


Endlich hat das Warten ein Ende! Seit der Auslosung Ende November fiebern die FC Bayern Frauen diesem Tag entgegen. Jetzt ist es endlich soweit. „Man spürt die Vorfreude“, berichtete Thomas Wörle gut 24 Stunden vor dem ersten Viertelfinalspiel der Klubgeschichte in der Women’s Champions League. Gegner am Donnerstag im Grünwalder Stadion (19 Uhr, Tickets an der Abendkasse, live bei Sport1) ist mit Paris Saint-Germain ein Schwergewicht des europäischen Frauenfußballs. „Wir haben das noch nie erlebt“, meinte der Chefcoach. Und weiter: „Es könnte leichter sein. Aber es hat seinen Reiz. Wir sind voller Vorfreude.“
Das gilt auch für die Fans. Über 5.000 Karten wurden im Vorverkauf bereits abgesetzt. „Wir bekommen eine großartige Unterstützung durch den Verein, um das Stadion relativ voll zu bekommen“, freute sich Wörle, der weiß, dass die Zuschauer am Donnerstag eine besondere Rolle spielen können: „Wir werden den zwölften Mann ganz sicher brauchen. Diesen Faktor darf man nicht unterschätzen.“ Der Bayern-Trainer hofft auf „Extra-Energie“ von den Rängen. „Man muss spüren, dass hinter einem eine Macht steht. Denn es wird nicht leicht werden.“
„Mit unserem Team punkten“
Paris Saint-Germain ist seit Jahren eines der Topteams in Europa. Der Tabellenzweite der französischen Liga erreichte im letzten Jahr das CL-Halbfinale, im Jahr zuvor das Endspiel. Und auch jetzt wollen die Französinnen wieder ins Finale nach Cardiff. „PSG ist sicherlich eines der drei besten Teams in Europa. Sie sind international etwas erfahrener als wir, haben ein paar sehr große Persönlichkeiten und viele Nationalspielerinnen in ihren Reihen“, sagte Wörle.
Man gehe „als Herausforderer“ in das Duell, meinte der Bayern-Trainer. „Aber Paris lebt vor allem von Einzelspielern. Die müssen wir in den Griff bekommen. Und dann glaube ich, dass wir mit unserem Team punkten können“, so Wörle, der am Donnerstag aber erneut auf fast ein Dutzend Spielerinnen verzichten muss. Nach dem Wolfsburg-Spiel am Sonntag verlängerte Angreiferin Fridolina Rolfö (Muskelverletzung) die Ausfallliste. Außerdem mussten die beiden Nachwuchsspielerinnen Verena Wieder und Sydney Lohmann zur U17-Nationalmannschaft abgestellt werden.
Jetzt erst recht!
Das Motto bei den Bayern ist aber: Jetzt erst recht! Wörle ist überzeugt, „dass wir in dieser schwierigen Personalsituation nochmal enger zusammenrücken werden. Wir werden als Kollektiv eine große Stärke auf den Platz bringen.“ Man habe zwar letzte Woche zweimal gegen Wolfsburg verloren. Aber besonders auf den Auftritt vom Sonntag könne man aufbauen. „Nur die Tore haben gefehlt. Diese Leistung müssen wir mitnehmen und versuchen, effizienter zu sein.“ Dann und mit der Unterstützung der Fans könnte Wörles Wunsch in Erfüllung gehen: „ein Ergebnis, das uns im Spiel hält für das Rückspiel. Morgen wird ein großer Tag.“