
Kurz war die Nacht auf Mittwoch für die Bayern-Basketballer. Voller Adrenalin waren sie beim Deutschen Meister einerseits nach dem packenden 80:79-Triumph über den Rekordgewinner der EuroLeague aus Athen – und außerdem war Kofferpacken angesagt für das nächste Abenteuer in der Königsklasse: Schon am nächsten Vormittag traf sich das Team um Trainer Dejan Radonjic wieder zur Einstimmung auf die Auswärtspartie beim FC Barcelona am morgigen Donnerstagabend (18.10., 21 Uhr), nach einem leichten Training stand für den Nachmittag der Abflug nach Spanien an.
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Die Partie des dritten EuroLeague-Spieltags wird – wie jedes Spiel der Bayern – von „Telekom Sport“ (u.a. Entertain TV) und „FC Bayern TV LIVE“ übertragen. Nächstes Heimspiel des BBL-Tabellenführers ist dann am Sonntag (21.10., 18 Uhr) das Duell mit dem ebenfalls noch unbesiegten Liga-Zweiten Telekom Baskets Bonn (je 6:0).
Barça gegen Bayern, dieses Duell gibt es nun also auch im Basketball wieder auf höchster Ebene, reizvolle Aspekte inklusive. So gibt es ein Wiedersehen mit Svetislav Pesic, dem Münchner Meistertrainer von 2014, der vor gut zwei Jahren aus gesundheitlichen Gründen sein Amt in München hatte niederlegen müssen. Im vergangenen Februar war der 69-Jährige noch einmal dem Ruf des katalanischen Topklubs gefolgt, den er im Jahr 2003 zum Triple-Gewinn samt EuroLeague geführt hatte. Pesic senior rettete den Katalanen sogleich die Saison mit dem Gewinn des Pokals durch einen Finalerfolg über Real Madrid.
Wiedersehen mit Svetislav Pesic und Koponens Rückkehr
Pesic junior, Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic, freut sich somit auch auf ein Familienduell, während Bayern-Guard Petteri Koponen nach zwei Jahren in Barcelona ebenfalls auf bekannte Gesichter trifft. Der Auftakt der neuen EuroLeague-Kampagne glückte seinen Ex-Kollegen jedoch nicht. Denn dem 75:95 bei Mitfavorit ZSKA Moskau folgte am Dienstag ein unglückliches 86:87 im innerspanischen Duell auf Gran Canaria. 24 Punkte des auch in München gut bekannten neuen Scharfschützen Kyle Kuric (19,5 PpS/aus
St. Petersburg) sowie 18 Zähler des kroatischen 2,17-m-Centers Ante Tomic reichten letztlich nicht. Der zweite namhafte Zugang auf der Guard-Position, Kevin Pangos (11/Kaunas) verfehlte in der Schlusssekunde einen Halbdistanzwurf zum Sieg.
„Es wird jetzt sicher nicht leichter für uns nach der knappen Niederlage in Gran Canaria, ganz im Gegenteil, Barcelona will jetzt zurückschlagen“, weiß Bayern-Center Leon Radosevic. „Sie haben eine tiefe Bank und viele Spieler mit EuroLeague-Erfahrung. Außerdem haben wir ja nur einen Tag Zeit zur Vorbereitung und müssen reisen. Aber die Bedingungen sind für alle gleich und wir haben Selbstvertrauen aus dem Sieg über Panathinaikos gezogen.“
Coach Radonjic: „Dass es schwer wird, ist allen bei uns klar“
Mannschaftskapitän Danilo Barthel sagt: „Vielleicht waren im ersten Spiel gegen Efes noch ein bisschen überrascht, wie es in der EuroLeague zur Sache geht. Jetzt haben wir zunächst einmal bestätigt, dass wir aus Fehlern lernen und uns auf diesem Niveau zurechtfinden können. Darauf dürfen wir uns aber nichts einbilden. Wir müssen nun auch in Barcelona so auftreten: physischer, mit weniger Fehlern in der Verteidigung. Dort wird es allerdings wieder sehr schwer, weil sie unbedingt zuhause gewinnen wollen und über sehr viel Erfahrung verfügen.“
Das Schlusswort hat der Coach, Dejan Radonjic sagt: „Unsere erste Doppelspieltag-Woche wird eine interessante Erfahrung, eine echte Herausforderung. Barcelona ist natürlich wieder ein enormes Kaliber, speziell auswärts. Sie haben einen großartigen Coach und viele hervorragende Spieler. Wir müssen uns auf unser Spiel und unsere Aufgaben konzentrieren, dann kommen wir hoffentlich ähnlich ins Spiel wie gegen Panathinaikos. Dass das schwer wird, ist allen bei uns klar.“