoch die Gastgeberinnen: Yuki Nagasato netzte nach einer Flanke per sehenswerter Direktannahme zum 2:1 ein. Doch damit nicht genug, denn in der fünften Minute der Nachspielzeit - die Bayern nun im Belagerungszustand der gegnerischen Box - flankte Bühl scharf vor das Tor und Racings Gemma Bonner lenkte den Ball zum erneuten Ausgleich ins eigene Tor. 

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Treffer in der Nachspielzeit: Bühl und Kumagai feiern den Ausgleich.

Torhüterinnen entscheiden

Im Elfmeterschießen waren die Münchnerinnen mehrmals im Vorteil und hatten den Sieg vor der Nase. Doch nach jeweils zehn Schützinnen, mehreren gehaltenen Elfmetern und ständigem Gleichstand traten am Ende die Torhüterinnen gegeneinander an. Während die eingewechselte Katie Lund ihren Elfer verwandelte, vergab Benkarth und Racing Louisville konnte den Sieg des Women's Cup im eigenen Stadion feiern. 

„Das waren gute Tests gegen gute Gegner“

Scheuer zog abschließend ein positives Fazit zum Turnier: „Das waren gute Tests gegen gute Gegner. Man sieht bei der ein oder anderen Spielerin jedoch schon, dass sie natürlich noch Rückstand hat. Das wissen wir und deshalb war es mir wichtiger, heute jeder Spielerin nochmal Spielzeit zu geben, um reinzukommen, an der fußballspezifischen Ausdauer zu arbeiten und jede Spielerin gut auf die Saison vorzubereiten“, so der Trainer.  

Am Sonntag werden die FCB-Frauen aus den USA abreisen und haben dann noch eine Woche Zeit, um sich auf den Bundesligastart gegen Werder Bremen am Sonntag, den 29. August, vorzubereiten. 

In den Tagen vor dem Finale hatten die FCB-Frauen Zeit, Land, Leute und die Kultur in Kentucky kennenzulernen.

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