


Die Heimpremiere in der neuen Saison hatten sich die FC Bayern Frauen anders vorgestellt. Am Samstagnachmittag mussten sich die Münchnerinnen gegen den SC Freiburg mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Das Team von Trainer Thomas Wörle verlor das Spiel in der ersten Halbzeit, in der die Gäste durch Hasret Kayikci (20. Minute) in Führung gingen. In der verbleibenden Spielzeit drängten die Bayern auf das gegnerische Tor, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Dem Ausgleich stand die Querlatte und SCF-Torhüterin Laura Benkarth im Weg.
Wörle vertraute gegen den Tabellenvierten der letzten Saison derselben Elf, die vor einer Woche 3:0 in Essen gewonnen hatte. Kristin Demann trug die Kapitänsbinde, während die etatmäßige Spielführerin Melanie Behringer nach ihrer Sprunggelenksverletzung erstmals in der neuen Saison zum Kader zählte und auf der Ersatzbank Platz nahm.
Die Münchnerinnen hatten sich im Vorfeld der Partie sehr respektvoll über den Gegner geäußert und tatsächlich erwies sich der SCF - mit den drei Ex-Bayern Clara Schöne, Sarah Puntigam und Julia Simic in der Startelf - als der erwartet schwer Gegner. Die Freiburgerinnen präsentierten sich spiel- und zweikampfstark und waren zunächst das bestimmende Team auf dem Rasen.
Chancen blieben jedoch bis auf einen Kayikci-Freistoß, an dem Puntigam wenige Zentimeter vorbeisegelte (13.), Mangelware. Die zweite torgefährliche Situation nutzten die Gäste allerdings zur Führung. Simic spielte den Ball in die Schnittstelle für Kayikci, die Korpela mit einem Chip überwand – 0:1 (20.).
Drei Mal Aluminium
Die Bayern wurden danach aktiver, konnten sich jedoch nur selten gegen die Freiburger Defensive durchsetzen. Ein Treffer von Simone Laudehr wurde wegen Abseits nicht anerkannt (25.), einen strammen Schuss von Fridolina Rolfö parierte Benkarth reaktionsschnell (26.). Auch bei einem Distanzschuss von Sara Däbritz war die SCF-Keeperin auf dem Posten (45.). Auf der anderen Seite hatten die Bayern Glück, dass ein 18-Meter-Schuss von Simic an der Querlatte landete (38.).
In der zweiten Halbzeit lieferten sich beide Teams weiter ein umkämpftes Duell, in dem die Bayern auf den Ausgleich drängten. Chancen häuften sich: Lucie Vonkova (54.), Islacker (62.) und Däbritz (70.) schossen gefährlich aufs Tor, nur Zentimeter fehlten der kurz zuvor eingewechselten Behringer: Ihren Freistoß lenkte Benkarth mit den Fingerspitzen an die Querlatte (60.). Auf der anderen Seite klatschte auch ein 30-Meter-Freistoß von Kayikci ans Aluminium (67.).
Platzverweis kurz vor Schluss
Dies blieb - bis auf einen Konter in der Nachspielzeit durch Giulia Gwinn, die an Tinja-Riikka Korpela scheiterte - die einzige gefährliche Offensivaktion der Gäste im zweiten Durchgang. Die Partie spielte sich fast ausschließlich in der Freiburger Hälfte ab. Die Bayern drängten, die Breisgauerinnen, bei denen Jobina Lahr in der 88. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste, verteidigten. Islacker (80.) und Verena Faißt (90.) wurden in aussichtsreicher Position gerade noch abgeblockt, Behringer fand mit einem fulminanten Schlenzer einmal mehr ihre Meisterin in Benkarth (90.). So blieb es beim 0:1.
FC Bayern Frauen - SC Freiburg 0:1 (0:1)
FC Bayern Frauen
Korpela - Laudehr, Wenninger, Demann, Faißt, Lewandowski - Rolfö (59. Skorvankova), Leupolz (59. Behringer), Däbritz - Islacker, Vonkova (67. Roord)
Ersatz
Zinsberger, Maier, Rolser, Beerensteyn
SC Freiburg
Benkarth - Lahr, Schöne, Fellhauer, Puntigam - Gwinn, Simic (90.+1 Minge), Knaak (73. Hegenauer), Simon - Magull, Kayikci (83. Schiewe)
Ersatz
Korenciova, Bühl
Schiedsrichter
Ines Appelmann (Alzey)
Tore
0:1 Kayikci (20.)
Gelbe Karten
Laudehr, Roord / -
Gelb-rote Karten
- / Lahr (88.(/wiederholtes Foulspiel)