1. Bundesliga 2022/2023 - Runden 12 und 13

"Comeback Kids" - Bayern kämpfen sich bravourös durch schwere Bundesligasaison

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Am dritten Wettkampfwochenende hintereinander kämpfte sich die Mannschaft des FC Bayern nach einem verkorksten Samstag mit einer starken Leistung am Sonntag zurück.

Nach dem Saisonauftakt im Oktober war der FC Bayern an diesem Wochenende zum zweiten Mal in der laufenden Saison Gastgeber für ein Wettkampfwochenende in der Schachbundesliga. Dabei waren neben dem Reisepartner SF Deizisau auch die Mannschaften der SG Solingen und des SV Mülheim Nord im Kulturhaus Milbertahofen zu Gast. Gegen diese beiden Gegner versuchte der FC Bayern, vor dem Saisonfinale in vier Wochen die Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg zu verbessern und die Abstiegsränge nach Möglichkeit zu verlassen. Am Samstag gegen Solingen hatten die "Roten" dabei den erwartet schweren Stand, selbst wenn der Kampf nominell einigermaßen ausgeglichen zu sein schien. Während die Solinger an den vorderen Brettern besser zurecht kamen und durch Jorden van Foreest und Markus Ragger mit zwei Punkten in Führung gehen konnten, sahen die Partien an den hinteren Brettern eher für den FC Bayern vorteilhaft aus. Mehr als der Anschlusstreffer durch Sebastian Bogner sprang dabei aber leider nicht heraus. Am Ende bemühten sich Oliver Kurmann und Philip Lindgren vergebens, ihre zeitweilig erfolgsversprechend aussehenden Stellung in etwas Zählbares umzumünzen. So brachten die Solinger ihren knappen Vorsprung ins Ziel.

Damit war am Sonntag ein Sieg gegen die stark ersatzgeschwächte Mannschaft des SV Mülheim Nord praktisch schon Pflicht. Nominell klar im Vorteil gelang dann tatsächlich auch der erhoffte volle Erfolg, wobei die ersten 5 Bretter allesamt gewonnen wurden. Eigentlich waren es nur vier volle Erfolge, doch wurde nach der Remispartie von Miguel Santos Ruiz bei dessen Gegner ein Laptop im Rucksack diagnostiziert, mit den üblichen Folgen. Allerdings sah es zu diesem Zeitpunkt bereits sehr gut für die Mannschaft des FC Bayern aus, hatten doch Parham Maghsoodloo und Valentin Dragnev ihre Gegner quasi überrannt und bereits für eine deutliche Führung gesorgt. Nach langen Endspielen gelang es am letztlich Jaime Santos Latasa und Niclas Huschenbeth, ihre Partien ebenfalls noch zu gewinnen, was für ein überaus deutliches Endergenis sorgte.

Ein besonderes Highlight an diesem Wochenende war ganz sicher auch der Auftritt von Peter Leko in den Reihen der Schachfreunde Deizisau. Eine weitere "Schachikone", die das Publikum in München live bestaunen konnte.

Mit dem heutigen Erfolg verschaffte sich der FC Bayern zunächst etwas Luft im Abstiegskampf, muss aber Ende April in Oberschleißheim unbedingt noch punkten, um nicht wieder auf die Abstiegsränge zurückzurutschen. Mit dem SV Deggendorf und dem MSC 1836 warten dann einer der beiden bereits feststehenden Absteiger sowie der Lokalrivale aus der bayerischen Landeshauptstadt. Hier gilt es noch einmal, alles in die Waagschale zu werfen, damit auch der letzte zum Klassenerhalt noch nötige Schritt gegangen werden kann. (Wengler)

Titelfoto: Nur nichts mehr anbrennen lassen: Parham Maghsoodloo steht auf Gewinn und bleibt voll konzentriert. Wenig später bringt er sein Team vorentscheidend nach vorne. (Quelle: Jörg Wengler)

Bildergalerie: Impressionen vom Bundesligawochenende im Kulturhaus Milbertshofen. (alle Fotos: Jörg Wengler)

Mannschaftsaufstellungen und Einzelergebnisse:

Brett Nr. FC Bayern München 3,5 4,5 SG Solingen Nr.
1 1 Maghsoodloo 0 1 van Foreest 2
2 2 Santos Latasa 0 1 Ragger 3
3 4 Huschenbeth 0,5 0,5 L'Ami 6
4 5 Santos Ruiz 0,5 0,5 van Wely 9
5 8 Dragnev 0,5 0,5 Predojevic 10
6 9 Bogner 1 0 Roseneck 16
7 12 Kurmann 0,5 0,5 Wegerle 17
8 18 Lindgren 0,5 0,5 Halvax 18

 

Brett Nr. SV Mülheim Nord 1,5 6,5 FC Bayern München Nr.
1 8 Beerdsen 0 1 Maghsoodloo 1
2 10 Zelbel 0 1 Santos Latasa 2
3 11 Buckels 0 1 Huschenbeth 4
4 12 Gungl 0 1 Santos Ruiz 5
5 13 Hausrath 0 1 Dragnev 8
6 15 Saltaev 0,5 0,5 Bogner 9
7 16 Dr.Dinstuhl 0,5 0,5 Kurmann 12
8 20 Hönig 0,5 0,5 Lindgren 18