
Die Basketballer des FC Bayern München haben 42 Stunden nach dem wichtigen EuroLeague-Erfolg in Podgorica auch das BBL-Heimspiel gegen Schlusslicht Bremerhaven 91:80 (55:37) gewonnen. Vor 4.492 Zuschauern im Audi Dome waren die Münchner von der ersten Minute an deutlich überlegen und untermauerten mit dem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Start-Ziel-Sieg die Tabellenführung. Kapitän Danilo Barthel und Stefan Jovic wurden geschont. Petteri Koponen war mit 15 Punkten der erfolgreichste Werfer der Bayern.
Die Bayern spielen am kommenden Donnerstag um 20.30 Uhr im Audi Dome gegen Maccabi Tel Aviv und peilen im Kampf um die Runde der letzten Acht den nächsten Sieg in der EuroLeague an.
Vor dem Spiel hatten Danilo Barthel und Devin Booker einen Scheck im Wert von 36.830 Euro an Christiane Bronner vom Ambulanten Kinderhospiz München (AKM) übergeben. Das Geld wurde bei der Becherpfand-Aktion des FCBB im Audi Dome („Dunk Dein Pfand“) und bei einer Versteigerung des FCBB Business Circle am vergangenen Sonntag für die Partner-Einrichtung des FCBB gesammelt.
Danilo Barthel und Devin Booker übergeben einen Scheck im Wert von 36.830 Euro an Christine Bronner vom Ambulanten Kinderhospiz München (AKM); Foto ist frei verfügbar (Credit: FCBB).
Die Punkteverteilung nach Vierteln: 27:14, 28:23, 23:24, 13:19.
Für den FC Bayern Basketball spielten: : Petteri Koponen (15 Punkte/3 Dreier), Nihad Djedovic (14), Maodo Lo (14), Leon Radosevic (11), Derrick Williams (11), Vladimir Lucic (7), Alex King (5), Robin Amaize (5), Marvin Ogunsipe (4), Braydon Hobbs (3), Nemanja Dangubic (2) und Stefan Jovic (dnp).
Die Stimmen zum Spiel:
Dejan Radonjic, Cheftrainer des FCBB: „Wir hatten ein sehr gutes Spiel in Podgorica, besonders die ersten zehn und die letzten 20 Minuten. Bei diesem Spiel nur 40 Stunden später war der einzige Plan, zu gewinnen und die Minuten gut zu verteilen. Das ist uns gelungen und wir haben das Spiel kontrolliert, deswegen bin ich zufrieden. Danilo und Stefan haben heute nicht gespielt, um sie zu schonen; sie sind ok und bereit für das nächste Training.“
Michael Mai, Chefcoach Bremerhaven: „Wir wussten, dass das Spiel eine große Herausforderung werden würde., sie haben eine unglaublich gute Mannschaft. Wir hatten nur einen Tag, uns vorzubereiten und hatten deshalb einen limitierten, offensiven Game-Plan. Aber der Einsatz der meisten Spieler war gut. Unsere Disziplin im Spiel, unsere Rotation und andere Kleinigkeiten war dagegen eben nicht immer gut, und wenn du einem Team wie München einige Millimeter gibst, nutzen sie es aus. Für die Defense brauchen wir noch mehr Zeit.
Aber die Jungs haben nicht aufgegeben und bis zum Ende gekämpft, ich hoffe, wir können das wiederholen in den nächsten Spielen. Dann werden wir sehen, was bis Saisonende noch möglich ist, unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt.“
1. Viertel
Maodo Lo, Nihad Djedovic, Nemanja Dangubic, Derrick Williams und Leon Radosevic begannen die Partie für den Deutschen Meister. Die Münchner benötigten gerade einmal zwölf Sekunden für den ersten Korberfolg: Nihad Djedovic kam relativ unbedrängt zum Korbleger. Ein flotter 7:0-Lauf brachte die 9:2-Führung und veranlasste Michael Mai, den neuen Coach der Eisbären, zur Auszeit (3. Spielminute). Maodo Lo verzückte die Fans, indem er Haken schlagend die Gegner umkurvte und gefühlvoll per Korbleger abschloss (13:2/4.). Die Bayern machten den Eisbären das Leben schwer, erzwangen bereits den fünften Ballverlust der Gäste und bauten den 7:0-Lauf auf einen 15:0-Run aus, erneute Auszeit Bremerhaven (17:2/5.). Die Unterbrechung verhinderte allerdings nicht, dass sich die Roten weiter absetzten, ein Dreier von Alex King und einer von Petteri Koponen besorgten die 24:6-Führung (8.). Nach den ersten zehn Minuten lag der FCBB 27:14 vorne.
2. Viertel
Die Gäste überraschten die Bayern mit plötzlich gesteigertem Einsatz und veranlassten FCBB-Coach Dejan Radonjic angesichts des 9:0-Laufs der Bremerhavener zur Auszeit (27:23/12.). Sein Team reagierte: Eine wesentlich intensivere Verteidigung bescherte Ballgewinne und ermöglichte schnelle Korberfolge (36:23/14.). Leon Radosevic wurde von Robin Amaize fein bedient und vollstreckte per AlleyOop-Dunking (43:27/17.). Die Bayern drosselten ihr Engagement dann wieder etwas und leisteten sich den ein oder anderen Ballverlust, Derrick Williams trug jedoch mit einem Dunking und einem Drei-Punkte-Wurf ansehnlich zur Unterhaltung bei (50:34/19.). Mit einer deutlichen 55:37-Führung traten die Bayern den Gang in die Halbzeitpause relativ entspannt an.
3. Viertel
Nihad Djedovic überzeugte mit einem Drei-Punkt-Spiel (58:37/21.), ehe zwei Minuten Basketball-Magerkost auf dem Programm standen. Ein plötzlicher 8:0-Zwischenspurt der Münchner mit allein sechs Zählern von Leon Radosevic erhöhte die Punktedifferenz aber auf 25 und bewirkte die nächste Eisbären-Auszeit (68:43/25.). Bremerhaven konterte mit einem 12:2-Lauf, doch niemand im Audi Dome hatte auch nur ansatzweise das Gefühl, dass hier und heute noch etwas anbrennen könnte. Prompt folgten fünf schnelle Koponen-Zähler und stellten den Vorsprung der Münchner wieder auf 20 (75:55/29.). Nach 30 Minuten führten die Bayern 78:61.
4. Viertel
Vladimir Lucic war von jenseits der Drei-Punkte-Linie erfolgreich und erstickte die Hoffnungen der Eisbären im Keim (81:63/31.). Die Partie schien entschieden zu sein, dementsprechend plätscherte sie fast drei Minuten ohne Zählbares vor sich hin. Nihad Djedovic beendete die Durststrecke mit zwei Treffern von der Freiwurflinie (83:63/34.), und Marvin Ogunsipe brachte sich mit einem Dreier und einem Ballgewinn positiv ein (86:65/35.). Die Eisbären waren um Ergebniskosmetik bemüht, und die Münchner ließen sie ein Stück weit gewähren, ehe es FCBB-Coach zu bunt wurde, er bat zur Auszeit (88:78/38.).Die Bayern agierten danach mit verbesserter Körpersprache, Robin Amaize versenkte den Dreier zur 91:78-Führung (39.). Auch die Fans waren zur Stelle und feuerten ihr Team an, am Sieg des FCBB war nicht mehr zu rütteln.
Foto-Credit: Eirich, Stickel & Rauchensteiner