Alle Mann an Bord: Zumindest die Reisegruppe der Bayern-Basketballer wird vollständig sein, wenn sich die Münchner am Freitag nach Oldenburg aufmachen zum ersten Saisonhöhepunkt, dem TOP4 um den deutschen Pokal. Cheftrainer Andrea Trinchieri nimmt den kompletten 15-Mann-Kader mit zum Kampf um den ersten Titel der Saison, wohlwissend, dass sich das Team wie in den zurückliegenden Wochen vermutlich wieder selbst aufstellt. Neben Elias Harris (Fuß), der noch ein paar Wochen Schonung benötigt, dürfte es beispielsweise auch Kapitän Vladimir Lucic doch nicht rechtzeitig zurückschaffen fürs Halbfinale am Samstag gegen Alba Berlin.
In diese Richtung äußerte sich Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic bereits in einer Medienrunde zum Pokalturnier. Lucic hatte sich vor zweieinhalb Monaten einen Bänderriss im linken Ellenbogen zugezogen; im Gegensatz zu Nationalspieler Andreas Obst, der wenige Zeit später die gleiche, seltene Verletzung erlitt und soeben sein Comeback gab nach zwei Monaten, war der Heilungsverlauf bei ihm ein Kampf mit der Zeit.
Zwei knappe Duelle diese Saison
„Wer ansonsten am Samstag wieder spielen kann, werden wir sehen“, sagte Pesic und ist gleichwohl davon überzeugt, dass die Münchner so oder so anders auftreten werden als am Dienstag bei der in den Sand gesetzten Generalprobe gegen Hamburg. Hier hatten zusätzlich Isaac Bonga (Fuß), Cassius Winston (Rücken) und Corey Walden (private Gründe, wird zurückerwartet) gefehlt.
Play & Win
Andi Obst war am Mittwoch vor dem Training grundsätzlich sehr guter Dinge und rechnet ebenfalls mit einer anderen Performance bei diesem Showdown: „Das wird ein heißer Kampf um das Finale“, prognostizierte er, „beide Teams werden sehr motiviert sein, nachdem sie bisher jeweils einmal dieses Duell gewinnen konnten. Es wird wieder sehr ausgeglichen sein und am Ende wird der Wille zählen.“
Das EuroLeague-Duell in Berlin hatten die Bayern 79:77 gewinnen können, das erste Aufeinandertreffen in der Bundesliga im Audi Dome ging noch knapper an den Halbfinal-Gegner (80:79). Berlin ist zumindest im nationalen Wettbewerb bisher das Maß der Dinge, erst eine Niederlage (in Göttingen) kassierte der BBL-Tabellenführer und Titelverteidiger. Hier wird mit der Rückkehr von Spielmacher Maodo Lo und Luke Sikma gerechnet, allein der seit einem Jahr verletzte Schwede Marcus Eriksson muss noch passen.
Spielbeginn des Klassikers ist am Samstagabend um 19.30 Uhr (MagentaSport, frei für alle), das erste Halbfinale bestreiten Gastgeber Oldenburg und Ludwigsburg ab 16 Uhr. Berlin hat den Pokal schon elfmal gewonnen, die Bayern dreimal, zuletzt 2021.
Public Viewing und ProB-Spiel im Audi Dome
Trotz der weitesten Anreise aller Top4-Teilnehmer von knapp 800 Kilometern werden knapp 200 Fans den FCBB in der mit 6.200 Zuschauern ausverkauften EWE-Arena unterstützen. Zumindest hier werden die Gastgeber und Berlin naturgemäß Vorteile haben. Weitaus mehr Bayern-Fans fiebern beim Public Viewing im Audi Dome mit: Für das Top4 organisiert der FCBB rund um das Halbfinale ein Rahmenprogramm samt begrenzten Freibierkontingent von Partner Paulaner (bis ca. 19 Uhr).
Alle Infos zum Public Viewing
Zur Einstimmung findet im Audi Dome auch das ProB-Heimspiel der zweiten Mannschaft gegen Ehingen (Samstag, 16 Uhr) statt. Tageskarten für das Public Viewing (5 Euro, erhältlich im FCBB-Ticketshop) haben auch für diese Partie der FCBB-Talente Gültigkeit.
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Der Audi Dome öffnet am Samstag bereits ab 15 Uhr, im Fall einer Finalteilnahme ebenfalls am Sonntag (dann ab 13.30 Uhr).