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"Zweite" bleibt in "Zweiter" - Relegation zur 2. Bundesliga entschieden

Das Finale um den Verbleib bzw. den Aufstieg in die 2. Bundesliga hätte kein dramatischeres Ende haben können. Dies ist das Fazit der 2. Mannschaft nach einer ereignisreichen und wechselhaften Saison, die nicht etwa am Finalspieltag der Relegation zu Ende ging, sondern erst beinahe 11 Wochen später.

Auf dem 6. Platz in der 2. Bundesliga Ost eingekommen, musste sich die 2. Mannschaft des FC Bayern am ersten Maiwochenende in dem Versuch durch die Relegation kämpfen, den Sprung in die neue zweigleisige 2. Bundesliga zu schaffen.

Gegner im Halbfinale war am Samstag, den 4. Mai zunächst der Sieger der Oberliga Ost A, die Mannschaft der SG G-W Dresden. Gegen die Sachsen gelang ein knapper, aber alles in allem doch recht ungefährdeter Sieg, der sicher auch noch hätte höher ausfallen können. Dennoch konnte man under den gegebenen Umständen keinesfalls von einem "leichten Gang" sprechen.

Eine wesentlich höhere Hürde sollte da schon der Sieger der Oberliga Bayern, die SF Augsburg, darstellen. Die Augsburger, die in Bestbesetzung klarer Favorit gewesen wären, mussten allerdings ohne ihren sämtlichen Großmeister antreten, die aufgrund anderer Turnierverpflichtungen den für die Regelation angesetzten Zusatztermin nicht wahrnehmen konnten. So war unsere Mannschaft eigentlich nominell Favorit, konnte dies aber nicht entscheidend umsetzen. Zwei Partieverlusten, beide mit Weiß, standen am Ende zwei Schwarzsiege gegenüber. Ein 4-4 also, allerdings mit der besseren Berliner Wertung für die in Schwarz antretenden Gäste aus der Fuggerstadt, die damit den Aufstieg geschafft zu haben schienen.

Dass es hier "schienen" heißen muss, lag an den Entwicklungen der weiteren Stunden, Tage und Wochen. Noch am Finalabend, dem 5. Mai, korrigierte der Staffelleiter das Ergebnis in ein 0-8 aus Sicht der SF Augsburg, die einen Spieler am Brett hatten, der keine Spielberechtigung besaß. Laut Turnierordnung damit 0-8 aus Sicht der betroffenen Mannschaft. Hiergegen legten die SF Augsburg Protest beim Bundesturnierdirektor ein, der am 4. Juni in zweiter Instanz die Entscheidung des Spielleiters aufhob und das Ergebnis von 4-4 wieder herstellte. Die weiteren Erwägungen zur Rechtslage führten dann zu dem Schluss, diese Entscheidung einer nochmaligen Überprüfung durch das Bundesturniergericht zuzuführen. Der entsprechenden Berufung des FC Bayern wurde gemäß heutiger Mitteilung des Vorsitzenden des Bundesturniergerichts nunmehr stattgegeben. Im Ergebnis wird der Relegationswettkampf, wie ursprünglich vom Staffelleiter kommuniziert, als für die 2. Mannschaft des FC Bayern München gewonnen gewertet. Die 2. Mannschaft bleibt damit in der 2. Bundesliga.

Was soll man nun zu alledem sagen? Am besten nichts. Natürlich nimmt man gerne das Startrecht in der "neuen" 2. Bundesliga wahr, auch wenn es einem am "grünen Tisch" zufällt. Alles andere würde schließlich auch das Ligasystem ad absurdum führen. Viel mehr kann man hier jedoch nicht kommentieren. Jeder, der am 5. Mai im Anton-Fingerle-Bildungszentrum anwesend war, und jeder, der sich im Nachgang mit diesem Vorgang zu beschäftigen hatte, braucht ganz sicher jetzt erst einmal eines: Eine Pause. (Wengler)

Titelfoto: Beginn des Finales in der Relegation zwischen "Rot" (FC Bayern) und "Schwarz" (SF Augsburg)

Link zu den Ergebnissen der Relegation: Halbfinale und Finale

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