Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Schweres Spiel in Montenegro

Die FC Bayern-Basketballer stehen am 24. Spieltag der EuroLeague vor einem Schlüsselspiel: Mit einem Auswärtserfolg in Montenegro bei Adria-League-Champion Buducnost Podgorica am kommenden Freitag (1.3., 19 Uhr) würde der Deutsche Meister seine Bilanz (11:12) wieder ausgleichen und bliebe aussichtsreich im Rennen um einen Playoff-Platz der besten acht Teams. Doch die Aufgabe ist tückisch: Die Gastgeber haben sämtliche sechs Siege daheim vor ihren frenetischen Fans geholt und dabei Aufsehen erregende Erfolge gefeiert: ein 99:84 gegen Baskonia Vítoria, ein 93:92 gegen ZSKA Moskau, ein 67:64 gegen den FC Barcelona – und sogar ein klares 73:60 gegen Titelverteidiger Real Madrid. Die Bayern haben allerdings einen kundigen Reiseführer an Bord: Trainer Dejan Radonjic stammt aus Podgorica und erreichte dort als Spieler und Coach große Erfolge.

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MagentaSport und FC.Bayern.tv live übertragen ab 18.45 Uhr aus der gut 5.000 Zuschauer fassenden Moraca-Arena. Nach dem Einsatz in der Königsklasse feiern dann auch die Bayern eine Heimkehr: Nach drei Wochen „on the road“ spielen sie wieder im Audi Dome, am Sonntag beim BBL-Duell mit Bremerhaven (3.3., 15 Uhr). Am Donnerstag folgt in der Halle am Westpark das nächste EuroLeague-Heimspiel gegen den direkten Playoff-Konkurrenten Maccabi Tel Aviv (7.3., 20.30 Uhr).

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Winterzugang Norris Cole gewann zweimal den NBA-Titel

„Buducnost spielt seit langer Zeit wieder in der EuroLeague, das sorgt für eine großartige Basketball-Atmosphäre im ganzen Land und in der Stadt“, sagt Bayern-Coach Radonjic. „Bei allen Spielen ist die Halle voll, deshalb spielen sie auch so exzellent zu Hause. Außerdem haben sie einen neuen Trainer und weitere neue Spieler dazu geholt – sie haben ein gutes Team, das uns ohne Frage ein hartes Spiel liefern wird.“

Auch Co-Kapitän Vladimir Lucic, ehedem Partizan Belgrad, kennt sich aus mit dem nächsten Gegner: „Eine schwere Halle, dort musst du fokussiert und physisch auftreten“, so der FCBB-Forward. Und weiter: „In den letzten Spielen haben wir nicht gewonnen, aber wir wussten ja, dass die Rückrunde in der EuroLeague noch schwerer wird wegen der vielen Auswärtsspiele. Wir haben aber keinen Druck, wir haben uns bisher gut verkauft. Doch wenn du jetzt zum Ende wettbewerbsfähig bist und die Playoffs möglich sind, willst du natürlich alles dafür tun, das nächste Spiel zu gewinnen. Und so gehen wir es jetzt auch in Podgorica an, mit Mut und Selbstvertrauen.“

Die Gastgeber werden inzwischen vom Kroaten Jasmin Repesa (davor zwei Jahre Mailand) betreut. Er trat seinen Dienst nach dem 88:93 Ende Dezember in München an, wo Podgorica zwischenzeitlich mit 16 Punkten geführt hatte. Auch der Kader hat gravierende Veränderungen erfahren; der zweimalige NBA-Champion Norris Cole (2012 und 2013 mit Miami) schlug dabei mit fast 20 Punkten pro Partie seit seinem Zugang zum Jahresende ebenso ein wie der erst 19-jährige georgische Center Goga Bitadze (13,1 PpS, 6,6 RpS). Jüngste Akquisition ist US-Center Devin Williams, der soeben aus der Türkei kam und vorige Woche bei der Niederlage in Kaunas mit zehn Punkten und acht Rebounds debütierte.

Dejan Radonjic holte mit KK Buducnost Titel als Spieler und Coach         

Bevor es also mutmaßlich auf Augenhöhe zur Sache gehen wird, dürfte Lokalheld Radonjic ein herzlicher Empfang bereitet werden: Er hat zwar in den letzten Jahren schon mit seinem früheren Klub Roter Stern Belgrad mehrfach wieder in Podgorica gespielt, „doch jetzt ist es eben erstmals ein EuroLeague-Spiel, das ist natürlich speziell“, sagt der 49-Jährige. Das frühere Titograd ist seine Geburtsstadt, dort begann er selbst mit Basketball, debütierte mit 17 Jahren als Profi für KK Buducnost; insgesamt lief er sechs Jahre (1991 bis 1993 und 1998 bis 2002/dreimal jugoslawischer Meister, zweimal Pokalsieger, Halbfinale Saporta-Cup 1999) für den jetzigen Hauptstadtklub auf, die letzten drei in der EuroLeague (23 Spiele, 6,9 PpS).  Seine Trainerkarriere begann ebenfalls an der Moraca, zunächst als Assistenztrainer (2005/06), ehe er den Verein ab 2006 als Headcoach sechsmal zum Double führte.

Dejan Radonjic (rechts; Podgorica) gegen Dejan Bodiroga (links; Panathinaikos) im EL-Top16-Spiel

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