
Die Basketballer des FC Bayern München haben beim amtierenden spanischen EuroCup-Gewinner Valencia Basket deutlich 56:82 (29:39) verloren und damit eine gute Chance auf ein ausgeglichenes Punktekonto in der EuroLeague (jetzt 3:5 Siege) verstreichen lassen. Für sie war es im vierten Auswärtsspiel die vierte Niederlage. In der stimmungsvollen Arena La Fonteta fand der Deutsche Meister vor 7.166 Zuschauern zu keinem Zeitpunkt seinen Rhythmus, verlor 21 Mal den Ball und erlebte insgesamt einen gebrauchten Abend. Auch die Rückkehr von Nihad Djedovic nach seiner Knieverletzung verlieh keinen Impuls.
Bereits am Sonntag geht es ab 15 Uhr im Audi Dome gegen den wiedererstarkten Südkonkurrenten Bayreuth (zwei BBL-Siege hintereinander) darum, die jüngst übernommene Tabellenführung in der Bundesliga zu verteidigen. Die nächsten Heimspiele in der EuroLeague folgen dann in der „Greek Week“, beginnend bereits am Dienstag, den 19.11., mit dem Duell gegen das griechische Schwergewicht Olympiakos Piräus, ehe am Freitag, 22.11., (jeweils 20.30 Uhr) dessen Rivale und Landesmeister Panathinaikos Athen im Audi Dome antritt.
Die Punkteverteilung nach Vierteln: 16:20, 13:19, 20:18, 23:9.
Zahlen & Fakten – Zweier-Quote: 41% (FCBB) // 64% (Valencia); Dreier-Quote: 39% // 36%; Rebounds: 24 // 30; Ballverluste: 21 // 9; Ballgewinne: 5 // 14; Assists: 10 // 16. – Es fehlten: TJ Bray (Aufbau nach Fuß-OP) und Josh Huestis (Aufbau nach Kniebeschwerden).
FCBB: Vladimir Lucic (14 Punkte), Maodo Lo (11), Petteri Koponen (9), Greg Monroe (4), Paul Zipser (4), DeMarcus Nelson (4), Alex King (3), Danilo Barthel (3), Nihad Djedovic (2), Leon Radosevic (2), Diego Flaccadori und Mathias Lesort (dnp).
Die Stimmen zum Spiel:
Dejan Radonjic, Cheftrainer FCBB: „Valencia hat ein gutes Spiel gemacht. Schon der Beginn von uns war zu soft, bis auf eine kurze Phase hat Valencia das Spiel kontrolliert. 21 Turnovers sind sehr viel, zu viele.“
Petteri Koponen: „Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel heute, vor allem in der zweiten Halbzeit. Valencia war in jedem Aspekt des Spiels besser als wir. Wir hatten einige wenige Chancen, zurück ins Spiel zu kommen, aber das ist uns dann aufgrund unserer eigenen Fehler nicht gelungen. Unsere Offense war wieder das Problem, wir haben da keine Lösungen gefunden und mit weniger als 60 Punkten kannst du nicht gewinnen.“
Jaume Ponsarnau, Coach Valencia: „Wir haben die komplette Partie mit Energie gespielt, die sehr wichtig für unsere Defensive war. In der Offensive haben wir nicht immer gut und konzentriert agiert, aber mit unserem dynamischen Auftreten haben wir mehr Spieler gefunden.“
1. Viertel
FCBB-Coach Radonjic begann mit Maodo Lo, Petteri Koponen, Vladimir Lucic, Danilo Barthel und Greg Monroe. Die Bayern holperten sich mit Fehlwürfen und Ballverlusten äußerst mühsam in die Partie, Maodo Los Initiative brachte nach fast vier Minuten den ersten Treffer – per Sprungwurf zum 2:4. München hatte sowohl offensiv als auch defensiv große Probleme, auf Betriebstemperatur zu kommen, nach fünf Minuten lag man 2:9 zurück – Auszeit FCBB. Koponen nahm Fahrt auf und hielt seine Mannschaft durch zwei Dreier im Spiel (10:14/7.). Die Gäste spielten jetzt nicht flüssig (nur ein Assist in diesem Viertel), aber immerhin arbeiteten sie sich in die Partie und wahrten nach dem ersten Spielabschnitt den Anschluss an die Spanier: 16:20.
2. Viertel
Über eine besser funktionierende Verteidigung blieb der FCBB dem Heimteam auf den Fersen, ein Dunking von Paul Zipser veranlasste Vr Auszeit (20:22/13.). Der Ball lief nun besser in der Bayern-Offensive, Lo bescherte seinem Team per Dreier die erste Führung (25:24/14.). Die Freude währte jedoch nur kurz, Valencia konterte mit einem 6:0-Lauf, den Vladimir Lucic mit einem entschlossenen Dunk vermeintlich stoppte (27:30/16.). Die ansehnliche Einzelaktion vermochte das Blatt aber nicht zu wenden, die Münchner fanden ihren Rhythmus nicht, und die Spanier setzten sich weiter und bis zur Halbzeit zweistellig ab – 29:39.
3. Viertel
Sieben Punkte von Lucic binnen 90 Sekunden demonstrierten endlich Entschlossenheit der Bayern und zwangen die Gastgeber zur Auszeit (36:39/22.). Valencia nutzte die kurze Unterbrechung allerdings vortrefflich und konterte mit einem trockenen 10:0-Lauf, den erst Alex King mit einem Dreier zu unterbrechen wusste (39:49/26.). Die Bayern verloren zusehends den Faden, der Tabellenletzte wirkte dagegen fokussiert und engagierter: 47:59.
4. Viertel
Lo sorgte mit seinem Dreier zum 50:59 für ein Lebenszeichen der Bayern, doch zwei unmittelbar folgende Ballverluste machten die Hoffnungen zunichte und ermöglichte Valencia, sich mit zwei Angriffen auf 65:50 abzusetzen (32.). Das Momentum und vor allem das Publikum pushten die in der EuroLeague mit dem Rücken zur Wand stehenden Spanier, die sich immer weiter absetzten (72:53/35.). Die Münchner wirkten verunsichert, leisteten sich unerklärliche Fehler und waren nach einem 3:21-Run Valencias sichtbar konsterniert.
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Foto-Credit: Stickel & Navarro/Euroleague Basketball via Getty Images