





Auch dem meteorologischen Phänomen Tristan sind die Bayern-Basketballer Sonntagnacht halbwegs entkommen, in der ersten Stunde der neuen Woche erreichte die Münchner Delegation sicher den Audi Dome. Das BBL-Duell in Bamberg hatte man am Ende ebenfalls knapp und mit Mühe für sich entschieden (93:92), „doch bei unserem Zeitplan zählt nur der Sieg“, bilanzierte Chefcoach Andrea Trinchieri nüchtern.
Im Zwei-Tage-Rhythmus – Spiel, Regeneration, Spiel – hetzen die Bayern gerade durch den Kalender, nächster Stopp ist am Dienstag Ulm (neben MagentaSport dieses Mal auch live im Free-TV auf SPORT1). Angesichts der Strapazen haben sich die Münchner diesmal für eine für sie eher unübliche Tagesreise entschieden: Vormittags geht es los zum Shootaround in der ratiopharm Arena von Neu-Ulm, Spielbeginn ist dann nach einer Ruhephase im Hotel abends um 19 Uhr. Auch am Wochenende bleibt dem FCBB der Rhythmus erhalten, trotz der Pause in der EuroLeague: Freitagabend (12.2., 20.30 Uhr) kommt der Achte Frankfurt in den Audi Dome, Sonntag gastieren die Münchner erstmals in Chemnitz (20.30 Uhr/jeweils MagentaSport live).
Die Gastgeber um Osetkowski zuletzt mit einer 4:1-Serie und 41 Prozent Dreiern
Während sich die Bayern ungeachtet der Belastungen durch die EuroLeague wie gewünscht in der Spitzengruppe der easyCredit BBL halten (Platz 5, 24:6 Punkte), haben die Ulmer ebendiese nach einem 5:0-Saisonstart aus den Augen verloren. Als Sechster sind sie Tabellennachbar (20:12) mit besten Playoff-Aussichten, haben jedoch doppelt so viele Niederlagen bezogen. Zuletzt gab es vier Siege am Stück, dem sich am Sonntag ein 92:94 (54:46) in Braunschweig anschloss. Eine Doppelbelastung hat Ulm nicht zu bewältigen, im EuroCup verpasste man die zweite Runde.
>>> tipico: Jetzt auf das Spiel wetten und bis zu 100€ Bonus sichern!
Im offensivstarken Team von Trainer Jaka Lakovic, das 41 Prozent Dreier trifft, ist weiterhin Center Dylan Osetkowski (14,1 PpS, 5,5 RpS) die zentrale Figur. Neben dem Amerikaner mit deutschem Pass liefert der ebenfalls 24-jährige Nationalspieler Andreas Obst in der Offense ab (14,1 PpS). In den zweistelligen Bereich kommen regelmäßig auch Thomas Klepeisz (9,8) und US-Guard Troy Caupain (12,1), der aus Ostende in Belgien kam.
„Sollten mal besser beginnen!“: Schon zwölf Comebacks nach zweistelligem Rückstand
Mit welchem Personal er planen kann, wird Andrea Trinchieri wohl erst am Spieltag wissen. In Bamberg fehlte neben Zan Mark Sisko, Robin Amaize und Matej Rudan (im Aufbau) auch Nick Weiler-Babb wegen einer Fußverletzung.
Verlassen können sich die Bayern auf ihren eindrucksvollen Kampfgeist: Bereits zwölfmal in dieser Saison – siebenmal in der Königsklasse und fünfmal in der BBL wie am Sonntag – konnten sie einen zwischenzeitlichen Rückstand von zehn oder mehr Punkten noch in einen Sieg drehen. Verlassen sollten sie sich aber nicht auf ihre Comeback-Mentalität, findet nicht nur Diego Flaccadori, der in Bamberg mit zehn Zählern und sieben Assists eine gute Leistung gezeigt hatte: „Wir sollten ein Spiel einfach mal besser beginnen!“