Nick Weiler-Babb und Andi Obst vom FCBB schlagen ein
Mi. | 16.12.20 | 17:00
·
EuroLeague, 14. Spieltag
Zenit St. Petersburg
Zenit St. Petersburg
Zenit St. Petersburg
79 : 75
FC Bayern Basketball
FCB Basketball
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Zenit St. Petersburg
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79 : 75
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Zenit St. Petersburg
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79 : 75
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Mi. | 16.12.20 | 17:00
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Zenit St. Petersburg
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79 : 75
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Stadion
1230156814
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FCBB_2024
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Die Bayern kassieren in St. Petersburg eine überflüssige 75:79-Niederlage

Die Bayern-Basketballer haben den angestrebten zehnten Saisonsieg in der EuroLeague verpasst: Die Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri verlor bei Verfolger Zenit Sankt Petersburg nach einer schwachen Schlussphase noch 75:79 (43:35) und kassierte damit am 14. Spieltag die vermeidbare fünfte Niederlage. Nach einer 60:48-Führung kurz vor dem Ende des dritten Viertels brachte es die Münchner Offense nur noch auf 15 weitere Punkte, während die Gastgeber (jetzt 8:4 Siege) insgesamt elf Dreier trafen. Bester Werfer der Bayern, die diesmal nur 28 Rebounds holten (Zenit 30) und ihren verletzten Topscorer Vladimir Lucic in der unkonzentrierten Schlussphase schmerzlich vermissten, war Center Jalen Reynolds mit 13 Punkten.

Der FCBB trifft bereits am Freitagabend auf den spanischen Meister Baskonia Vítoria Gasteiz (6:7 Siege), am Sonntag folgt in Oldenburg das BBL-Topspiel.

Zenit Sankt Petersburg – FC Bayern Basketball 79:75 (35:43)

FCBB

Jalen Reynolds 13 Punkte/5 Rebounds, D.J. Seeley 12, Wade Baldwin 12/5 Rebounds/3 Steals, Paul Zipser 10, Nihad Djedovic 8, Zan Mark Sisko 7/6 Assists, JaJuan Johnson 6, Leon Radosevic 4, Nick Weiler-Babb 3, Robin Amaize, Sasha Grant und Diego Flaccadori.

Topscorer St. Petersburg

Billy Baron (20 Punkte)

Schiedsrichter

Juan Carlos Garcia, Ilija Belosevic, Spiros Gkontas

Die Punkteverteilung nach Vierteln (aus Sicht FCBB): 20:14, 23:21, 17:21, 15:23.

Zahlen & Fakten - Zweier-Quote: 56 % (FCBB) // 50 % (Zenit); Dreier-Quote: 42,9 % // 47,8 %; Freiwurf-Quote: 78,6 % // 85,7 %; Rebounds: 28 // 30; Assists: 18 // 18; Ballverluste: 12 // 12.

Die Stimmen:

Andrea Trinchieri: „Dieses Spiel zu kommentieren, ist sehr schwer. Unabhängig davon gratuliere ich Zenit zum Sieg. Ich bin der Ansicht, dass wir das Spiel kontrollierten, ehe wir es hergegeben haben. Wir haben Zenit früh vor Weihnachten ein großes Geschenk gemacht. Ich nehme die Schuld dafür auf mich, weil nicht in der Lage war, dass meine Spieler die notwendige Spieldisziplin besaßen. Es ist extrem enttäuschend und traurig, so ein Spiel abzugeben, das du klar kontrolliert hast. Wir sind an unserer schlechten Konzentration gescheitert und an einem schlampigen Tempo. So haben wir in zehn Minuten all das niedergerissen, was wir bisher diese Saison an Werten aufgebaut haben.“

Wade Baldwin: „Dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren. Aber wir sind es selbst schuld, wir waren nicht konzentriert genug und haben den Sieg weggeworfen.“ 

Das Spiel:

Die Bayern und Zenit begannen wie erwartet mit defensiv geprägtem Spiel, freie Würfe oder Transition waren zunächst Mangelware. Seeley war der Erste, der sich im Eins-gegen-Eins durchsetzte, und das zweimal für insgesamt fünf Punkte in Serie. Da zuvor Djedovic auch seinen ersten Dreier getroffen hatte, führten die Gäste 10:4 nach sechs Minuten. Der frühere Bayern-Guard K.C. Rivers traf mit seinem unwiderstehlichen Linkshand-Dreier noch einmal zum 14:14-Ausgleich (9.). Doch die Münchner konterten mit sechs Punkten; Sisko zog beim letzten Angriff vor der ersten Viertelpause noch einmal beherzt zum Korb – 20:14.

Die Bayern verteidigten insgesamt sehr effektiv gegen Zenits Spielmacher und Topscorer Pangos (7 Punkte), konkret Landsmann Sisko, vor allem Baldwin und nach dem Switch auch Weiler-Babb. In der Offensive funktionierte das Passspiel besser, Zipser stand somit zweimal frei hinter der Dreier-Linie – zweimal versenkte er, das 29:23 nach 16 Minuten. Man erhöhte insgesamt das Tempo und fand immer wieder jemanden, der lieferte. Zum Viertelbeginn war es Center Reynolds gewesen, dann also Zipser und vor der Pause übernahm Baldwin, der sich mehrfach geschickt an die Linie schicken ließ. Auf der Gegenseite war Center Gudaitis (10 seiner 12 Punkte bis zur Pause) im Pick-and-Roll ein Problem. Den Schlusspunkt setzte aber der FCBB: Nach einem Offensivrebound Siskos holte Weiler-Babb ein And-One und somit die klare Pausenführung von acht Zählern (43:35). 

Aus einem 50:37 wird im dritten Viertel ein enges Spiel: Hollins‘ Glückswurf zum 60:56

Seeleys Dreier und der nächste Fast-Break, abgeschlossen über Djedovic, gehörten nach Wiederbeginn zum 10:2-Lauf, der die Bayern auf 50:37 voranbrachte (23.). Sie waren das bessere Team, doch Zenit-Schütze Baron (4 Dreier) und Gudaitis sorgten stets auch für Münchner Rückschläge. Über Rebounds erarbeitete sich St. Petersburg neue Chancen, hier waren die Bayern jetzt nachlässig. Einerseits ließen sich die Russen nicht abschütteln, anderseits scorte der FCBB eben noch, wenn es knapp zu werden drohte – wie Djedovic aus der Ecke für drei (55:44/25.). Als jedoch Baron von weit draußen auf 53:60 (29.) verkürzte und dann auch noch Hollins aus der eigenen Hälfte den irren Buzzer-Beater traf, war der schöne Vorsprung nach drei Viertel aber doch tatsächlich perdu (56:60).

Diese beiden Würfe belebten Zenit endgültig: Hollins traf erneut für drei Punkte, nur noch 62:59 (31). Die Wurfauswahl der Bayern zeugte von einer gewissen Nervosität nach den skurrilen Geschehnissen kurz vor dem letzten Abschnitt. Fünf Minuten vor Schluss war es soweit: Poythrees verwandelte seinen Bonusfreiwurf zum 66:66-Ausgleich. Sisko traf zwar umgehend einen Dreier, Pangos aber ebenso, wie Kunstschütze Hollins glücklich mit Brett (69:69/37.). Ponitkas Dreier fiel dagegen ganz sauber zur ersten Zenit-Führung überhaupt: 72:71 für die Gastgeber, noch 2:37 Minuten. Siskos erstaunlicher Tipp-in brachte dem FCBB noch mal einen 75:72-Vorsprung (38.). Doch Barons glich prompt aus, der elfte Dreier seines Teams. Als Poythrees 36 Sekunden vor Schluss in der Zone auf 79:75 für St. Petersburg stellte, war die Niederlage besiegelt. Der FCBB verlor das letzte Viertel 15:23 und am Ende schlichtweg den Kopf.

 

ZUM SPIELPLAN

Foto-Credit: Sergey Grachev

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