Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
Do. | 10.11.22 | 20:00
·
EuroLeague, 7. Spieltag
Alba Berlin
Alba Berlin
Alba Berlin
77 : 79
FC Bayern Basketball
FCB Basketball
FC Bayern Basketball
Do. | 10.11.22 | 20:00
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EuroLeague, 7. Spieltag
Alba Berlin
Alba Berlin
Alba Berlin
77 : 79
FC Bayern Basketball
FCB Basketball
FC Bayern Basketball
Do. | 10.11.22 | 20:00
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EuroLeague, 7. Spieltag
Alba Berlin
Alba Berlin
Alba Berlin
77 : 79
FC Bayern Basketball
FCB Basketball
FC Bayern Basketball
Do. | 10.11.22 | 20:00
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EuroLeague, 7. Spieltag
Alba Berlin
Alba Berlin
Alba Berlin
77 : 79
FC Bayern Basketball
FCB Basketball
FC Bayern Basketball
Stadion/Zuschauerzahl8556 Zuschauer
Obst_Dreier_Alba_EL_2x1
alba-berlin-500x500
FCBB_2024
alba-berlin-500x500
FCBB_2024

Die Serie hält: Bayern feiern in Berlin ihren zweiten Sieg

Die Aufholjagd hat begonnen: Die Bayern-Basketballer haben das erste Kräftemessen beim Rivalen Alba Berlin 79:77 (44:39) gewonnen und vor 8.000 Zuschauern ihren zweiten Erfolg in der Königsklasse gefeiert. Das Team von Andrea Trinchieri nahm Berlins Offense weitgehend aus dem Spiel, Rubit und Obst (je 14) trafen am besten. Für Alba war es die erste Niederlage daheim und die sechste im sechsten EuroLeague-Duell mit dem FCBB.

Bei den Bayern fehlten neben Sisko auch Zipser (Prellung) und Jaramaz (Nationalteam). Die Kollegen eröffneten konzentriert, Zugang Giffey traf umgehend - 26:15 nach dem ersten Viertel. Sechs Steals und nur vier Ballverluste ermöglichten die Führung auch zur Pause.

Vier Minuten und 0:13 Punkte später lag man plötzlich 49:54 hinten, hatte den Gastgeber unnötig zurück ins Spiel gebracht. Die Antwort war ein 11:0-Run, über 68:58 (30.) und 76:66 (35.) erkämpfte sich der FCBB den Derbyerfolg: Giffey fing den letzten Rebound, offizieller MVP des Spiels wurde Walden (+/-Wert plus 21). 

Die Bayern haben nun eine Woche Pause bis zum nächsten Einsatz, dem EuroLeague-Heimspiel gegen den griechischen Meister Olympiakos Piräus (17.11., 20.30 Uhr). Nächstes BBL-Heimspiel ist das Derby mit Würzburg (27.11., 15 Uhr).

Alba Berlin - FC Bayern Basketball 77:79 (39:45)

FCBB:

FCBB: Augustine Rubit (14 Punkte), Andreas Obst (14), Corey Walden (12/6 Assists), Othello Hunter (10), Freddie Gillespie (6/3 Steals), Vladimir Lucic (5), Cassius Winston (4), Elias Harris (4), Nick Weiler-Babb (4), Isaac Bonga (3), Niels Giffey (3) und Niklas Wimberg.

Topscorer Alba Berlin:

Jaleen Smith (20 Punkte)

Schiedsrichter

Olegs Latisevs, Uros Nikolic, Alberto Baena

Zuschauer

8.000

Die Punkteverteilung nach Vierteln (Sicht des FCBB): 26:15, 19:24, 23:19, 11:19

Die Zahlen & Fakten - Zweier-Quote: 38% (FCBB) // 62% (Berlin); Dreier-Quote: 41% // 35%; Freiwurf-Quote: 78% // 53%; Rebounds: 33 // 36; Assists:  13 // 20; Ballverluste:  10 // 16

Die Stimmen:

Andrea Trinchieri, Chefcoach München: „Nach einem harten Start sind diese zwei Siege gegen Efes und Berlin sehr wichtig. (...) Es war ein schweres Spiel, in dem wir sehr gut angefangen haben mit dem ersten Viertel. Im zweiten waren wir etwas schlampig oder vielmehr hatten wir nicht verstanden, gegen ihre schnellere Aufstellung zu spielen. Berlin mit Koumadje ist eine Art von Basketball, ohne ihn eine andere. Doch am Ende hatten wir den Sieg verdient, trotz des Krimis hintenraus, weil wir offene Würfe nicht gemacht haben. (...) Aber wir haben großartige Würfe herausgespielt und hatten einen guten Plan für das Spiel. Eine unserer Prioritäten war es, die offensiven Bretter zu kontrollieren. Das haben wir geschafft. (...) Wir haben uns zum Schluss mit großer Intensität die Rebounds gesichert. Wir waren solide in der Defense, das hat uns den Sieg gebracht. (...) Ich wäre besorgt, wenn mein Team schon im November richtig gut spielen würde – was sollte ich dann den Rest des Jahres machen, nach Garmisch fahren? Nein, wir sind immer noch im Prozess, die Puzzleteile zusammenzufügen. (...) Es ist immer noch sehr viel zu tun. (...) Niels ist ein schlauer Spieler, der mindestens zwei Positionen spielen kann. Er ist zweidimensional, er kann werfen, gegen kleinere Spieler aufposten und einen Schlüsselrebound holen; wie heute, deswegen war er am Ende auf dem Feld. Er hat da auch einen etwas verrückten Wurf genommen, aber das gefällt mir, denn er ist ein Schütze und wird uns viel helfen." 

Augustine Rubit: „Gegen dieses Team musst du immer bereit sein und auch mal einen eigenen Run starten wie wir im dritten Viertel. Der Sieg tut sehr gut, nachdem, wie wir in der EuroLeague gestartet sind – und dann noch gegen den Ligarivalen. Das ist sehr wichtig für unsere Fans, aber auch für uns selbst, um jetzt einen Lauf zu starten." 

Niels Giffey: „Es war eine schöne Teamleistung von uns. Ich bin froh, dass direkt das erste Spiel gewonnen wurde. Ich wurde hier gut in Berlin empfangen. Es war schön, ein paar Freunde und die Familie zu sehen beim ersten Spiel. Das war ein guter Auftakt." 

Andreas Obst: „Wir haben am Ende wichtige Stopps geholt und die Würfe getroffen. Wir waren etwas frischer im Kopf und haben die besseren Entscheidungen getroffen. Nichtsdestotrotz war es ein umkämpftes Spiel. Es war vielleicht nicht das schönste Spiel, aber wir haben es gewonnen. Ich denke, wir brauchen noch etwas Zeit. Wir haben zwar unseren Kern, aber auch ein paar neue Spieler, die nicht in Europa gespielt haben und die wir integrieren müssen. Wir sind keine Mannschaft, die seit Jahren zusammenspielt. Wir hatten ein paar enge Spiele in der EuroLeague. Jetzt kommen wir besser ins Rollen und finden uns als Mannschaft. Aber wir sind immer noch am Anfang."

Kam auf 14 Punkte: Augustine Rubit
Kam auf 14 Punkte: Augustine Rubit (Foto: Stickel)

Das Spiel:

Cassius Winston, Nick Weiler-Babb, Isaac Bonga, Vladimir Lucic und Freddie Gillespie bildeten Trinchieris erste Fünf für das EuroLeague-Kräftemessen in Berlin. Die Bayern begannen speziell defensiv hervorragend eingestellt. In den ersten drei Minuten provozierten sie fünf Ballverluste und nutzten die daraus resultierende Unordnung für den besseren Start (8:2 aus Sicht des FCBB). Doch es dauerte nicht lange, bis die Albatrosse über Luke Sikma ins Laufen kamen. Neuzugang Niels Giffey, den Trinchieri schon nach rund fünf Minuten auf das Parkett schickte, hielt für die Münchner dagegen. Mit seinem Dreier zahlte der Ex-Berliner das Vertrauen postwendend zurück (18:12/8.). Andi Obst sowie Augustine Rubit legten von Downtown nach und untermauerten ein starkes erstes Viertel, nach dem die Gäste zweistellig führten – 28:15.   

Es dauerte 100 Sekunden im zweiten Viertel, bis Chefcoach Trinchieri seine Spieler im zweiten Viertel wieder zu sich bat. Mit einem 11:2-Lauf kam der Gastgeber wie verwandelt aus der Pause und glich die Partie aus (32:32/14.). Malte Delow ging voran und erzielte sieben schnelle Punkte. Besonders bitter: Sikma erwischte Lucic mit einem harten Schlag an der Schulter, weshalb der Kapitän mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine musste. Ein unnachahmlicher Dreier von Obst kam da genau zur rechten Zeit. Der Einsatz der Münchner war trotz der Rückschläge ungebrochen, Corey Walden (fünf Assists in der ersten Hälfte) erzwang den Sprungball gegen Jaleen Smith. Rubit und der frisch kurierte Hunter brachten die notwendige Physis auf das Parkett und sicherten einen kleinen Vorsprung zur Halbzeit – 45:39. 

Alba kommt besser aus der Pause, doch Bayern hat wieder eine Antwort parat

Mit Einwurf des zurückgekehrten Lucic begann die zweite Hälfte. In einem zähen Ringen um die nächsten Punkte erkämpfte Gillespie zweite Wurfchancen, die aber ungenutzt blieben. Delow lief dagegen immer wieder im Fastbreak davon und brachte den Deutschen Meister in Führung – Auszeit Trinchieri (49:52/24.). Die Bayern verloren den Faden und fanden plötzlich keine Lösungen mehr in der Offensive. Lediglich vier Punkte gelangen in fünf Minuten. Die Freiwurflinie und die härtere Defense erwiesen sich als wichtige Helfer, um die Hausherren nicht davoneilen zu lassen. Hunter drehte gegen Ende des dritten Viertels auf und sorgte für die erneute Wende in einer umkämpften Partie (68:58).

Das Team von Israel Gonzalez kam zum Viertelbeginn besser in den Rhythmus. Obst besorgte mit seinem vierten Dreier wichtige Punkte für die Münchner, die nach zwei Minuten schon vier Teamfouls verzeichnen mussten (71:62). Sikma arrangierte mit neun Assists wie gewohnt die Berliner Offensive, die jedoch durch einen weiteren Dreier von Walden beantwortet wurde (76:66/35.). Doch das Spiel blieb eng: Albas Topscorer Smith verkürzte den Rückstand nahezu im Alleingang auf drei Punkte. Rubit erhöhte rund eine Minute vor dem Ende wieder auf vier. Doch nach einem Korbleger von Smith und einem Stopp blieb Berlin der letzte Angriff mit zwei Punkten Rückstand. Wieder sollte der Ball zum Alba-Guard, auf den sich die Bayern-Defense aber einstellte. Der schwere Wurf ging an den Ring, der Sieg an die Bayern (79:77).

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