Zum Tod von Markus Stangl: Nachruf von Anita Stangl
Die Schachabteilung des FC Bayern München trauert um Markus Stangl. Völlig unerwartet verstarb er am vergangenen Sonntag im Alter von nur 51 Jahren.
In dieser schweren Stunde gilt unser Beileid der Familie und den Freunden des sympatischen Großmeisters, der wie kaum ein anderer die Schachszene in München in den vergangenen Jahrzehnten geprägt hat und zu den erfolgreichsten Spielern und Titelsammlern gehört, die jemals für den FC Bayern am Brett saßen. Zu den herausragendsten Ergebnissen in seiner Zeit beim FC Bayern gehören sechs Titel als Deutscher Meister in der Bundesliga, sowie neun Deutsche Blitz-Mannschaftsmeisterschaften und zwei Deutsche Blitz-Einzelmeisterschaften.
Doch nicht nur mit seinen Leistungen auf den 64 Feldern wird uns Markus Stangl in Erinnerung bleiben. Mit ihm verliert das Deutsche Schach ein Vorbild in vielerlei Hinsicht. Neben seiner erfolgreichen Karriere als Schachspieler schaffte er auch den Einstieg in eine nicht minder erfolgreiche berufliche Laufbahn. Die Begeisterung für das königliche Spiel gab er an seine Kinder weiter. Unvergessen sind seine Teilnahmen am traditionsreichen "Schach-Fußball-Turnier" in München, zu dem er stets seine Zwillinge mitbrachte und dabei auch auf dem grünen Rasen eine gute Figur machte.
Auch nachdem sich Markus Stangl im Jahr 2017 beim SC Starnberg eine neue schachliche Heimat gesucht hatte, um dort an seinem Wohnort mit seiner Familie im gleichen Verein zu spielen, blieb er dem FC Bayern als Vereinsmitglied verbunden. Besonders seine aufgeschlossene und umgängliche Art und die zahlreichen anregenden Gespräche auch ganz abseits des Themas Schach, werden wir ganz sicher vermissen. Großmeister, Geschäftsmann und Familienmensch und ganz einfach ein angenehmer Zeitgenosse, den man gerne sah - egal bei welcher Gelegenheit! (Wengler)
Bild unten:
Einer seiner letzten Auftritte für die "Roten": Markus Stangl (zweiter von links) mit der Mannschaft des FC Bayern München bei der Siegerehrung als Bayerischer Schnellschach-Mannschaftsmeister 2017.