Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Der FCBB ist nach dem souveränen 90:72 gegen Göttingen an der Spitze

Die Basketballer des FC Bayern haben sich zwei Tage nach dem nervenaufreibenden Sieg in der EuroLeague gegen Khimki Moskau (80:77) in der BBL keine Blöße gegeben und die BG Göttingen souverän 90:72 (48:33) bezwungen. Für die Münchner war es der vierte Sieg im vierten Spiel, sie führen nun die Bundesliga-Tabelle vor den punktgleichen Teams aus Ulm, Hamburg und Berlin an. FCBB-Coach Andrea Trinchieri konnte nicht nur Vladimir Lucic und Nihad Djedovic schonen, sondern weitgehend auch Paul Zipser und stattdessen den Youngstern Sasha Grant sowie Matej Rudan zusammen rund 34 Minuten Einsatzzeit geben. Seine Premiere gab Zugang D.J. Seeley, der ohne Teamtraining 24 Minuten ging und mit 18 Punkten sogleich bester Werfer im Audi Dome war.

Am Montagnachmittag reisen die Bayern nach Weißenfels, am Dienstagabend (8.12., 19 Uhr) ist man zum fünften Bundesliga-Spieltag beim noch sieglosen MBC (0:3) zu Gast. Am Freitag kommt Asvel Villeurbanne in den Audi Dome (20.30 Uhr).

FC Bayern Basketball - BG Göttingen 90:72 (48:33)

FCBB:

D.J. Seeley (18 Punkte), JaJuan Johnson (15/7 Rebounds), Wade Baldwin (13), Leon Radosevic (11), Robin Amaize (10), Nick Weiler-Babb (9/8 Rebounds), Jalen Reynolds (8), Matej Rudan (6/6 Rebounds), Paul Zipser, Zan Mark Sisko, Sasha Grant und Nihad Djedovic (dnp).

Topscorer Göttingen:

Aubrey Dawkins (18 Punkte)

Schiedsrichter

Steve Bittner, Armin Mutapcic, Stefan Fingerling

Die Punkteverteilung nach Vierteln (aus Sicht FCBB): 21:21, 27:12, 26:17, 16:22.

Zahlen & Fakten - Zweier-Quote: 53 % (FCBB) // 50 % (Göttingen); Dreier-Quote: 29 % // 23 %; Freiwurf-Quote: 77 % // 81 %; Rebounds: 46 // 34; Assists: 17 // 12; Ballverluste: 13 // 16.

Die Stimmen:

Andrea Trinchieri: „Ich denke, mein Team hat das gemacht, was es zu tun gab. Wir haben die Minuten gut verteilt, weil wir jetzt komprimiert sehr viele Spiele haben. Wir hatten eine professionelle Herangehensweise, obwohl es ein Viertel dauerte, bis wir begriffen, was wir machen müssen. Aber danach waren wir effizient und konnten unseren Youngstern 35 Minuten geben. Robin und Nick haben einen wichtigen Job erledigt, indem sie etwas mehr Minuten und Verantwortung übernommen haben. Wir hatten kein Training, deswegen war mein Ziel, D.J. Seeley ins Spiel und ins System zu bringen. Er hat offensiv sehr gut reagiert, in der Verteidigung vielleicht noch nicht so; aber morgen wird er versuchen, auch das besser zu machen.“

D.J. Seeley: „Ich habe gar nicht erwartet zu spielen. Aber es hat auch ohne ein einziges Training schon ganz gut funktioniert und ich freue mich über das Vertrauen des Coaches. Jetzt muss ich mich natürlich noch in die Team-Chemie einfügen. Es wird noch zwei, drei Wochen dauern, bis in den Rhythmus habe. Aber wofür auch immer mich der Coach und das Team brauchen, ich bin da.“

Das Spiel:

Trinchieri begann mit Wade Baldwin, Nick Weiler-Babb, Robin Amaize, JaJuan Johnson und Leon Radosevic. Die Münchner ließen es gemächlich angehen, wodurch es den Gästen in der Anfangsphase möglich wurde, in Führung zu gehen (7:8/4.). Johnson wusste sich sowohl offensiv als auch defensiv in Szene zu setzen - im Auftaktviertel wurden satte neun Punkte auf seinem Konto verbucht. Seeley kam früh zu seinen ersten Minuten und führte sich mit zwei erfolgreichen Freiwürfen ein (13:8/6.). Die Veilchen ließen sich nicht abschütteln und holten Offensivrebounds. Nach dem ersten Viertel war der Spielstand ausgeglichen - 21:21.

Der erste erfolgreiche Dreier war Baldwin vorbehalten, er steuerte gleich einen weiteren bei (29:26/13.). München legte defensiv einen höheren Gang ein und setzte sich auch dank der frühen fünf Göttinger Teamfouls hauptsächlich von der Freiwurflinie in Richtung des zweistelligen Bereichs ab (35:26/15.). Jalen Reynolds holte diesen von der Linie (39:28/16.). Die Bayern waren auf Betriebstemperatur, gestalteten die Verteidigung kompakt und gefielen auch bei der Einsatzfreude in Sachen Reboundarbeit. Seeley traf einen Dreier zum 46:33 (18.), ein 7:0-Lauf brachte das 48:33 zur Pause.

Viel Einsatzzeit für Rudan und Grant

Die Münchner starteten spektakulär in die zweite Halbzeit: Baldwin bediente Johnson mit dem Extra-Pass, ein krachender Dunking folgte. Der dritte Dreier von Baldwin erweiterte den Vorsprung auf über 20 Punkte (55:33/22.). Der Gegner konterte noch mal mit einem 8:0-Lauf, der erst von Leon Radosevics Freiwürfen gestoppt wurde (62:45/28.). Coach Trinchieri verschaffte Matej Rudan die Gelegenheit, Spielerfahrung zu sammeln. Der nutzte die Chance mit einem feinen Tipp-In zum 69:50 (29.). Die Münchner erarbeiten sich die höchste Führung des Spiels - 74:50. Das Schlussviertel litt etwas am fehlenden Rhythmus. Nelson Weidemann, die Bayern-Leihgabe im Dress der Göttinger, kam zu Punkten. Seeley drückte der Offensive dann noch mal seinen Stempel auf (83:62/36.). Der vierte BBL-Sieg war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

 

ZUM SPIELPLAN

Foto-Credit: Eirich, Rauchensteiner

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