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Bayern im deutschen EuroLeague-Derby gegen Alba Berlin mit Maodo Lo

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Knapp eine Woche ist vergangen seit der unglücklichen EuroLeague-Auftaktniederlage der Bayern-Basketballer nach Overtime gegen Armani Mailand (79:81). Beim FCBB überwogen nach der Saisonpremiere gegen das bereits eingespielte Starensemble aus der Lombardei dennoch die positiven Aspekte, wie Kapitän Nihad Djedovic zusammenfasste: „Wir sind im ersten Spiel solide aufgetreten. Wir haben zwar mit dem letzten Wurf verloren, aber gezeigt, dass wir eine gute Teamchemie besitzen und schon guten Basketball spielen. Ich hoffe, dass es so weitergeht.“

Am zweiten Spieltag geht es nun gleich mit dem nächsten Highlight weiter, in der Berliner Halle am Ostbahnhof steigt am Freitagabend der deutsche Klassiker beim großen Rivalen der vergangenen Jahre, dem aktuellen Titelträger Alba. Auch Berlin verpasste beim 73:80 in Tel Aviv knapp einen Sieg zum Auftakt der neuen Spielzeit in der Königsklasse (Topscorer: Zugang Simone Fontecchio mit 16 Punkten).

Tip-Off ist am Freitag (9.10.) um 20 Uhr, MagentaSport überträgt ab 19.45 Uhr live.

„Mit der Leistung aus dem Mailand-Spiel haben wir gute Chancen“

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„Das wird ein anderes Spiel, es geht gegen ein anderes System“, sagt Cheftrainer Andrea Trinchieri vor dem mit Spannung erwarteten EuroLeague-Derby. „Ich wäre sehr happy, wenn wir wieder dieselbe physische Gangart zeigen würden, gegen Mailand war das schon fast Playoff-Physis. Das müssen wir aber jede Woche bringen.“ Zu viel Bedeutung solle man dem Showdown mit dem nationalen Rivalen aber auch nicht beimessen, findet der Italiener: „Dieses Duell ist eine Saga, das ist jetzt Kapitel eins. Es bedeutet nicht mehr als das Resultat des ersten Duells.“ Geschäftsführer Marko Pesic hätte aber wohl nichts gegen einen Erfolg einzuwenden, zumal nächste Woche binnen nur fünf Tagen drei weitere schwere Auswärtsspiele (in Tel Aviv, Istanbul und in Weißenfels gegen Bayreuth) anstehen. „Dieses Spiel liefert ein erstes Zeichen für unser neues Duell mit Alba. Wenn wir die Leistung vom Mailand-Spiel nach Berlin bringen können, haben wir wieder gute Chance, um den Sieg zu spielen.“   

In Berlin kommt es zum Wiedersehen mit Maodo Lo, der nach zwei Jahren in München und dem Meistertitel 2019 für zunächst ein Jahr in seine Heimatstadt und somit in die Nähe seiner Familie gewechselt ist. Beim letzten Duell mit Alba im Dezember avancierte der Guard in Berlin zum Matchwinner: Drei Sekunden waren noch auf der Uhr, als Lo mit dem Stepback-Dreier zum Ausgleich traf – Overtime. Sieben Sekunden zuvor hatte er sein Team in nahezu identischer Ausführung bis auf einen Punkt herangebracht. In der Verlängerung holten die Bayern dann ihren damals ersten Auswärtssieg in der EuroLeague-Saison 2019/20.

„Maodo soll sich warm anziehen“, sagt Djedovic mit einem Grinsen vor dem Aufeinandertreffen mit dem alten Kollegen. In „EuroLeague-Gesichter“ auf MagentaSport äußerte sich derweil Lo vorab zu diesem in jeder Hinsicht besonderen Spiel: „Der ganze Verein (FCBB; d.Red.) war wirklich eine große Familie. Mit Teamkollegen, Sportdirektor, Geschäftsführer, mit allen hatte ich eine tolle Verbindung. Es wird verrückt, wenn ich jetzt gegen München spiele.“

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Maodo Lo: „Mit allen in München hatte ich eine tolle Verbindung“

Neu im Kader der Berliner sind auch EuroLeague-Routinier Jayson Granger (vormals Baskonia), die Forwards Louis Olinde (Bamberg) und Fontecchio (Reggio Emilia) sowie der junge Center Ben Lammers (24, Bilbao). In Martin Hermannsson, Rokas Giedraitis und Landry Nnoko verließen im Gegenzug wichtige Stützen den zweiten deutschen EuroLeague-Starter.

„Sie haben aber die letzten Jahre nicht viel geändert“, urteilt Djedovic über den Kontrahenten. Und Andrea Trinchieri findet ebenfalls: „Sie spielen seit Jahren einen speziellen Basketball, darauf müssen wir uns einstellen. Sie überraschen viele Teams, sie verändern ihr Spiel nicht, ob sie nun mit 20 Punkten zurückliegen oder führen; das ist nicht üblich. Wir müssen extra konzentriert sein und genau wissen, was wir tun wollen und müssen.“

Einer, der sich ehrgeizig auch mit seinem Vorgänger Maodo Lo messen wird, ist der neue Bayern-Guard Wade Baldwin. Der 24 Jahre junge Aufbauspieler deutete sein Potential im ersten Pflichtspiel bereits an: 18 Punkte gelangen ihm, bei einer starken Trefferquote von 62 Prozent aus dem Feld. Neben seinem Drive zum Korb überzeugte der US-Amerikaner aus der Mitteldistanz und deutete mit vier Assists zudem seine Qualitäten als Spielmacher an.

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