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Die Bayern sichern sich im Südderby spät den 74:70-Erfolg

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Mit dem elften Sieg im 14. BBL-Einsatz haben die strapazierten FC Bayern-Basketballer die nächste Spielwoche mit erneut vier Partien eröffnet, das Team von Cheftrainer Andrea Trinchieri sicherte sich in Würzburg spät den knappen 74:70 (27:33)-Derbyerfolg. Die Bayern konnten die Anstrengungen und ihre personellen Probleme erst in einem konzentrieren Schlussabschnitt mit Defense und Kampfgeist überwinden. In einem Spiel ohne offensiven Rhythmus hatten die Gäste in der ersten Hälfte einen diskreten Vortrag abgeliefert mit bis zu acht Punkten Rückstand (11:19/11.), zehn Ballverlusten und nur einem Dreiertreffer bei 17 Versuchen. Im dritten Viertel waren es dann bis zu neun Zähler Differenz (44:53/30.), ehe man die engagierten Unterfranken mit einem 25:17 im letzten Viertel noch abfing.             

Personell erhielt Trinchieri am Dienstagabend immerhin etwas Unterstützung von den Rückkehrern Nihad Djedovic (diesmal 15 Minuten), Topscorer Wade Baldwin (18 Punkte in 32 Minuten), Paul Zipser und Vladimir Lucic (je 21). Während Zan Mark Sisko, Robin Amaize (beide im Aufbau) und Youngster Matej Rudan (Sprunggelenk) dagegen wie in den letzten Wochen weiter fehlen, pausierten Jalen Reynolds und Diego Flaccadori.

Für die Bayern geht es weiter Schlag auf Schlag: In zwei Tagen, am Freitagabend (5.2., 20.30 Uhr), kommt Alba Berlin zum EuroLeague-Derby in den Audi Dome, ehe die Münchner in der BBL nach Bamberg (7.2., 18 Uhr) und Ulm (9.2., 19 Uhr) müssen.

s.Oliver Würzburg – FC Bayern Basketball 70:74 (33:27)

FCBB:

Wade Baldwin (18 Punkte/6 Rebounds/6 Assists), Nick Weiler-Babb (15), Vladimir Lucic (12), JaJuan Johnson (9/6 Rebounds), James Gist (8), Paul Zipser (7), Leon Radosevic (3), Nihad Djedovic (2), D.J. Seeley, Sasha Grant und Jason George.

Topscorer Würzburg:

Cameron Hunt (19 Punkte)

Schiedsrichter

Clemens Fritz, Andreas Bohn, Moritz Reiter

Die Punkteverteilung nach Vierteln (aus Sicht des FCBB): 11:17, 16:16, 22:20, 25:17.

Zahlen & Fakten - Zweier-Quote: 59 % (FCBB) // 3 6% (Würzburg); Dreier-Quote: 18 % // 36%; Freiwurf-Quote: 81 % // 80 %; Rebounds: 38 // 42; Assists: 11 // 15; Ballverluste: 15 // 19.

Die Stimmen:

Andrea Trinchieri: „Jedes Spiel ist hart für uns in diesem Moment, wir müssen diese Periode nur irgendwie überstehen. Wir waren heute in der Lage, ein paar Spieler zurückzubekommen und anderen endlich etwas Erholung geben zu können. Große Qualität kann ich dann nicht von meinen Spielern erwarten, sondern nur Einsatz. Und den haben wir dann gebracht. Wir haben uns das ganze Spiel abgemüht und am Ende doch den Weg gefunden, es zu gewinnen.“

Vladimir Lucic: „Jedes Team in der BBL ist sehr motiviert, gegen uns zu spielen; sie spielen jedes Mal in bester Verfassung gegen Bayern München. Ehrlich gesagt glaube ich, dass das Team mit meiner Rückkehr in den letzten zwei, drei Tagen und auch mit der von Nihad etwas den Rhythmus verlor. Und der Spielplan mit den ganzen Verletzungen ist wirklich verrückt. Nach unserem lahmen Start haben sie Selbstvertrauen bekommen und keiner wird besiegt, wenn du einfach nur auf dem Court auftauchst. Jeden Sieg müssen wir uns verdienen. In der BBL ist bei diesem Spielplan nur wichtig zu gewinnen.“

Das Spiel:

Coach Trinchieri begann mit Baldwin, D.J. Seeley, Rückkehrer Lucic, JaJuan Johnson und Leon Radosevic. Die ersten Aktionen gestalteten die Münchner vielversprechend, von Rhythmus konnte hingegen noch keine Rede sein. Ein 10:0-Lauf der Würzburger veranlasste Trinchieri zur Auszeit (4:12/5.). Weiler-Babb kam von der Bank und verwertete umgehend den ersten Wurf. Die Gastgeber um die FCBB-Leihgabe Alex King (10 Punkte) versuchten offensichtlich, die Strategie von Crailsheim zu kopieren und schnell zu spielen. Die Bayern erleichterten dies durch sieben Ballverluste im ersten Viertel, an dessen Ende sie 11:17 zurücklagen.

Die Gäste steigerten die Intensität, die Verteidigung setzte Würzburg unter Druck, allerdings blieben die Wurfquote bescheiden (18:21/14.). Baldwin und Zipser kreierten aus der zuschnappenden Defensive heraus einen 6:0-Run für den ersten Führungswechsel (24:23/17.). Die Unterfranken blieben allerdings ein sehr unangenehmer Gegner und schlugen mit einem 10:1-Lauf zurück, und schon war die mühsam erarbeitete Führung wieder dahin - 27:33.

Die FCBB-Verteidigung um die Rückkehrer Lucic und Baldwin dreht im Schlussviertel die Partie

Lucic ging voran und pumpte Energie in die Offensive des FCBB, ein Dreier von ihm und einer von Baldwin sorgten für die 37:36-Führung (24.). Erneut reagierten die Würzburger mit einem Lauf, diesmal 10:2 - Auszeit Bayern (40:46/27.). Die Unterbrechung stoppte das Momentum der Gastgeber nicht, Unkonzentriertheiten der Bayern wurden ausgenutzt (42:51/29.). Gist und Johnson arbeiteten aber gut am offensiven Brett und verkürzten auf 49:53 nach dem dritten Viertel. Würzburg zog sich in der Defensive zurück und konzentrierte sich auf die Rebounds. Nick Weiler-Babb verwandelte jetzt aber den Dreier zur 59:56-Führung (33.).

Das Heimteam erreichte bereits nach vier Minuten des Viertels früh die Teamfoul-Grenze. Die daraus resultierenden Freiwürfe saßen, Baldwin zog unwiderstehlich in die Zone und hämmerte den Ball in den Korb (65:58/36.).

Die Verteidigungsqualität der Münchner näherte sich dem Niveau in der EuroLeague und brachte die Gastgeber ins Straucheln, sie blieben minutenlang ohne Korberfolg (67:58/37.). Diesen Vorsprung brachten die Bayern routiniert über die Zeit, obwohl die Würzburger noch einmal auf 72:70 verkürzten. Baldwin klärte das auf seine Art: mit Tempo und Entschlossenheit per Korbleger.

ZUM SPIELPLAN

Foto-Credit: Meshko


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