Alles wieder pari: Die Bayern-Basketballer haben im zweiten Playoff-Finale gegen Alba Berlin ein nicht unverdientes 70:79 (32:39) kassiert. Im zum 28. Mal in dieser Saison ausverkauften BMW Park gab es nach einem guten Start einen Bruch speziell im Angriff und der Pokalsieger lag im dritten Viertel mit zwölf Punkten hinten. Die 6.500 Fans sahen danach eine späte Reaktion ihres Teams, doch der Gast behielt die Nerven.
Jetzt zweimal auswärts
Nach dem 79:67 zum Auftakt steht es nun 1:1 Die Best-of-five-Serie wechselt jetzt zweimal nach Berlin, das dritte Duell steigt dort am Mittwoch ab 20.30 Uhr. Dyn überträgt wie immer mit Vorlauf, zudem ist das Spiel frei zugänglich per ARD-Stream auf sportschau.de zu sehen.
Pablo Laso hatte diesmal auch Francisco neben Weiler-Babb zurück im Kader, zum Einsatz kam der Franzose noch nicht.
Die Bayern begannen furios und im Flow, die ersten fünf Dreier saßen, 26:16 (10.). Berlin, wieder mit Thiemann, kam nicht aus der Ruhe, holte offensive Rebounds und ging 39:32 in Führung (19.). Bayern spielte unpräzise gegen eine bewegliche Defense, die Quittung: ein 6:20 im zweiten Viertel.
FC Bayern Basketball - Alba Berlin 70:79 (34:39)
Topscorer FCBB:
Carsen Edwards (17 Punkte), Leandro Bolmaro (14), Weiler-Babb (11), Isaac Bonga (8), Niels Giffey (7), Vladimir Lucic (7), Serge Ibaka (4), Devin Booker (2), Andreas Obst, Niklas Wimberg, Elias Harris, Sylvain Francisco (n.e.)
Topscorer Berlin:
Matt Thomas (21 Punkte)
Schiedsrichter
Anne Panther, Christof Madinger, Moritz Reiter
Zuschauer
6.500 (ausverkauft)
Hoffnung dank Weiler-Babb
Dann sogar 34:45 kurz nach der Pause, Wille war nun gefragt. Alba investierte mehr, ließ den Ball zirkulieren und hatte Thomas (21) on fire. Ausgerechnet Rückkehrer Babb holte das Momentum wieder in Reichweite mit zwei Dreiern, nur noch 50:56 (30.).
Doch verpasste Dunks, Korbleger und defensive Plays sowie die klare Mehrzahl kassierter Foulpfiffe (25:15) standen der Spielübernahme im Weg. Physis, Fokus und Tempo kamen insgesamt zu selten auf FCBB-Level - fünf Minuten vor dem Ende führte Alba entscheidend 71:56.
Stimmen zum Spiel
Pablo Laso, Headcoach FC Bayern Basketball: „Gratulation an Alba zum Sieg. Wir konnten am Anfang Würfe treffen, später aber nicht mehr. Vor zwei Tagen haben wir einen guten Sieg gefeiert, doch heute waren wir nicht besser. Die Stats sind eindeutig. (…) Für mich geht es beim Basketball nicht nur um den Flow, sondern darum, Würfe zu treffen. Wir haben zu Beginn flüssig gespielt, weil wir sie trafen. Doch Basketball ist mehr, bis zur Halbzeit haben wir 17 Punkte aus offensiven Rebounds bekommen. (…) Wir haben unsere Angriffe nicht gut ausgeführt. Vorbei, wir müssen jetzt für Mittwoch ready sein.“
Andreas Obst: „Wir müssen uns die Schuld geben, dass wir in der Defensive keine Stopps bekommen haben. Natürlich laufen ein paar Sachen von außen gegen einen, aber wir müssen uns auf die Sachen konzentrieren, die wir kontrollieren können, wie Turnovers oder Rebounds. Wenn du den Ball nicht verlierst, musst du weniger zurücklaufen, kannst bessere Defense spielen und hast vorne bessere Würfe. Den Rest können wir nicht kontrollieren. Wir müssen uns in Berlin mental wieder auf uns konzentrieren und stabil bleiben, das Drumherum können wir nicht kontrollieren.“
Israel Gonzalez, Cheftrainer ALBA BERLIN: „Ich freue mich heute, über den starken Einsatz, über den Willen, über das kluge Spiel und das Mitdenken. Ich denke, wir haben heute tolle Defense gespielt, toll um Rebounds gekämpft und mehr Steals geholt. Ich bin froh über den Sieg, jetzt brauchen wir Schlaf und eine Pause.“
easyCredit BBL Playoff-Finals 2024 (Stand: 1:1)
Spiel 3 – Mittwoch, 12. Juni, 20.30 Uhr: Berlin – FCBB
Spiel 4 – Freitag, 14. Juni, 18 Uhr: Berlin – FCBB
*Spiel 5 – Sonntag, 16. Juni, 17 Uhr: FCBB – Berlin
* = falls nötig