POWERCHESS – Level 2 - Inhalt
Einführung in die elementaren taktischen Motive
Autor: Roman Vidonyak (Internationaler Meister und FIDE Senior Trainer)
Grundsätzlicher Ansatz (Level 1 bis 4):
Im Gegensatz zu den meisten traditionellen Einführungen in das Schachspiel, wird komplett auf Eröffnungs- bzw. Endspieltheorie – das heißt, auf diejenigen Bereiche der Schachlehre, in denen es hauptsächlich auf spezifische und konkrete Wissensaneignung ankommt – verzichtet. Vielmehr wird ein kompetenzorientierter Ansatz verfolgt, der - in den Händen eines kundigen Trainers - auf den progressiven Aufbau des schachlichen Denkens abzielt.
Die Aufgaben drehen sich nahezu vollständig um taktische Motive, Muster und Konzepte, die in jeder Eröffnung, Mittel- oder Endspiel Anwendung finden und auch tatsächlich in den meisten Partien spielentscheidend sind. Bei ihrer schrittweisen Bearbeitung werden die Mustererkennungs-, Zugfindungs- und Berechnungsfähigkeit der Lernenden gezielt geschult.
Die begleitende Vermittlung von konkretem Eröffnungswissen, strategischen Konzepten oder Leitmotiven des positionellen Spiels erfolgt wohldosiert und eher unterschwellig im praktischen Spielbetrieb durch die kompetente Anleitung unserer Trainer.
Voraussetzungen
Freude am Spiel und sichere Beherrschung der Inhalte von Level 1, insbesondere Kenntnis des Schachbretts und der Grundstellung, sichere Beherrschung der Spielregeln und der Gangart der Figuren (inklusive Rochade und „en passant“), Erkennen der Mattsituation.
Inhalte und Aufbau
- Materialgewinn bzw. -verlust
- der Doppelangriff mit Dame, Turm, Läufer, Springer bzw. Bauern (die „Gabel“)
- die Fesselung (bzw. den „Spieß“) über eine Linie, Reihe oder Diagonale
- der Abzugsangriff
- diverse elementare Mattmuster (Matt in einem Zug)
Didaktik und Methodik
Die Theorievermittlung und die Bearbeitung der Aufgaben aus dem Übungsheft gewinnt gegenüber dem Level 1 ein wenig an Gewicht. Die spielerische Erprobung und das Sammeln weiterer praktischen Erfahrungen am Brett sind aber noch vorrangig.
Die Mattführung mit Dame und König bzw. mit Turm und König, die Vertiefung von Eröffnungsprinzipien und elementare Grundmuster im Bauernendspiel (wie z. B. die „Quadratregel“) runden je nach Interesse und Begabung den Kurs ab.
Elementare Fairplay-Regeln wie „berührt-geführt“ und der respektvolle Umgang miteinander werden gefestigt. Mit wirklicher „Turnierruhe“ darf jedoch erfahrungsgemäß noch nicht gerechnet werden.