
Corentin Tolisso geht in seine dritte Saison beim FC Bayern München – und in der will er insbesondere eines erreichen: Titel gewinnen! Im Interview mit fcbayern.com spricht der Weltmeister zudem auch über seine französischen Kollegen beim deutschen Rekordmeister, die Audi Summer Tour 2019 und auf welcher Position er am liebsten spielt.
Das Interview mit Corentin Tolisso
Corentin, ihr seid am Montag in Los Angeles angekommen, wie sind deine ersten Eindrücke?
Tolisso: „Bisher ist alles top. Wir haben ein super Hotel und auch der Trainingsplatz ist sehr gut. In den ersten Einheiten ging es darum, die Müdigkeit aus den Beinen zu bekommen. Aber die nächsten Tage wird es schnell härter.“
Welche Atmosphäre erwartest du auf der Audi Summer Tour? Vor dem Hotel stehen schon zahlreiche Fans.
Tolisso: „Es ist immer schön, Bayern-Fans zu sehen. Der FC Bayern ist ein sehr großer Klub, wir haben überall auf der Welt Fans. Ob in China, Katar oder hier in den USA - jeder kennt Bayern. Ich denke, dass sie uns auch hier sehr euphorisch unterstützen werden.“
Mit Lucas Hernández und Benjamin Pavard spielen jetzt zwei deiner Weltmeister-Kollegen von 2018 beim FCB. Sprecht ihr oft über den Triumph in Russland?
Tolisso: „Gemeinsam mit den anderen 20 Spielern, mit denen wir diesen Titel gewonnen haben, sind wir wie eine Familie. Aber jetzt sprechen wir eigentlich nicht mehr oft darüber. Wir sind jetzt beim FC Bayern und wollen Titel für diesen Verein gewinnen.“

Wie sehr hast du die beiden überzeugen müssen, nach München zu kommen?
Tolisso: „Das war nicht schwer. Ich habe im Vorfeld ein bisschen mit beiden gesprochen. Sie wollten wissen, wie der Verein und die Stimmung in der Mannschaft sind. Ich habe ihnen gesagt, dass sie hier sicher glücklich werden. Wir haben hier so viele großartige Spieler. Schon im Training weiß jeder, was er zu tun hat und es geht richtig zur Sache. Ich habe ihnen natürlich geraten zu kommen. Der FC Bayern ist ein großer Klub.“
Wie würdest du die beiden beschreiben?
Tolisso: „Lucas ist ein bisschen verrückt. Er macht viele Späße und lacht viel. Aber wenn er auf dem Platz steht: wow (beindrucktes Durchatmen). Er ist ein Kämpfer und gibt immer alles. Benjamin ist ein bisschen ruhiger, aber er arbeitet sehr hart. Er bringt viel Power mit, wenn er spielt. Sie bringen beide sehr viel Qualität in unsere Mannschaft.“
Wie siehst du deine eigene Rolle im Team? Wo würdest du am liebsten spielen? Auf der Sechs, der Acht oder vielleicht sogar auf der Zehn?
Tolisso: (lacht) „Auf der Zehn habe ich in Lyon nur gespielt, wenn wir defensiv aufgestellt waren. Generell bevorzuge ich die Acht, weil ich dann in den Strafraum gehen und auch verteidigen kann. Dann kann ich zwischen beiden Strafräumen, also Box-to-Box agieren. Die Sechs gefällt mir schon auch, weil man öfter den Ball hat und eher der Organisator ist. Aber auf dieser Position schießt man nicht so viele Tore – und ich liebe es, Tore zu schießen. Ich will einen entscheidenden Teil zum Erfolg beitragen. Daher mag ich die Acht etwas lieber.“
Was ist diese Saison mit der Mannschaft möglich?
Tolisso: „Alles! Wir wollen die Bundesliga und den Pokal gewinnen und wir wissen, dass die Fans die Champions League gewinnen wollen. Das ist normal, zum letzten Mal konnten sie diesen Pokal vor sechs Jahren feiern. Wir haben das Team, um große Spiele zu spielen und auch, um diesen Titel zu gewinnen.“
Was erwartest du persönlich von dieser Saison? Welche Ziele hast du dir gesteckt?
Tolisso: „Ich hoffe, dass dieses Jahr besser als das letzte wird. Vor allem ohne Verletzung. Ich will so viele Spiele wie möglich machen und ein wichtiger Spieler für das Team werden, also viele Tore vorbereiten und natürlich auch selbst treffen. Ich habe ein Jahr verloren, also will ich sehr hart arbeiten und alles geben.“
Du startest jetzt in deine dritte Saison beim FC Bayern. Bist du glücklich hier?
Tolisso: „Ja klar, ich liebe München. Nicht nur den Verein, sondern auch die Stadt finde ich super. Meine Freundin fühlt sich hier auch sehr wohl. Mit meinen Mitspielern und mit dem kompletten Staff verstehe ich mich ebenfalls sehr gut. Ich habe hier ein sehr gutes Gefühl – nur mein Deutsch muss noch besser werden. Aber es ist sehr schwer. Ich arbeite viel mit meinem Lehrer.“
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