Das war deutlich zu wenig: Die Bayern-Basketballer haben am 28. Bundesliga-Spieltag unerwartet gegen Heidelberg verloren, in der Mannheimer SAP Arena unterlagen sie dem Tabellen-16. vor 9.800 Fans verdient 82:89 (44:42). Für den FCBB war es nach 40 enttäuschenden Minuten die fünfte Saisonniederlage, der Tabellenführer konnte auch ein spätes Comeback zur 72:71-Führung nicht zum Erfolg nutzen.
Der Pokalsieger bleibt aber mit einer Bilanz von 23:5 Siegen an der BBL-Spitze, Verfolger Chemnitz (23:6) verlor ebenso überraschend in Göttingen.
MLP Academics Heidelberg - FC Bayern Basketball 89:82 (42:44)
FCBB:
Elias Harris (19 Punkte), Leandro Bolmaro (11 Punkte, 3 Assists, 2 Steals), Carsen Edwards (11), Isaac Bonga (9, 5 Rebounds), Sylvain Francisco (8), Andreas Obst (6), Vladimir Lucic (6, 6 Assists), Devin Booker (5, 6 Rebounds), Danko Brankovic (3), Niklas Wimberg (2), Niels Giffey (2), Nelson Weidemann
Topscorer Heidelberg:
Carroll (21 Punkte)
Schiedsrichter
Oliver Krause, Nermin Hodzic, Aleksandra Pawlik
Zuschauer
9.700
Topscorer Harris mit Saisonrekord
Elias Harris, Topscorer des FC Bayern, erzielte mit 19 Punkten einen persönlichen Saisonrekord. Bolmaro und Edwards steuerten jeweils elf Punkte bei. Auf Seiten der MLP Academics überzeugten Carroll und Neuzugang Jaworski mit jeweils 21 Punkten.
Im Team um Trainer Pablo Laso pausierten Ibaka und Weiler-Babb, dazu mussten die Bayern ab der Halbzeit wegen muskulärer Probleme auf Wimberg verzichten.
Nur 14 Punkte der Bayern im dritten Viertel
Die Münchner starteten zu sorglos in die Partie gegen die Mannschaft um den ehemaligen FCBB-Spieler Paul Zipser. Heidelberg nutzte dies aus und lag in der vierten Minute bereits 12:7 in Führung. Die Bayern kämpften sich zurück und gingen durch einen Dreier von Booker erstmalig in Front (14:12/8.), konnten aber die defensive Stabilität nie durchgehend aufrechterhalten.
Besonders im dritten Abschnitt profitierte Heidelberg von vielen Freiwürfen und baute den Spielstand auf 63:57 aus. Der Favorit erzielte in diesem Viertel lediglich 14 Punkte und verlor die Spielkontrolle - die Gastgeber sicherten sich im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg.
Die Stimmen:
Pablo Laso, Headcoach FC Bayern Basketball: „Das ist eine schwere Niederlage für uns, auch wenn Heidelberg ein starkes Spiel gemacht hat. Sie haben die Würfe getroffen uns waren gut im Rhythmus. Für uns wird es ein guter Tag gewesen sein, wenn wir daraus lernen. Wir stehen vor den Playoffs, dem besten Teil der Saison. Wir haben jetzt schon lange (nach dem Spiel) miteinander gesprochen; das ist gut, damit wir in der Zukunft bessere Lösungen haben werden. Ich kann nicht froh über unsere Leistung sein, wir konnten die Dinge nicht richtig ausführen, wie wir es sollten. Aber man muss auch Heidelberg loben, sie haben um ihr Leben gespielt. Es kann sein, dass wir in dieser Phase der Saison etwas den Rhythmus verloren haben, nach der EuroLeague. Die Atmosphäre hier war sehr gut, sie haben das Team gepusht, dass es sehr aggressiv war und entscheidende Würfe traf in Schlüsselmomenten. Sie haben den Sieg verdient.“
Elias Harris: „Heidelberg hat einfach unfassbar stark gekämpft. Für sie ist jedes Spiel ein Do-Or-Die-Game und genau mit dieser Intensität sind sie ins Spiel gegangen. Wir hatten unsere Probleme, diese Intensität zu matchen. Über weite Strecken des Spiels haben wir es auch nicht geschafft, defensiv Stops zu generieren. Und dann muss man sagen, dass Heidelberg seine offenen Würfe getroffen hat und wir eben nicht. Dann geht das ganz schnell und vor dieser Kulisse war Heidelberg noch gestärkter - und dann kommst du hier unter die Räder. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und jeder von uns muss sich überlegen, ob er heute wirklich 100 Prozent gegeben hat. Das sind Dinge, die wir intern klären und beim nächsten Mal besser machen werden.“
So geht es weiter für den FC Bayern Basketball
Das nächste Spiel des FCBB findet im heimischen BMW Park gegen die Tigers Tübingen statt. Tip-Off ist kommenden Sonntag (27.4.) um 18.30 Uhr.
Alle weiteren Spiele des FCBB findet Ihr im Spielplan.