
Bayern mit souveränem 97:76-Derbysieg über Würzburg
Die Bayern-Basketballer haben den Monat Februar mit einem souveränen Derbysieg in der BBL gegen s.Oliver Würzburg verabschiedet und gehen somit gut aufgestellt in den komplizierten März. Das Team von Cheftrainer Andrea Trinchieri ließ den Franken beim 97:76 (45:40) keine Chance und verbesserte seine Bilanz somit auf 30:8 Punkte. Nach zwei halbwegs offenen Startvierteln setzte sich der FCBB vom 53:52 (25.) binnen rund sieben Minuten mit einem 22:3-Run entscheidend auf 75:55 (32.) ab. Fünf Spieler punkteten zweistellig, am besten Guard D.J. Seeley (20).
Beim FCBB pausierten Vladimir Lucic, Wade Baldwin und Diego Flaccadori neben Kapitän Nihad Djedovic (Knie). Center Leon Radosevic, vor der Pause umgeknickt, kam im zweiten Abschnitt präventiv nicht mehr zum Einsatz.
Für die Bayern geht der Stress nun wieder richtig los: Im März sind 13 Spiele zu bestreiten, davon kommende Woche drei: in der EuroLeague am Dienstag, 20.45 Uhr, bei Roter Stern Belgrad, am Donnerstag im Audi Dome gegen Panathinaikos Athen und am Sonntag im hohen Norden in Vechta.
FC Bayern Basketball - s.Oliver Würzburg 97:76 (45:40)
D.J. Seeley (20 Punkte, 3 Assists), James Gist (14 Punkte, 4 Rebounds), Jalen Reynolds (13 Punkte, 7 Rebounds), Zan Mark Sisko (13), JaJuan Johnson (12), Paul Zipser (8), Robin Amaize (5), David Krämer (5), Jason George (4), Sasha Grant (3), Nick Weiler-Babb (6 Assists) und Leon Radosevic.
Tyson Ward (16 Punkte)
Benjamin Barth, Armin Mutapcic, Stefan Fingerling
Die Punkteverteilung nach Vierteln: 27:25, 18.15, 27:15, 25:21
Zahlen & Fakten - Zweier-Quote: 50% (FCBB) // 61% (Würzburg); Dreier-Quote: 36% // 22%; Freiwurf-Quote: 89% // 86%; Rebounds: 35 // 35; Assists: 16 // 16; Ballverluste: 6 // 18.
Die Stimmen:
Andrea Trinchieri: „Wir hatten Probleme in den ersten beiden Vierteln, als wir nicht den richtigen Weg ins Spiel fanden. Doch in der zweiten Halbzeit waren wir besser in der Defense und das hat es uns ermöglicht, das Spiel zu kontrollieren. Ich finde, es war eine gute Teamleistung, wir konnten die Minuten gut verteilen und jeder konnte etwas zum Sieg beitragen. Würzburg ist jetzt ein gutes Team mit den zwei neuen Spielern, darunter ein erfahrener Guard mit Lowery. Aber entscheidend war, dass wir unsere Intensität konstant gehalten haben über die ganzen 40 Minuten. Das Wichtigste ist jetzt, dass die Spieler gesund bleiben. Wir haben heute Leon verloren, der ein Problem mit seinem Sprunggelenk hat; wir hoffen, dass er morgen mit dem Team reisen kann. Wir nehmen auch jetzt wieder Spiel nach Spiel und wollen einfach versuchen, an beiden Enden des Feldes unser Level noch mal zu steigern.“
D.J. Seeley: „Jedes Spiel ist gerade schwierig. Wir haben in der zweiten Halbzeit das getan, was gemacht werden muss. Da haben wir Stopps kreiert und sind dadurch in die Transition gekommen. Die Defensive hat unsere Offensive heute erst ermöglicht. Jedes kommende Spiel ist nun ein Must win für uns, gerade in der Euroleague. Wir müssen jedes Spiel ernst nehmen, um uns einen möglichen Platz in den Playoffs zu erarbeiten.“
Das Spiel:
Mit Nick Weiler-Babb, Seeley, Youngster Jason George, JaJuan Johnson und Leon Radosevic in der Starting Five begann Andrea Trinchieri. Die Bayern fanden trotz des anstrengenden Nervenspiels gegen Tel Aviv (72:70) früh ihren Rhythmus und gingen, angeführt von Seeley und Johnson, in Führung (16:8/4.). Trinchieri nutzte den guten Start und verhalf Zugang David Krämer bereits nach fünf Minuten zum BBL-Debüt im Münchner Dress. Doch die Würzburger hielten dagegen und brachten sich gegen Ende des ersten Viertels über Freiwürfe (10 von 11) zurück in die Partie (27:25).
Das zweite Viertel begann auf Augenhöhe: Den Gästen gelang es zusehends, sich zweite Wurfchancen zu erarbeiten, was Trinchieri gar nicht gefiel – Auszeit (30:30/13.). Während die Mannschaft von Dennis Wucherer weiter aggressiv den Korb attackierte, verlagerte sich das Spiel des FCBB mehr an die Dreierlinie, von der Zipser, Seeley und Zisko trafen (39:35/17.). Gepaart mit einer konzentrierten Leistung in der Defensive behielten die Bayern einen knappen Vorsprung zur Pause (45:40).
Die Bayern beenden das dritte Viertel mit einem 13:0-Lauf
In der zweiten Hälfte war es wieder Topscorer Seeley (20 Punkte), der in der Offensive kreierte (53:47/23.). Aber die Gäste mit Alex King sowie Neuling Robert Lowery hatten die passende Antwort parat (56:54/26.). Obwohl Radosevic wegen Knöchelproblemen nach der Pause nicht mehr zurückkam, begannen die Bayern jetzt ihre Längenvorteile unter dem Korb auszunutzen und kamen durch Gist und Reynolds immer wieder zu zweiten Wurfchancen. Mit einem 13:0-Lauf konnten sich die Gastgeber zum ersten Mal in der Partie deutlich absetzten (72:55).
Zu Beginn des letzten Abschnitts legte Seeley noch einen Dreier drauf, bevor die Würzburger wieder von der Freiwurflinie zu Punkten kamen (77:57/33.). Die Gegenwehr der Gäste erlahmte nun, während auch Robin Amaize bei seinem Comeback nach zwei Monaten und Sasha Grant punkteten. Nach einem Alley-Oop auf Reynolds war der Vorsprung auf satte 27 Punkte angewachsen (88:61/35.). Der souveräne Heimsieg war längst perfekt.
Foto-Credit: Eirich, Stickel, Gamel, Rauchensteiner