Es hatte dieses Mal nicht sein sollen. Trotz einer Vielzahl guter Tormöglichkeiten und einer überlegen geführten zweiten Hälfte reichte es für den FC Bayern am Samstagnachmittag im Bundesliga-Duell beim SC Freiburg nur zu einem 1:1 (1:1)-Unentschieden. Da der direkte Konkurrent Borussia Dortmund seine Partie gegen den VfL Wolfsburg zeitgleich in quasi letzter Minute mit 2:0 gewann, büßten die Münchner auch die Tabellenführung ein und liegen nun zwei Zähler hinter dem BVB.
„Total enttäuscht“, war daher auch Hasan Salihamidzic nach der Partie. „Wir haben nicht die richtige Einstellung gefunden, mit der wir in den letzten Spielen ins Spiel gegangen sind“, erklärte der Sportdirektor weiter. Nach zuvor sechs Siegen in Folge, zuletzt sogar zwei 6:0-Schützenfeste gegen Wolfsburg und Mainz, war der eine Punkt für den Rekordmeister jetzt zu wenig. Dabei hatte das Team von Niko Kovac durchaus genügend Gelegenheiten, seine Erfolgsserie auch im Breisgau fortzusetzen.
Trotz Dominanz nur ein Bayern-Tor
„Die Vielzahl der herausgespielten Chancen, die wir haben liegen gelassen – das ist das Ärgerliche“, bemängelte der Bayern-Trainer. Nachdem seine Mannschaft von der frühen Freiburger Führung durch Lucas Höler kalt erwischt wurde, dominierte sie die Partie – 26:12 Torschüsse, 7:1 Ecken und 71 Prozent Ballbesitz zugunsten der Bayern sprechen eine deutliche Sprache. Doch bis auf den Ausgleich durch Robert Lewandowski in der 22. Minute wollte den Münchnern an diesem Nachmittag kein erfolgreicher Abschluss mehr gelingen.
„Wir haben in den ersten fünf Minuten gepennt“, analysierte Leon Goretzka, der um ein Haar noch den Siegtreffer für den FCB erzielt hätte. Sein Kopfball in der Nachspielzeit (90.+3.) landete aber nur am Pfosten. „Du vergibst dann so viele Chancen, dass du es am Ende nicht verdient hast, zu gewinnen“, sagte der 24-Jährige weiter.
Reaktion gegen den BVB zeigen
So mussten die Münchner einen Rückschlag im Titelrennen hinnehmen, den sie aber schnellstmöglich abhaken wollen. Denn der Spielplan will es, dass die Bayern ihren Ausrutscher schon in einer Woche wieder korrigieren können. Dann reist der jetzige Tabellenerste Dortmund zum Spitzenspiel in die Allianz Arena (Samstag, 6. April, 18:30 Uhr). „Die Enttäuschung, die wir heute hatten, müssen wir wegstecken und versuchen, das nächste Woche besser zu machen“, gab Kovac daher die Richtung vor.
„Wir erwarten jetzt natürlich eine Reaktion gegen Dortmund. Wir müssen die Chance nutzen“, stimmte Salihamidzic zu. Ein Sieg gegen den BVB, und der FC Bayern würde sich den Platz an der Sonne zurückerobern. „Ich bin optimistisch, dass wir am Ende vorne stehen werden“, zeigte sich Sven Ulreich selbstbewusst.
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