Ein perfektes Wochenende endet in Jubel und Paulaner-Fontänen: Die Bayern-Basketballer haben dem Druck des Favoriten standgehalten und sich erneut den Pokal gesichert. Im vollbesetzten BMW Park triumphierte der Titelverteidiger gegen Meister Ulm in einem packenden Finale 81:65 (35:28). Für die Bayern ist es der fünfte Pokalsieg, Sylvain Francisco (17 Punkte) und Andi Obst (13) waren die Topscorer beim umjubelten Sieger.
Harris liefert Energie
Und so kam‘s: Booker gab nach seiner Fußverletzung sein Comeback im Kader, auch die Starting Five war verändert. Die Gastgeber begannen nervös und verzogen die ersten Würfe, 3:11 nach vier und 9:18 nach zehn Minuten. Die Guards wurden zunächst effektiv verteidigt von den Gästen, die Ulm ausgeschaltet hatten.
FC Bayern Basketball - ratiopharm Ulm 81:65 (35:28)
FCBB:
Sylvain Francisco (17 Punkte), Andreas Obst (13), Vladimir Lucic (9), Serge Ibaka (9, 7 Rebounds), Leandro Bolmaro (8), Carsen Edwards (7), Niels Giffey (6), Isaac Bonga (3), Nick Weiler-Babb und Devin Booker
Topscorer Ulm:
Juan Nunez (17 Punkte)
Schiedsrichter
Robert Lottermoser, Anne Panther, Moritz Reiter
Zuschauer
6.500 (ausverkauft)
Der starke Routinier Harris brachte dann Energie von der Bank - sie entzündete endlich sein Team, das natürlich Lucic mit dem ersten Münchner Dreier 20:18 in Führung brachte (13.). Die Bayern dominierten die Rebounds und ihre Defense packte jetzt energisch zu.
Obst von draußen
Die zweite Hälfte: 44:22 nach Bolmaros Dreier und der nächsten klugen Aktion von Giffey - der bis dato klarste Vorsprung, Lasos Männer wirkten nun fest entschlossen.
Nur im Gemenge der Emotionen kam Ulm zurück (46:42/27.), es war nun ein physikalischer Fight. Zwei Dreier von Obst zogen das Momentum aber rasch wieder ins Münchner Lager, dazu noch mal der umsichtige Francisco: 59:47 vor den letzten zehn Minuten.
Party, Party, Party!
Hier kontrollierte der FCBB den Score, Harris‘ rieb sich weiterhin erfolgreich auf und Francisco wurde (etwas früh) mit MVP-Rufen bedacht. Als Obst erneut von draußen traf zum 69:52 (34.), konnten die Vorbereitungen für die Party beginnen.
Die Stimmen:
Pablo Laso: „Ich möchte zunächst allen danken: Meinen Spielern, der Organisation und jedem, der hier wirklich jeden Tag arbeitet für Tage wie diesen. Das ist ein Titel, der nach viel Arbeit das ganze Jahr über von allen kommt – jeder hat seinen Anteil. Respekt auch an Ulm, ich habe mit Anton und Juan eine gute Verbindung. Sie haben auch heute gezeigt, was sie in der Lage sind zu leisten. Sie hatten gestern ein schweres Spiel, aber sie waren lange da und haben bis zum Ende gekämpft. (…)
Ich bin persönlich auch sehr happy, es ist mein erster Titel in Deutschland. Es ist noch etwas früh, aber ich bin sehr stolz, wie jeder hier für solche Ziele arbeitet. (…) Es war ein hartes Wochenende und obwohl wir vielleicht nicht immer unseren besten Basketball zeigen konnten, waren wir immer da. Denn es geht um mehr, als nur Würfe zu treffen: Es geht um Defense, um Rebounds, darum, Screens zu setzen und konzentriert zu sein. Und diesbezüglich muss ich meinen Spielern die Bestnote geben. Wir haben den Charakter gezeigt, den wir als Team zeigen wollten. (…)
Jetzt, da es vorbei ist, kann ich sagen, dass ich diese Turniere zuhause nicht sehr mag. Denn jeder sagt, dass du gewinnst. Aber das nicht so einfach. Gut, meiner Familie kann ich sagen, dass ich den Auftrag erfüllt habe. Aber ich muss jetzt sicher das nächste Essen zahlen.“