
Die Basketballer des FC Bayern München haben ihr drittes Spiel dieser Woche gewonnen: Beim Mitteldeutschen BC hieß es 96:86 (48:43), damit bleibt der Deutsche Meister in der Bundesliga auch nach dem achten Spiel ohne Niederlage Tabellenführer. Vor 5.180 Zuschauern in der Arena Leipzig lagen die Bayern ab der fünften Spielminute in Führung. Im letzten Viertel kamen die gut aufgelegten Gastgeber noch einmal auf drei Punkte heran, doch die Bayern sorgten mit einem 10:0-Lauf für klare Verhältnisse. Alle eingesetzten Spieler punkteten, sechs waren zweistellig erfolgreich. Nihad Djedovic fehlte noch angeschlagen, Danilo Barthel pausierte diesmal komplett und blieb auf der Bank.
Der November-Marathon des FCBB geht schon am Dienstag (26.11.) weiter, Südkonkurrent Ulm tritt ab 20.30 Uhr im Audi Dome an. Die Schwaben hatten zuletzt in Bamberg überrascht (81:78) und überrannten am Sonntag Neuling Hamburg (102:69). Im Anschluss daran führt die Reise nach Istanbul zur Partie beim EuroLeague-Zweiten Anadolu Efes (Freitag, 18.30 Uhr).
Die Punkteverteilung nach Vierteln (aus Sicht des FCBB): 26:18, 22:25, 25:18, 23:25.
Zahlen & Fakten – Zweier-Quote: 68% (FCBB) // 46% (MBC); Dreier-Quote: 50% // 45%; Rebounds: 34 // 31; Assists: 19 // 24; Ballverluste: 10 // 10. – Es fehlten: TJ Bray (Aufbau nach Fuß-OP), Josh Huestis (im Training) und Nihad Djedovic (Knie).
FCBB: Paul Zipser (16 Punkte), Maodo Lo (13), Diego Flaccadori (13), Petteri Koponen (10), Greg Monroe (10), Mathias Lessort (10/8 Rebounds/4 Blocks), Alex King (8), Vladimir Lucic (6), DeMarcus Nelson (6), Leon Radosevic (4) und Danilo Barthel (dnp).
Die Stimmen zum Spiel:
Dejan Radonjic, Chefcoach FCBB: „Unser Zeitplan ist gerade sehr schwierig mit fünf Spielen in zehn Tagen und nur 40 Stunden zwischen den Spielen. Deshalb war es heute wichtig, genug Energie aufzubringen und sehr konzentriert zu spielen. Wir hatten einige gute Phasen, andere waren nicht so gut, weil sich der MBC auch gut präsentiert hat und sich so noch einmal auf drei Punkte herankämpfte. Danach hatten wir es aber schnell wieder unter Kontrolle. Wichtig ist heute der Sieg und dass wir einigen Spielern etwas weniger Belastung geben konnten; bei Danilo war es von Beginn an der Plan, ihn mal nicht einzusetzen. Denn es geht ja schon wieder am Dienstag gegen Ulm weiter.“
Maodo Lo: „Idealerweise hätten wir die Führung mehr und mehr ausbauen müssen, aber wir waren zu inkonstant heute. Andererseits ist es auch gut, dass wir wissen, den Schalter umlegen zu können. Heute war wichtig, dass die Minuten gut verteilt wurden und auch jeder in seinen Rhythmus kommen konnte, um seinen Teil zum Erfolg beitragen zu können.“
1. Viertel
DeMarcus Nelson, Vladimir Lucic, Petteri Koponen, Alex King und Greg Monroe waren die Starter von FCBB-Coach Radonjic. Der Syntainics MBC kam besser in die Partie und glänzte mit drei verwandelten Dreiern, angesichts des 4:11-Rückstandes nahm Radonjic eine Auszeit (3. Spielminute). Die Besprechung erzielte die erwünschte Wirkung: Die Defensive wurde deutlich intensiviert und verhinderte nun offene Würfe; ein Dreier von Koponen läutete einen flotten 13:0-Lauf ein (17:11/7.). Die Gäste hatten die Angelegenheit im Griff und führten nach Viertel Nummer eins 26:18.
2. Viertel
Die Defensive der Münchner ließ etwas nach und ermöglichte dem Tabellenletzten einfache Treffer, aber immerhin schnurrte der Offensivmotor des Titelverteidigers recht ordentlich (33:25/13.). Center Mathias Lessort erhielt viel Spielzeit und setzte an beiden Enden des Spielfeldes wichtige Impulse. Ins Spiel der Münchner schlichen sich jedoch plötzlich Fehler ein, der MBC nutzte das zum Ausgleich (39:39/17.). Der FCBB blieb ruhig, zwei Freiwürfe von Monroe und ein weiterer Koponen-Dreier bescherten die 44:39-Führung (18.). Der Abstand wurde bis zur Halbzeit gehalten – die Bayern lagen 48:43 vorn. Die Spielzeit wurde auf viele Schultern verteilt, alle zehn eingesetzten Münchner hatten sich in die Scorerliste eingetragen.
3. Viertel
Lo traf seinen zweiten Drei-Punke-Wurf sicher zum 55:48 (23.); Greg Monroe dagegen verfehlte wiederholt unglücklich. Für Paul Zipser galt dies nicht, sein Treffer von jenseits der 6,75-m-Linie sorgte für die erste zweistellige Führung – Auszeit Weißenfels (61:51/25.). Zipser drückte dem Spiel jetzt seinen Stempel auf, etwa in Form eines spektakulären Dunkings (63:53/26.). Der FCBB kam ins Laufen, Lessort setzte sich mit seiner Urgewalt durch (69:56/28.). Die Münchner ließen gegen Ende des Viertels einige Chancen liegen und schluderten defensiv, hielten sich aber die Wölfe zweistellig vom Leib – 73:61.
4. Viertel
Die Gastgeber machten im Schlussviertel ordentlich Dampf und rückten auf acht Punkte heran (73:65/32.), Diego Flaccadori beendete die fast zwei Minuten währende offensive Flaute mit einem entschlossenen Korbleger. Die Bayern passten den Ball schnell und clever durch ihre Reihen, nur verfehlten die offenen Würfe ihr Ziel. Dadurch blieb der MBC in Reichweite und durfte sich berechtigte Hoffnungen auf den zweiten BBL-Sieg machen – Radonjic nahm eine Auszeit (80:74/25.). Der MBC verkürzte bis auf 77:80. Genau zum richtigen Zeitpunkt fanden die Münchner in die Spur zurück und agierten im Stil eines Spitzenteams: Erst versenkte Zipser einen Dreier aus der Ecke, dann packte Lo ein Drei-Punkt-Spiel drauf (86:77/38.). Lessort und Lo komplettierten den vorentscheidenden 10:0-Lauf, der achte Sieg im achten Spiel war den Bayern nicht mehr zu nehmen.
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Foto-Credit: Stickel & Boesener